Sophie Charlotte zu Mecklenburg-Strelitz

Prinzessin Sophie Charlotte zu Mecklenburg-Strelitz (* 19. Mai 1744 in Mirow; † 17. November 1818 im Kew Palace in den Royal Botanic Gardens) war eine deutsche Prinzessin, die durch die Heirat mit König Georg III. als Königin Charlotte zur Königin von Großbritannien und Irland und Kurfürstin (später Königin) von Hannover wurde.
Leben
Sie war die zweite Tochter des in Mirow apanagierten Prinzen Karl von Mecklenburg-Strelitz - ein jüngerer Halbbruder des in Mecklenburg-Strelitz regierenden Herzogs Adolf Friedrich III. - und seiner Frau Elisabeth Albertine, geb. Prinzessin von Sachsen-Hildburghausen, eine entfernte Cousine der Mutter Georgs III., Augusta von Sachsen-Gotha.
Während der Überfahrt nach England hatte sie auf ihrem Cembalo „God save the king“ geprobt, während alle ihre Reisebegleiter mit der Seekrankheit kämpften. Charlotte galt als sehr einfach und interessierte sich nie für Politik. Zu Beginn der Krankheit ihres Mannes, die man damals als Wahnsinn missdeutete, wurde dieser in ihre Obhut gegeben, er konnte sie aber nicht zu häufigen Besuchen bewegen. Sie stand ihrer Enkelin Charlotte, die bis zu deren Tod im Jahre 1818 ihre einzige legitime Enkelin war, sehr nahe.
Galerie
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Sophie Charlotte von Mecklenburg-Strelitz
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Sophie Charlotte von Mecklenburg-Strelitz, spätere Königin von Großbrtannien und Irland
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Die Karikatur von James Gillray aus dem Jahr 1787 zeigt (von links) Sophie Charlotte von Mecklenburg-Strelitz, den Prinz von Wales und späteren König Georg IV. und König Georg III.
Nachkommen
Am 8. September 1761 heiratete sie den englischen König und Kurfürsten von Hannover Georg III. und wurde bereits 1762 Mutter des späteren Königs Georg IV..
- Georg IV. (1762-1830)
- Friedrich August (1763-1827), Herzog von York und Albany
- Wilhelm IV. (1765-1837)
- Charlotte Augusta (1766-1828) - verheiratet mit König Friedrich I. von Württemberg
- Eduard (1767-1820), Herzog von Kent, Vater von Königin Victoria
- Augusta Sophia (1768-1840)
- Elizabeth (1770-1840) - verheiratet mit Friedrich VI. von Hessen-Homburg (1769-1829)
- Ernst August I. (1771-1851), König von Hannover
- August Friedrich (1773-1843), Herzog von Sussex
- Adolph Friedrich (1774-1850), Herzog von Cambridge
- Maria (1776-1857) ∞ Wilhelm Friedrich (1776-1834), Herzog von Gloucester
- Sophia (1777-1848)
- Oktavius (1779-1783)
- Alfred (1780-1782)
- Amelia (1783-1810)
Nachleben
Zu Ehren Sophie Charlottes wurden mehrere Städte und Gemeinden in den amerikanischen Kolonien (heute USA und Kanada) nach ihr benannt. Heute tragen sieben Städte oder Gemeinden in den USA ihren Namen, darunter die 1762 von englischen Auswanderern gegründete Stadt Charlotte im US-Bundesstaat North Carolina. Sophie Charlotte ist indirekt auch die Namensgeberin der Queen Charlotte Islands. Das Fort Charlotte in Kingstown, Hauptstadt vom Karibikstaat St. Vincent, wurde ebenfalls nach ihr benannt.
Literatur
- Marita A. Panzer: Englands Königinnen, Piper 2006
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Sophie Charlotte von Mecklenburg-Strelitz |
ALTERNATIVNAMEN | Königin Charlotte |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Prinzessin, Königsgemahlin von Großbritannien |
GEBURTSDATUM | 19. Mai 1744 |
GEBURTSORT | Mirow |
STERBEDATUM | 17. November 1818 |
STERBEORT | Kew bei London |
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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— | Queen Consort von Großbritannien 1761-1818 | — |
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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— | Königin von Hannover 1815-1818 | — |