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Biostroma

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Das Biostroma (‚Gewebe des Lebendigen‘; von griechisch stroma, ‚alles was hingebreitet oder unterlegt ist‘) bezeichnet das oberste der grundlegenden Organisationsformen in der enkaptischen Hierarchie der lebenden Materie, durch die die Biozönosen, die in der Biosphäre koexistieren, zu einem Gesamtsystem integriert sind. Der Terminus wurde 1963 von E. P. Lawrenko eingeführt und fand besonders in der Biogeochemie, Biologie und Ökologie in der der Sowjetunion und anderen Staaten des Ostblocks Verwendung. Er ist auch heute noch in deren Nachfolgestaaten in Gebrauch.

„Als raum-zeitlich organisiertes Ganzes weist die Biosphäre und in ihr die lebende Materie eine charakeristische Strukuriertheit auf. Die lebenden Komponenten der Biosphäre bestehen aus Systemen verschiedener Ordnung, die eine enkaptische Hierachie bilden. Die naturgegebene Basis der Hierachie bilden die einzelnen Lebewesen, die organismischen Individuen. Sie existieren als Glieder lokaler Populationen, die Teilsystme der Arten sind. Durch die stofflich-energetischen Beziehungen zueinander bilden die Populationen verschiedener Arten von Biozönosen. Die Biozönosen verschiedener Lebensstätten (Biotope) sind zum Biostroma verbunden, zum wiederum in sich gegliederten Gewebe des Lebendigen, das die Erdoberfläche umspannt“ (G. Klaus: Philosophisches Wörterbuch. Leipzig 1975).

Spezifische biographische Einheiten (Biözönosen) wie tropischer Regenwald, Savanne, Steppe, sommergrüner Laubwald oder Tundra bilden Teilsysteme dieses Gesamtsystems.