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Pablo Picasso

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1962

Pablo Ruiz Picasso (* 25. Oktober 1881 in Málaga; † 8. April 1973 in Mougins, Frankreich) war ein spanischer Maler, Graphiker und Bildhauer und gilt als einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Sein beachtliches Gesamtwerk von mehr als 15.000 Gemälden, Zeichnungen, Grafiken, Plastiken und Keramiken zeigte stil- und schulbildende Wirkung auf die moderne Kunst. Zusammen mit Georges Braque begründete er den Kubismus.

Familie und Herkunft

Geburtshaus Picassos in Málaga

Picasso war das erste Kind von José Ruiz Blasco, einem Zeichenlehrer, freischaffenden Maler und Konservator am Stadtmuseum mit baskischen Wurzeln, und María Picasso López. Der traditionellen Namensgebung in Málaga folgend[1], erhielt er bei seiner Geburt eine Vielzahl von Vornamen: Pablo, Diego, José, Francisco de Paula, Juan Nepomuceno, María de los Remedios, Crispiniano de la Santísima Trinidad[2], von denen lediglich Pablo (eine Reverenz an Don Josés kurz vor dem ursprünglichen Hochzeitstermin verstorbenen, älteren Bruder) gebräuchlich wurde. 1884 wurden seine Schwester Dolores (Lola) und 1887 seine Schwester Conception (Conchita) geboren, die mit acht Jahren starb.

Picasso selbst heiratete 1918 die russische Tänzerin Olga Koklowa. Aus der Ehe ging Sohn Paolo (* 1921) hervor. Picasso hatte drei weitere, uneheliche Kinder: aus der Beziehung mit Marie-Thérèse Walter (1927 bis 1937) die Tochter Maya (* 1935), mit Françoise Gilot (1943 bis 1953) den Sohn Claude (* 1947) und die Tochter Paloma (* 1949). Kinderlos blieb die Beziehung zur Fotografin und Malerin Dora Maar (1936 bis 1943) sowie Picassos zweite Ehe mit Jacqueline Roque von 1961 bis zu seinem Tod.

Leben und Werk

Frühe Schaffensperiode

Bereits in früher Jugend trat die künstlerische Begabung Picassos zutage. So begann er bereits im Alter von sieben Jahren 1888 unter Anleitung seines Vaters Jose Ruiz Blasco zu malen. 1891 zog er nach La Corogne in Galicien um, wo er sich an der Schule für Bildende Künste einschreibt. Mit 15 Jahren schaffte er mühelos die Aufnahmeprüfung an der Kunsthochschule in Barcelona (1895) und hatte im Jahr darauf sein erstes Atelier (mit Manuel Pollares). 1897 studierte er kurz an der angesehenen Akademie von San Fernando in der Hauptstadt Madrid. Dort besuchte Picasso die Museen, vor allem den Prado (wie schon auf einem Besuch 1895), und die Künstlerlokale. Schon während dieser Zeit hatte er erste erfolgreiche Ausstellungen. Nach einer Scharlach-Erkrankung 1897, die ihn zur Rekonvaleszenz im Ebro-Gebirge zwang, kehrte er 1898 nach Barcelona zurück. 1899 beteiligte er sich am Künstler-Kabarett Vier Katzen mit dem Dichter Sabartés.

Blaue Periode (ca. 1901–1905)

1900 und 1901 besuchte der aufstrebende Künstler mehrfach die Kunstmetropole Paris. Dort lernte er die Arbeiten der Impressionisten Cézanne, Degas und Toulouse-Lautrec kennen, die ihn sehr beeindruckten und ihn zu Bildern von Außenseitern der Gesellschaft wie Bettlern, Obdachlosen und einsamen Menschen inspirierten. 1901 zeigte der Kunsthändler und Verleger Ambroise Vollard Picassos Werke erstmals in einer Ausstellung. Picasso reduzierte seine Darstellung in Farbe und Formgebung auf ein Minimum. In dieser Schaffensphase zeigte sich der Einfluss des Expressionismus am deutlichsten. Da die zwischen 1901 und 1904 entstandenen Bilder in kühlen bläulich-grünlichen Tönen gehalten sind, nennt man diese melancholische Schaffensphase die „Blaue Periode“.

In der Blauen Periode entwickelte Picasso erstmals seinen eigenen Stil. Schwermütige Figurenbilder in verschiedenen Blautönen sind kennzeichnend für diese Phase. Die Bilder sind geprägt von tiefer Traurigkeit. Mit ihrer Hilfe verarbeitete er sowohl seine Einsamkeit in der Fremde als auch den Tod eines guten Freundes. Das Bild Evokation – Das Begräbnis Casagenas ist das erste Bild der Blauen Schaffensphase und spielt deutlich auf El Greco an. Es soll das Ende einer Freundschaft und den Beginn einer neuen Schaffensphase darstellen. Mit seinem Freund Casagenas teilte er 1900 ein erstes Atelier am Montmartre in Paris – Casagenas beging ein Jahr später Selbstmord, als Picasso in Madrid weilte. 1902 kehrte er zurück nach Paris und wohnte zusammen mit Max Jacob. 1903 war er in Barcelona, 1904 zog er ins Bateau-Lavoir auf dem Montmartre. Er befreundete sich mit dem Dichter Guillaume Apollinaire und lernte Fernande Olivier kennen, die für sieben Jahre seine Begleiterin wurde.

Rosa Periode (ca. 1905–1907)

Ab 1905 beginnen rosa Töne in Picassos Werken vorzuherrschen. Er besuchte in diesem Jahr Holland und lernte Gertrude Stein kennen. In dieser Phase zelebrierte Picasso geradezu Schönheit. Im Vergleich zur Blauen Periode gibt es nur noch wenig Melancholie in seinen Werken, das Blau weicht in den Hintergrund. Besonders Gaukler, Seiltänzer und Harlekins (traurige Spaßmacher aus der Commedia dell’arte), in kontrapostischer Körperhaltung und klassischer Schönheit, zählen zu seinen Bildmotiven. Der „süße Schmerz“ ist ein immer wieder kehrender Ausdruck in seinen Bildern. Zu den wichtigsten Werken aus dieser Zeit zählen „Frau mit Krähe“ (1904) und „Gauklerfamilie“ (1905).

1906 lernte er Henri Matisse, André Derain und den Galeristen Daniel-Henry Kahnweiler kennen.

Kubismus (ca. 1907–1920)

Kubistisches Portrait Picassos von Juan Gris (1912)

Die kubistische (abgeleitet vom lateinischen cubus für Würfel, der Ausdruck wird 1908 durch Vauxcelles geprägt) Periode Picassos lässt sich in zwei Phasen einteilen: den analytischen (1907–1912) und synthetischen (1912–1920) Kubismus.

Analytischer Kubismus

Der analytische Kubismus ist die kubistische Malweise im engeren Sinne, die Picasso gemeinsam mit seinem Freund Georges Braque entwickelte, den er 1907 traf. Er beschäftigte sich mit Formfragen; im Zentrum steht das Problem, wie sich die Dinge auf organisierte einfache geometrische Formen zurückführen lassen. Im Grunde ist kubistische Kunst ein Zerlegungsprozess. Zur Darstellung der Motive wird keineswegs nur der Würfel benutzt, sondern auch andere geometrische Formen wie Kugel, Kegel und Zylinder. Eine charakteristische Abkehr von der traditionellen Perspektive ist ferner die Simultanansicht, das heißt, ein Objekt wird so dargestellt, als sähe man es von allen Seiten gleichzeitig. Dieser Impuls entspringt auch der Erfahrung des gemeinsamen Malens von Picasso und Braque vor der Natur, da sie beobachteten, dass der Lichteinfall – zum Beispiel bei einer Hausecke – je nach Tageszeit verschieden war. Sie malten diese unterschiedlichen Ansichten in einem Bild, so dass sie simultan dargestellt wurden und die „kristalline“ Struktur entstand.

Anregung war für Picasso und Braque sowohl ihre Auseinandersetzung mit der Kunst der Naturvölker, vor allem der afrikanischen (Period negre ab 1907), als auch traditionelle iberische Kunst bis hin zu Werken Cézannes. Bevorzugte Motive waren Stillleben, insbesondere mit Musikinstrumenten, aber auch Menschen. Besondere Bedeutung in Picassos Werk kommt dem Gemälde Les demoiselles d'Avignon (1907) zu, markiert es doch den Übergang von der Rosa Periode (die sich noch in der Farbgebung widerspiegelt) zum Kubismus (der die Formgebung der dargestellten Frauen bestimmt).

Die Anfänge des analytischen Kubismus finden sich 1909 nach einem Besuch in Barcelona.

Synthetischer Kubismus

Zerlegte Picasso im analytischen Kubismus noch Motive in einzelne geometrische Objekte, so setzte er sie im synthetischen Kubismus aus einzelnen Objekten wieder zusammen. Dazu bezog er Materialien (sogenannte objets trouvés) wie Sand, Zeitungsausschnitte oder Holz in seine Werke mit ein. Dadurch verloren sie ihre eigentlich Funktion und wurden in seinen Bildern zu Dekorationselementen. Zusammen mit grafischen Elementen (Linien und Schraffuren, zum Beispiel mit Kohle) gingen sie nun eine Synthese ein, daher der Name dieser Schaffensperiode. Zunehmend – besonders durch den Einsatz von Materialien – wurde seine Bilder plastischer und ragten von den Leinwänden hervor. Mit dem synthetischen Kubismus schuf Picasso nicht nur eine neue Kunstrichtung, sondern entdeckte auch neue Gestaltungsmöglichkeiten, beispielsweise die Collage.

Diese Periode begann 1913.

Die 1920er und 1930er Jahre – Klassizismus und surrealistische Einflüsse

Die Abwendung vom Kubismus brachte das Erlebnis einer Italienreise 1917, wo er im Frühjahr in Rom den Proben des „Ballet russe“ von Sergei Djagilew zu „Parade“ von Jean Cocteau/Erik Satie beiwohnte und den Bühnenvorhang beisteuerte. Dort lernte er auch die Tänzerin Olga Koklowa kennen. Der Aufenthalt bewirkte einen positiven Stimmungsumschwung, der sich etwa in den „Schlafenden Bauern“ von 1919 ausdrückt. Nach der Hochzeit mit Olga Koklowa 1918 gab er sein Bohemeleben auf und wurde zum „Malerfürsten“ mit eigenem Chauffeur und Hauspersonal. 1919 hielt er sich in London auf und malte Bühnenbildner für Manuel de Fallas Oper Der Dreispitz, 1920 für Igor Strawinskis Pulcinella. Typische Bilder der Zeit sind die „Laufenden Frauen am Strand“ von 1922, in denen sich einerseits die Schwangerschaft seiner Frau wiederfindet, andererseits noch Reste einer kubistischen Verzerrung der Wirklichkeit. Das Hauptwerk seiner klassischen Periode ist die „Panflöte“ von 1923, in seinem Ferienort Antibes gemalt. 1924 malte er seinen dreijährigen Sohn „Paul als Harlekin“. Picasso kehrte aber in dieser Zeit auch auf den kubistischen Stil zurück (z. B. in den „Drei Musikanten“ von 1921), der unter Picassos Händen inzwischen selbst „klassisch“ geworden war.

Picasso konnte dank seines gewachsenen Ruhms nun eigentlich malen, was er wollte und nutzte diese Freiheit für die Entwicklung seiner Formensprache. Er experimentierte viel und wurde auch zum Bildhauer. Gleichzeitig entfremdete er sich von seiner Frau Olga. 1927 lernte er Marie-Therese Walter kennen, die er in „Frau mit Blume“ 1932 in minimalistischer Weise porträtierte, mit Anklängen an die Surrealisten um Andre Breton, den er 1923 kennenlernte. Deutlichere Anklänge an seinen Spätstil zeigt ein weiteres Porträt der Walter „Interieur mit zeichnendem Mädchen“ von 1935. Dieses Jahr bezeichnet auch eine Krise in seinem Leben. Er steckte mitten in der schwierigen Scheidung von Olga. Erstmals tauchte 1928 das Minotaurus Motiv in seinen Werken auf – als Spanier war Picasso schon immer vom Stierkampf fasziniert. 1934 entstand die Tauromaquia.

1936 lernte er die jugoslawische Fotografin Dora Maar kennen, die in den 1940er Jahren seine ständige Begleiterin wurde. 1937 entstand ihr bekanntes Porträt mit gleichzeitiger Vorder- und Seitenansicht. Im selben Jahr besuchte er Paul Klee in Bern, auch um ihn moralisch zu unterstützen, da dessen Werke gerade in der berüchtigten Münchner Ausstellung über „Entartete Kunst“ von den Nationalsozialisten diffamiert wurden. Die Ereignisse des spanischen Bürgerkrieges erschütterten Picasso zutiefst, und es entstanden Bilder, die in ihrer Eindringlichkeit an Goyas „Schrecken des Krieges“ erinnern, vor allem „Guernica“ aus dem Mai/Juni 1937, das das Grauen anlässlich der Bombardierung der baskischen Stadt Guernica am 26. April 1937 durch die deutsche „Legion Condor“ schildert. Picasso unterstützte ab 1936 von Paris aus die republikanische Regierung Spaniens, die sich gegen den Putschisten und künftigen Diktator Franco zur Wehr setzte, er versuchte auch vergeblich die französische Regierung zum Eingreifen zu bewegen und wurde dafür von der republikanischen Regierung Spaniens 1937 in Abwesenheit zum Direktor des Prado bestimmt. „Guernica“ wurde noch im gleichen Jahr im spanischen Pavillon auf der Weltausstellung in Paris ausgestellt und zählt seitdem neben den Bildern von George Grosz über den Ersten Weltkrieg zu den berühmtesten Antikriegsbildern des 20. Jahrhunderts. Es wurde 1939 in den in New York, Los Angeles, San Francisco und Chicago gezeigt (und 1955 in München, Köln, Hamburg und Paris). Nach 40 Jahren „Exil“ kehrte es wie im Willen Picassos vorgesehen 1981 von New York nach Madrid zurück. Einige Schlüsselfiguren, wie die weinende Frau und das sterbende Pferd, finden sich in seinen späteren Werken wieder.

Spätwerk nach dem Zweiten Weltkrieg

Nach sechs Jahren innerer Emigration und Isolation in Paris während des Zweiten Weltkriegs zog Picasso 1945 in die Provence. Seine Begleiterin in diesen Jahren war die Malerin Françoise Gilot, die er schon 1943 in Paris kennenlernte. In Nizza besuchte er Henri Matisse, dessen Malweise deutliche Einflüsse in Picassos Spätwerk hinterlässt. Beide Künstler blieben über lange Jahre in loser Verbindung, wobei Matisse der einzige lebende Künstler war, den Picasso als ebenbürtig ansah und respektierte. Die aus seiner Jugend bekannte mediterrane Umgebung zog ihn wieder in seinen Bann.

Ab 1947 wohnte er in Vallauris, einem Ort mit traditionellen Töpfereien, wo er sich schon im Jahr zuvor aufhielt. Dort experimentierte er unter Anleitung örtlicher Töpfer mit Ton und Glasuren, sprengte den traditionellen Produktrahmen und verhalf dem Ort zu überregionaler und später zu internationaler Bekanntheit. Von Picassos Gestaltungsideen profitierte Vallauris noch lange Jahre nach seinem Tod. 1948 besuchte er Krakau und Auschwitz.

1955 kaufte er die Villa „La Californie“ über Antibes. Kennzeichnend sind in dieser Zeit Innenraumbilder wie „Jacqueline im Atelier“ 1956. Er malte, nachdem schon eine Ausstellung im Louvre 1946 seine Bilder denen klassischer Meister gegenübergestellt hatte, seine Versionen von klassischen Meisterwerken wie VelazquezLas Meninas“ 1957 („Die Hoffräulein“), Manets „Frühstück im Freien“ 1961 oder den „Frauen von Algier“ von Delacroix 1955.

Da er zunehmend von Touristen und Bewunderern belästigt wurde und in unmittelbarer Nähe von „La Californie“ Wohnhochhäuser gebaut wurden, die ihm sowohl den Blick versperrten als auch Einblick auf sein Grundstück ermöglichten, entschloss Picasso sich 1958, das Schloss Vauvenargues bei Aix-en-Provence, mit Blick auf Paul Cézannes Berg „Mont Saint-Victoire“, zu erwerben und dorthin umzuziehen. Sein Stil reduzierte sich zunehmend auf das Linienbetonte, Skizzenhafte. 1956 sagte er: „Als ich im Alter dieser Kinder war, konnte ich zeichnen wie Raffael; aber ich brauchte ein Leben lang, um so zeichnen zu lernen wie sie.“ Mit hoher Produktivität widmete er sich nicht nur der Malerei und Graphik (Lithographien/ Linolschnitte usw.), sondern auch der Bildhauerei und Keramik (ab 1947). Er malte wie besessen, wiederholte, variierte und zitierte seine Themen immer wieder.

1960 heiratete er Jacqueline Roque, die er seit 1953 kannte, und zog nach Mougins, nördlich über den Hängen von Cannes. Das Schloss Vauvenargues nutzte er als Lager für unzählige Bilder, die erst nach seinem Tod das Licht der Öffentlichkeit erblickten. 1965 besuchte er ein letztes Mal Paris. Anlässlich des Erscheinens der Erinnerungen von Françoise Gilot (Leben mit Picasso) kam es auch zum Zerwürfnis mit seinen aus dieser Beziehung stammenden Kindern Claude und Paloma. 1973 starb er und wurde auf dem eigenen Schlossgrundstück in Vauvenargues begraben.

Politisch stand er nach dem der Befreiung von Paris der Kommunistische Partei Frankreichs nahe, in die er 1944 eintrat. Allerdings behielt er seine unabhängige Einstellung. Das Gemälde (Massaker in Korea), das 1951 entstand, verärgerte die Amerikaner, sein Porträt Stalins von 1953 die Kommunisten, und in der Sowjetunion galt seine Malweise offiziell als „dekadent“. Picasso engagierte sich allerdings, wann immer man ihn darum bat, für den Frieden. 1949 entwarf er ein Plakat mit einer Friedenstaube zur Pariser Weltfriedenskonferenz, das weltweit ein Symbol für den Frieden wurde. 1952 entstanden zwei große Wandgemälde (Der Krieg) und (Der Frieden) für den „Friedenstempel“ in Vallauris.

Ausgewählte Werke

  • 1897: Wissenschaft und Barmherzigkeit (Museo Picasso, Barcelona) Weblink
  • 1901
    • Bildnis Pedro Manach (Washington, National Gallery)
    • Evokation- Das Begräbnis Casagenas (Musée de l'Art Moderne de la Ville de Paris)
  • 1902
    • Im Kaffeehaus (Sammlung Berggruen, Berlin)
    • Die beiden Schwestern (Eremitage, Sankt Petersburg)
  • 1903
    • La Vie, Das Leben (Museum of Modern Art, Cleveland)
    • La Famille Soler (Lüttich)
    • Die Armen am Meeresstrand (National Gallery of Art, Washington)
    • Madame Soler (Pinakothek der Moderne, München)
  • 1904
    • Bildnis Jaime Sabartés (Sammlung Berggruen, Berlin)
    • Das karge Mahl (Ulmer Museum, Ulm)
    • Frau mit Krähe (Toledo Museum of Art)
  • 1905
    • Sitzender Harlekin (Sammlung Berggruen, Berlin)
    • Artisten (Stuttgart, Staatsgalerie)
    • Frau im Hemd (Tate Gallery, London)
    • Die Gaukler, Die Seiltänzerfamilie (National Gallery of Art, Washington)
    • Der Narr (Neue Pinakothek, München)
    • Junge mit Pfeife (Privatbesitz)
  • 1906
    • Kopf eines jungen Mannes (Sammlung Berggruen, Berlin)
    • Frauenkopf (Sammlung Berggruen, Berlin)
    • Zwei Akte (Sammlung Berggruen, Berlin)
  • 1907
    • Kopf einer Frau (Sammlung Berggruen, Berlin)
    • Matrose, eine Zigarette drehend (Sammlung Berggruen, Berlin)
    • Les Demoiselles d′Avignon (Museum of Modern Art, New York)
    • Pots et citron (R. & H. Batliner Art Foundation, Wien; Weblink)
  • 1908: Fruchtschale mit Birnen und Äpfeln (Sammlung Berggruen, Berlin)
  • 1909: Kopf von Fernande (Bronze, Musee Picasso, Paris)
  • 1910: Bildnis Georges Braque (Sammlung Berggruen, Berlin)
  • 1911: Verre et pomme (R. & H. Batliner Art Foundation, Wien; Weblink)
  • 1912
    • Flasche, Absintglas, Fächer, Pfeife, Geige, Klarinette auf einem Klavier (Sammlung Berggruen, Berlin)
    • Sitzende Frau mit Gitarre (Sammlung Berggruen, Berlin)
    • Verre et cartes à jouer (R. & H. Batliner Art Foundation, Wien; Weblink)
    • Violine (Sammlung Berggruen, Berlin)
  • 1914
    • Ma Jolie (Sammlung Berggruen, Berlin)
    • Glas und Würfel (Sammlung Berggruen, Berlin)
    • Stillleben mit Glas und Spielkarten (Sammlung Berggruen, Berlin)
    • Das Absintglas (Plastik; Sammlung Berggruen, Berlin)
    • Stillleben mit Weintraube (Sammlung Berggruen, Berlin)
    • Spielkarten, Tabak, Flasche und Glas (Sammlung Berggruen, Berlin)
  • 1916
    Picassoskulptur bei Kristinehamn (Schweden)
    • Gitarre und Zeitung (Sammlung Berggruen, Berlin)
    • Spielkarten, Glas und Flasche auf einem Tisch (Sammlung Berggruen, Berlin)
    • Sitzender Mann an einem Tisch (Sammlung Berggruen, Berlin)
  • 1918: Harlekin mit Gitarre (Sammlung Berggruen, Berlin)
  • 1919
    • Stillleben vor einem Fenster in Saint Raphael (Sammlung Berggruen, Berlin)
    • Die Familie Sisley (Sammlung Berggruen, Berlin)
    • Schlafende Bauern (Museum of Modern Art, New York)
    • Glas, Blumenstrauß, Gitarre und Flasche (Sammlung Berggruen, Berlin)
  • 1920
    • Liegende Badende (Sammlung Berggruen, Berlin)
    • Zwei Akte am Strand (Sammlung Berggruen, Berlin)
  • 1921
    • Zwei Badende (Sammlung Berggruen, Berlin)
    • Drei Musikanten (Museum of Modern Art, New York)
    • Sitzender Akt, sich den Fuß trocknend (Sammlung Berggruen, Berlin)
    • Mutter mit Kind (Pinakothek der Moderne, München)
  • 1922: Der Wettlauf – Laufende Frauen am Strand (Musée Picasso, Paris)
  • 1923: Pipes of Pan, Panflöte (Musée Picasso, Paris)
  • 1924: Paul als Harlekin (Musée Picasso, Paris)
  • 1932: Frau mit Blume (Basel, Galerie Beyeler)
  • 1933: Tanzende Silene (Sammlung Berggruen, Berlin)
  • 1935: Interieur mit zeichnendem Mädchen (Museum of Modern Art, New York)
  • 1937
    • Bildnis Nusch (Sammlung Berggruen, Berlin)
    • Bildnis Dora Maar (Musée Picasso, Paris)
    • Die weinende Frau (Modern Tate, London)weblink
    • Guernica (Museo Reina Sofia, Madrid)
    • Kopf eines Fauns (Sammlung Berggruen, Berlin)
  • 1938: Der Hahn (Sammlung Berggruen, Berlin)
  • 1939
    • Der gelbe Pullover (Sammlung Berggruen, Berlin)
    • Nächtlicher Fischfang in Antibes (Museum of Modern Art, New York)
  • 1941:
  • 1942
    • Nature morte à la Guitare (R. & H. Batliner Art Foundation, Wien; Weblink)
    • Bildnis einer Frau (Museum Folkwang, Essen)
    • Sitzende Frau mit Fischhut (Stedelijk Museum, Amsterdam)
  • 1945: Das Beinhaus (Museum of Modern Art, New York)
  • 1946: La femme-fleur (Woman-Flower) (Portrait von Francoise Gilot, Collection Particuliére)
  • 1947: Portrait de femme au chapeau vert (R. & H. Batliner Art Foundation, Wien; Weblink)
  • 1951: Massaker in Korea (Musée Picasso, Paris)
  • 1952
    • Paysage mediterranéen (R. & H. Batliner Art Foundation, Wien; Weblink)
    • Der Krieg (Vallauris, Friedenspark)
    • Der Frieden (Vallauris, Friedenspark)
  • 1954: Sylvette (R. & H. Batliner Art Foundation, Wien)
  • 1956
    • Das Atelier „La Californie“ in Cannes (Musée Picasso, Paris)
    • Jacqueline im Atelier (Stadt Luzern, Schenkung Rosengart)
  • 1957
    • Die Tauben (Museo Picasso, Barcelona)
    • Las Meninas nach Velazquez (Museo Picasso, Barcelona)
  • 1958: Der Sturz des Ikarus (Wandgemälde UNESCO)
  • 1961: Frühstück im Freien nach Manet (Luzern, Galerie Rosengart)
  • 1963: Nu assis dans un fauteuil (R. & H. Batliner Art Foundation, Wien; Weblink)
  • 1967: Femme nue à l'oiseau et joueur de flûte (R. & H. Batliner Art Foundation, Wien; Weblink)
  • 1970: Matador mit Akt (Sammlung Berggruen, Berlin)

Unter den aktuell zwölf teuersten Gemälden der Welt befinden sich drei Werke von Picasso: Junge mit Pfeife, Dora Maar mit Katze und Frau mit verschränkten Armen.

Museen

Das Museum Berggruen in Berlin verfügt über 100 Picassos
Der Druffelsche Hof mit dem Graphikmuseum Pablo Picasso Münster (Giebelgebäude) an der Königsstraße
Museo Picasso Málaga
Hôtel Salé, seit 1985 das heutige Picasso-Museum in Paris, hier die Rückansicht

Umfangreiche Werkgruppen sind in Deutschland im Museum Ludwig in Köln und in der Sammlung Berggruen in Berlin ausgestellt. Sein graphisches Werk ist nahezu komplett im Graphikmuseum Pablo Picasso in Münster zu sehen.

Sonstiges, Filme, Ausstellungen

  • Filme
    • Der französische Filmregisseur Henri-Georges Clouzot brachte 1956 unter dem Titel Picasso (Le mystere Picasso) einen im Reportage-Stil hergestellten Dokumentarfilm über Pablo Picasso und dessen Arbeitsweise in die Kinos.
    • Im Jahr 1996 entstand die Filmbiographie Mein Mann Picasso (Surviving Picasso), in der Sir Anthony Hopkins den Maler verkörperte. Der Film spielt in den Jahren, in denen Picasso in der Beziehung zu Francoise Gilot stand.
    • Selbst in Comics tauchen Picasso und seine Werke auf. So spielt sein Bild Mädchen mit Taube eine zentrale Rolle in der von Adolf Kabatek ersonnenen Disney-Geschichte Picasso-Raub in Barcelona (1985), in der Dagobert Duck mit seiner Verwandtschaft allerlei Abenteuer in und um Barcelona erleben.
    • 13 Tage im Leben von Pablo Picasso. Dokumentarfilm von Pierre Daix, Pierre Philippe und Pierre -André Boutang, Frankreich 1999. ARTE-Edition/absolut Medien. 184 Minuten (eine audiovisuelle Biographie: 13 Tage, die Wendepunkte in seinem Leben darstellen, werden anhand von Kunstwerken, Skizzenbüchern, Gesprächen und Filmausschnitten dokumentiert)
  • Ausstellungen

Besonderes

Lump († 29. März 1973) war der Dachshund des spanischen Künstlers Pablo Picasso.

Lump, ursprünglich treuer Begleiter des amerikanischen Fotografen David Douglas Duncan, entschloss sich am 19. April 1957 bei einem Besuch seines Herren bei Picasso aus eigenem Antrieb, in dessen Villa „La Californie“ bei Cannes zu bleiben.

Picasso entwickelte eine innige Beziehung zu seinem neuen Hausgenossen. So ersetzte Picasso in seinen 45 Interpretationen von Velázquez' Meisterwerk Las Meninas die Dogge des spanischen Königs durch seinen Dachshund Lump (zu sehen im Picasso-Museum in Barcelona). Lump gilt daher heute als bedeutendstes Tiermodell der Kunstgeschichte.

Lump starb am 29. März 1973, 10 Tage später sein Herrchen Picasso.

Literaturhinweise

  • Assouline, Pierre: Der Mann, der Picasso verkaufte  –  Daniel-Henry Kahnweiler und seine Künstler, Gustav Lübbe Verlag, Bergisch-Gladbach 1990, ISBN 3-7857-0579-4
  • Berger, John: Glanz und Elend des Malers Pablo Picasso, Rowohlt 1973
  • Brassai: Gespräche mit Picasso, Rowohlt 1966
  • Cowling, Elizabeth: Visiting Picasso  –  The Notebooks and Letters of Roland Penrose, Thames & Hudson, London 2006, ISBN 978-0-500-51293-7
  • Gilot, Francoise/ Lake, Carlton: Leben mit Picasso, München 1965
  • Gohr. Siegfried: Pablo Picasso. Leben und Werk. Ich suche nicht, ich finde. DuMont Literatur und Kunst Verlag, Köln 2006, ISBN 3-8321-7743-4
  • Montanés, Mariano Miguel: Pablo Picasso  –  The Last Years, Assouline Publishing, New York, o.J. (ca. 2004–2006), ISBN 2-84323-613-4
  • Penrose, Roland: Picasso  –  Leben und Werk, München 1958, 1981
  • ders.: Picasso und seine Zeit  –  Ein Fotobuch, Zürich 1957
  • Stein, Gertrude: Picasso  –  Erinnerungen, Zürich 1975
  • Walther, Ingo F.: Picasso  –  das Genie des Jahrhunderts. Taschen Verlag, Köln 1986
  • Widmaier Picasso, Olivier (Sohn von Picassos Tochter Maya): Picasso  –  Porträt der Familie, Prestel Verlag, 2003, ISBN 3-7913-2962-6
  • Michael Carlo Klepsch: Picasso und der Nationalsozialismus, Patmos Verlag Düsseldorf 2007, ISBN 978-3-491-35011-3
  • Hajo Düchting: LIVING_ART: Pablo Picasso. Prestel Verlag, München 2007. ISBN 978-3-7913-3737-1 (Reihe LIVING_ART).
  • David Douglas Duncan: Picasso & Lump. Benteli Verlag, Zürich 2006, ISBN 3-7165-1435-7


Quellen

  1. Jaime Sabartés: Picasso – Documents iconographiques, herausgegeben von Pierre Cailler, Genf 1954
  2. Laut Geburtsurkunde und Taufschein (digital reproduziert vom On-line Picasso Project)
Commons: Pablo Picasso – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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