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Osijek

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Osijek
Wappen
Wappen
Osijek (Kroatien)
Osijek (Kroatien)
Basisdaten
Staat: Kroatien Kroatien
Koordinaten: 45° 34′ N, 18° 40′ OKoordinaten: 45° 33′ 37″ N, 18° 40′ 13″ O
Gespanschaft: Flagge der Gespanschaft Osijek-Baranja Osijek-Baranja
Höhe: 90 m. i. J.
Fläche: 170 km²
Einwohner: 114.616 (2005)
Bevölkerungsdichte: 674 Einwohner je km²
Telefonvorwahl: (+385) 031
Postleitzahl: 31 000
Kfz-Kennzeichen: OS
Struktur und Verwaltung
(Stand: 2007 veraltet, vgl. 2009)
Gemeindeart: Stadt
Gliederung: 5 Stadtbezirke
Bürgermeister: Anto Đapić (HSP)
Postanschrift: Franje Kuhača 9
31 000 Osijek
Website:
Sonstiges
Stadtfest: 2. Dezember

Im Zentrum von Osijek

Die Stadt Osijek [ˈɔsjɛk] (ungarisch Eszék oder Osziék, deutsch Esseg oder Essegg) ist die viertgrößte Stadt Kroatiens.

Osijek liegt am Ufer der Drau im Osten der historischen kroatischen Region Slawonien, ca. 20 km vor der Mündung der Drau in die Donau, und hat nach der Volkszählung von 2001 121.616 Einwohner . Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung stellen mit 88,58% die Kroaten. Nach der Volkszählung 1991 waren es mit Vororten 130.000 Einwohner.

Es ist Verwaltungssitz der Gespanschaft Osijek-Baranja (kroatisch Osječko-baranjska županija) und wirtschaftliches und kulturelles Zentrum Slawoniens.

Die Stadt hat mehrere einst eigenständige Zentren: Die Altstadt oder Festung (kr. Tvrđa), die Oberstadt (Gornji grad), heute das eigentliche Zentrum, und die Unterstadt (Donji grad).

Neben vielen Museen und Theatern besitzt Osijek auch eine Universität.

Osijek nennt sich stolz eine grüne Stadt, da es eine große Anzahl von Parks besitzt. Auch wenn das slawonische Flachland nicht dem Bild des durchschnittlichen Kroatientouristen entspricht, so hat die Region doch einige Sehenswürdigkeiten zu bieten: So etwa den Naturpark Kopački rit, das wohl größte naturbelassene Sumpfgebiet in Mitteleuropa, oder die Weinstadt Erdut.

Wichtige Unternehmen waren traditionell "Saponia", Hygieneartikel, und MIA - Milchverarbeitung, ebenso wie die stillgelegte Seidenfabrik Svilana. 1997 wurde am Stadtrand eine freie Wirtschaftszone mit Steuererleichterungen eingerichtet, um ausländischische Investitoren anzulocken und Billigarbeitsplätze zu schaffen. Der größte Betrieb ist hier Benetton. Allerdings besteht in der Region eine hohe Arbeitslosigkeit.

Geschichte

Archäologische Funde bestätigen, dass mindestens seit dem 4. Jahrhundert v. Chr. eine Siedlung auf dem Gebiet des heutigen Osijek besteht. Die Römer übernehmen die keltisch-illyrische Bezeichnung Mursa. Funde aus dieser Zeit treten vor allem in der heutigen Unterstadt auf. Nach dem Zerfall des römischen Reiches zogen u. a. Goten und Gepiden durch diese Region, bis sich im 6. und 7. Jahrhundert Kroaten, Slawen und Awaren hier ansiedeln. Slawonien ist etwa 2 Jahrhunderte Teil des Awarenreichs, bis dieses von den Franken unter Karl dem Großen zerschlagen wird. Daraufhin wird Osijek Teil des Königreichs Kroatien, welches 1102 durch ein Abkommen in Personalunion eine Ungarischen König bekommt. Allerdings ist diese Periode besonders mangelhaft erforscht. Die erste Erwähnung Osijeks unter seinem heutigen slawischen Namen erfolgt 1196.

1526 wird Osijek von der vorrückenden osmanischen Armee eingenommen, und bleibt bis 1687 unter osmanischer Herrschaft. Die Stadt soll beide Male bis auf die Grundfesten vernichtet worden sein, wird aber jedesmal wiedererrichtet. In osmanischer Zeit bestand eine weithin bekannte Brücke, die über die Drau und die dahinterliegenden Sümpfe bis ins 8 km entfernte Darda führte, und die ebenfalls vollkommen zerstört wurde.

Nach der Eroberung durch habsburgische Truppen unter Prinz Eugen von Savoyen wird die weitgehend entvölkerte Region gezielt wiederbesiedelt. Dabei werden neben Kroaten auch viele Deutsche, Ruthenen, Slowaken, Walachen, Tschechen etc. angesiedelt. Siehe auch Militärgrenze.

Osijek war zur Zeit des Königreiches Ungarn Sitz des Komitates (Gespanschaft) Verőce.

Zwischen den Weltkriegen ist Osijek wie ganz Kroatien Teil des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen (SHS-Staat), beziehungsweise ab 1927 des Königreichs Jugoslawien (1. Jugoslawien).

Im Zweiten Weltkrieg lag Osijek an der Demarkationslinie zwischen dem so genannten "Unabhängigen Staat Kroatien" (Satellitenstaat Deutschlands und Italiens) und Ungarn. In dieser Zeit war die Stadt Standort mehrerer deutscher Ersatztruppenteile der Wehrmacht. Nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Sieg der Partisanen wurden die meisten deutschsprachigen Bewohner (Donauschwaben) vertrieben und in deren Häuser vorwiegend Serben angesiedelt.

Nach dem Weltkrieg war Osijek Teil der Republik Kroatien innerhalb der Sozialistischen föderativen Republik Jugoslawien.

Im Kroatien-Krieg 1991 - 1995 nach der Unabhängkeitserklärung Kroatiens versuchten serbische Truppen Osijek zu erobern. Osijek lag monatelang unter heftigem Beschuss durch serbische Truppen, wobei insgesamt etwa 800 Zivilisten umkamen. Die Verteidiger Osijeks behielten jedoch die Kontrolle über die Stadt. Die Spannungen waren hoch, und viele serbischen Zivilisten mussten die Stadt fluchtartig verlassen, es kam sogar vereinzelt zu teilweise heute noch ungeklärten Morden. In den 1990er Jahren war Osijek, obwohl unmittelbar an der Frontlinie gelegen, eine der wenigen Grosstädte Kroatiens, die von der oppositionellen sozialliberalen Partei (HSLS) regiert wurden. Zugleich war Osijek ein Zufluchtsort für Vertriebene Nicht-Serben aus serbisch besetzten Gebieten Ostkroatiens und der Baranja, der sogenannten "Republik Serbische Krajina". Auch wenn die tatsächliche Zerstörung im Stadtzentrum, beispielsweise des Staatsarchivs auf dem Gelände der Festung Osijek, anders als in einigen Vororten, geringer war, so hat sich Osijek doch bis heute wirtschaftlich noch nicht ganz vom Krieg erholen können.

Brücke über die Drau

Städtepartnerschaften und -freundschaften

Osijek unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:


Kultur

Das Kroatische Nationaltheater in Osijek

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Das Kroatische Nationaltheater in Osijek

Die Stadt Osijek hat eine lange und reiche Theatertradition. Die erste Vorstellung wurde in lateinischer Sprache 1735 im Jesuitengymnasium aufgeführt. In der Mitte des nächsten Jahrzehntes kamen verschiedene Wandertruppen nach Osijek. Ihre Tätigkeit dauerte bis 1907, als das Kroatische Nationaltheater gegründet wurde. Es war das zweite professionelle Theater in Kroatien. Es wurden Stücke in kroatischer Sprache wie in deutschen Sprache auf der Osijeker Theaterbühne aufgeführt. Am Anfang wurden nur einzelne Gedichte aufgeführt und dann folgten auch verschiedene Vorstellungen.

Das Theatergebäude des Kroatischen Nationaltheaters wurde 1866 erbaut, welches das älteste Theatergebäude im Inneren Kroatiens war. Dieses Theatergebäude ist das Werk von dem Architekten Karlo Klausner. Der Stil ist eine Mischung aus Historizismus mit Elementen der maurischen Architektur. Der Grundriss des Zuschauerraums hat die Form eines Hufeisens, wie in italiänischen und österreichischen Theatersälen, und hat drei Ebenen. 1991 wurde das Gebäude bombardiert und das Theater in Osijek wurde in der 85. Saison obdachlos. Aber trotz allen Ungelegenheiten setzte das Theater ihre kulturelle und patriotische Aufgabe fort. 1994 wurde das Gebäude renoviert und es strahlte in vollem Glanz.

Das Kroatische Nationaltheater in Osijek kann heute mit einem interessanten dramatischen und musikalisch-szenischen Programm und dem neugegründeten Ballet für sich werben. Auf dem Repertoire steht mehr als 20 Aufführungen. Es werden die Tage des geöffneten Theaters, Krležas Tage, Neujahrskonzerte und die Opernnacht in Juni organisiert. Neben den Vorstellungen in Osijek gastiert das Theater auch in anderen Städten im Land und im Ausland. Das Kroatische Nationaltheater in Osijek hat derzeitig 16 Schauspieler, 36 Mitglieder des Chors, 15 Opernsolisten, 15 Mitglieder der Tanzgruppe und 48 Musiker. Es hat auch ein großes Publikum, welches das reiche Repertoire des Theaters genießt.


Kino

Geschichte

Kino Urania in Osijek

1901 wurden die ersten Filme im Gasthaus „Zrinjevac“ aufgeführt. 1910 wurde der erste Kinematograph „Royal Bio“ gegründet. Das Kino „Urania“ wurde 1912 nach dem Entwurf von Viktor Axmann gebaut. Dieses Gebäude ist ein kleines Meisterwerk der Architektur des Sezessionstils. Zusammen mit dem Sakuntala Park bildet es eine einzigartige urbanistisch-architektonische Einheit. 1921 wurde in der Strossmayerstrasse in einem Gasthaus das „Apolo kino“ eröffnet. 1939 bauten die Brüder Fleisig das Kino „Korzo“ (später „Crvena zvijezda“, heute „Europa“). Ljudevit Pelzer, der bedeutendste Architekt der Moderne aus Osijek, projektierte das Kino. Es ist Ausdruck der Architektur der neuen Zeit und zeitgenössischer Ansprüche der Gesellschaft und ist doch im Einklang mit den naheliegenden Gebäuden, die zu vorhergehenden Stilen gehören. Der Städtische Volksausschuβ gründete 1946 das Unternehmen „Prosvjeta“, das aus zwei Kinos, dem „Zvecevo“ und dem „Korzo“, bestand. Als die Gemeinde Retfala der Stadt angeschlossen wurde, übernahm „Prosvjeta“ auch das Kino „Narodni“ in Retfala. 1951 übernahm das Kino „Urania“ das Unternehmen. Das Kino „Slavija“ in der Unterstadt wurde konfisziert und dem Unternehmen angeschlossen. Das Unternehmen war bis 1992 im Betrieb. Während des kroatisch-serbischen Krieges waren die Kinos geschlossen und konnten keine Gewinne erzielen. Nach dem Krieg geriet das Unternehmen in Konkurs. Es wurde in Kinematographen Osijek AG umgestaltet und privatisiert. [1] [2]. „Narodni“ ist seit 1986, und „Slavija“ seit 1989 geschlossen. Das Kino „Narodni“ wurde während des Krieges zerstört. „Zvecevo“ ist heute ein Teil des Hotelbetriebs „Royal“.

Situation der Kinos im Jahr 2007

Heute besitzt die Kinematographen Osijek AG zwei Kinos, „Europa“ und „Urania“, die ein tägliches Programm bieten. Der Hauptbesitzer der Kinos ist die Familie Guštin. Die Kinos sind heute in einer schwierigen finanziellen Position – es kommen immer weniger Besucher und man muss die Rechnungen und Raten des Kredits bezahlen, der für die Renovierung der Kinos aufgenommen wurde. Von der neuen Direktorin, Marijana Bosnjak, wird erwartet, neue Finanzierungsmöglichkeiten für die Kinos zu finden [3]. Spätestens bis 2010 sollten die Kinos den Status der Kulturgüter bekommen[4].

Zoo

Der Zoologische Garten und das Aquarium in Osijek ist der größte Zoo in Kroatien und beheimatet über 100 Tierarten.

Hotel Osijek

Das Hotel Osijek liegt im Stadtzentrum. Die Gäste des Hotels haben nur wenige Schritte bis sie zu dem Ante Starčević Platz kommen, in der nähe befinden sich das Nationaltheater , die St. Peters und Pauls Kirche, zwei Kinos, mehrere Restaurants, viele Läden und Botiquen. In der Nähe befindet sich noch der Hauptbahnhof und mehrere Gebäude der Universität , eine Fußgänger Brücke über die Drau die zu dem Zoo führt und vieles mehr, so dass die Hotelgäste auch was zu sehen und zu tun haben.

Im Laufe des Jahres 2004 wurde das Hotel komplett rekonstruiert und renoviert. Die Gesamtzahl der Zimmer wurde reduziert und die restlichen sind ausgebaut worden. Ein neuer Küchen-Komplex ist neuerbaut und eingerichtet worden und u.a. auch neue Konferrenz-Räume.

Hotel Osijek enthält viele Extras die den Aufenthalt seiner Gäste bequemer und schöner machen.

 - Parkplätze für die Autos der Gäste
 - Wechselstube
 - Postservice
 - Rent a car
 - Beauty Center
 - Zimmerservice
 - Blumenbestellung
 - Waschen und Bügeln der Wäsche
 - Wertsachen Schließfächer
 - Organisation von PŠrivaten und Geschäftlichen Ereignissen
 - Catering
 - Wellness Center
 - Reservierung von Buskarten/Flugtickets

...und einigen mehr.

Hotel Osijek stellt seinen Gästen 140 Zimmer und 7 Appartments zur Verfügung. Sie sind alle ihrer Qualität entsprechend kategorisiert als classic, superior und deluxe. Das Hotel verfügt über:

- 91 Zimmer-classic - 39 Zimmer-superior - 10 Zimmer-deluxe - 5 Appartments-classic - 1 Appartment-superior - 1 Appartment-deluxe

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

(Folgende Persönlichkeiten sind in Osijek geboren. Die Auflistung erfolgt chronologisch nach Geburtsjahr. Ob sie ihren späteren Wirkungskreis in Osijek hatten oder nicht ist dabei unerheblich)


Siehe auch

Quellen

  1. Božo Plevnik: Stari Osijek, Radnicko sveuciliste „Bozidar Masleric“,1987
  2. Izvjesce o obavljenoj reviziji pretvorbe i privatizacije, 27. Oktober 2007, <http://www.revizija.hr/izvjesca/2007/revizije-pretvorbe-i-privatizacije/613-prosvjeta-osijek.pdf >
  3. Marijana Bosnjak nova direktorica Kinematografa, 27. Oktober 2007, <http://www.osijek031.com/osijek.php?topic_id=10021>
  4. Archiv der Kinematographen Osijek,AG : Dokumente über die Beschützung der Kinos als Kulturgüter