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Preußens Gloria

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Preußens Gloria (Armeemarsch II, 143 (Armeemarsch II, 240) und Heeresmarsch II, 98) ist ein berühmter deutscher Marsch des 19. Jahrhunderts. Komponist war Musikdirektor Johann Gottfried Piefke (1817 - 1884) vom 1. Brandenburgischen Leibgrenadierregiment Nr. 8 in Frankfurt a.d. Oder.

Geschichte

„Preußens Gloria“ entstand 1871 nach dem Sieg Preußens und seiner Verbündeten über Frankreich im Deutsch-Französischen Krieg, der zur Gründung des deutschen Kaiserreiches geführt hatte. Zur Siegesparade der zurückgekehrten Truppen wurde der Marsch in Frankfurt a. d. Oder uraufgeführt. Da Piefke ihn danach nur zu besonderen Anlässen aufführen ließ, blieb der Marsch lange Zeit der breiten Öffentlichkeit unbekannt. Erst 1909 tauchte wieder ein Manuskript des fast vergessenen Stückes auf und wurde vom Armee-Musikinspizienten Prof. Theodor Grawert bearbeitet. Kurze Zeit später wurde er in die Sammlung preußischer Armeemärsche aufgenommen.

Heute ist „Preußens Gloria“ wohl der populärste deutsche Heeresmarsch, er wird in der Bundeswehr häufig zu öffentlichen Anlässen, vor allem bei Staatsbesuchen, gespielt und ist unter anderem der Traditionsmarsch des Luftwaffenausbildungskommandos. Er zählt aber auch zum Standardrepertoire vieler ausländischer Militärmusiken. In Deutschland wird er aufgrund seines hohen Bekanntheitsgrades auch häufig von Laienblasorchestern intoniert, so ist er z.B. der Standardmarsch bei den insbesondere in Westfalen populären Schützenfesten.

Erst 1898 erschien der Marsch im Druck und wurde 1911 Armeemarsch. Durch Großadmiral Prinz Albert Wilhelm Heinrich von Preußen fand er auch bei der Marine so großen Anklang, dass er sogar als Marinemarsch gilt.