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Kommunistische Partei Deutschlands (Aufbauorganisation)

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Die Kommunistische Partei Deutschlands (Maoisten) (KPD(M)) war eine der so genannten K-Gruppen, die aus der 68er-Bewegung hervorgegangen sind. Sie wurde 1970 zunächst unter dem Namen "Kommunistische Partei Deutschlands/Aufbauorganisation" (KPD/AO, scherzhaft auch "KPD/A-Null" genannt) gegründet. Wie zahlreiche andere, miteinander konkurrierende K-Gruppen wollte die KPD(M) an die Tradition der alten, 1956 vom Bundesverfassungsgericht verbotenen KPD anknüpfen und grenzte sich dabei von der 1968 als "offizielle" KPD-Nachfolgerin neu gegründeten DKP ab. Während sich die DKP ideologisch stark an der SED (DDR) bzw. der KP der Sowjetunion orientierte, lehnte die KPD(M) den sowjetischen Führungsanspruch ab und lehnten sich an den Maoismus an. Wie andere K-Gruppen war die auch die KPD(M) straff organisiert. Anführer der Partei waren Christian Semler und Jürgen Horlemann. Der Zentralorgan trug den Namen Rote Fahne.


Durch zahlreiche Spaltungen, Zusammenschlüsse, Umbenennungen und nicht selten auch Namensgleichheiten fällt die Orientierung in der Landschaft der K-Gruppen der 70er Jahre außerordentlich schwer. Die KPD(M) ist insbesondere zu unterscheiden von der leicht mit ihr zu verwechselnden und ebenfalls maoistischen KPD/ML, die sich nach der Auflösung der KPD(M) 1980 zunächst in KPD (ohne Zusatz) umbenannte; eine Abspaltung von dieser heißt seit 1986 erneut KPD/ML.

Die KPD(M) hatte keine engere Verbindung zum ebenfalls maoistischen K-Gruppe Kommunistischen Bund Westdeutschland (KBW), der noch weitaus größer und professioneller organisiert war und sich nur als Vorläufer einer KPD-Neugründung verstand.

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