Zum Inhalt springen

Untertage-Marathon

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. Dezember 2007 um 10:33 Uhr durch 89.246.19.239 (Diskussion) (Siegerliste). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der Untertage-Marathon (offizieller Name Untertage-Sparkassen-Marathon) ist ein Marathon in Sondershausen, der seit 2002 700 m unter Tage im Brügman-Schacht des Erlebnisbergwerks "Glückauf" stattfindet (seit 2003 im Dezember). Er wird vom sc im.puls erfurt e.V. und dem SV Glückauf Sondershausen e.V. veranstaltet und vom SV Kristalllauf e.V. ausgerichtet.

Der Marathon wird auf einem Rundkurs von 10,5 km absolviert und weist ein stark profiliertes Gelände mit einem Höhenunterschied von 310 m je Runde auf. Aufgrund der extremen Bedingungen unter Tage, wo Temperaturen von 25° C und einer Luftfeuchtigkeit von nur 30 % herrschen, wird beim Untertage-Marathon den Marathonläufern eine hohe physische und psychische Leistung abverlangt.

Alle Teilnehmer sind verpflichtet, Helme zu tragen. Für die Halbmarathonmarke besteht ein Zeitlimit von 2:45 h. Bei einem Überschreiten werden die Läufer aus dem Rennen genommen und für den Halbmarathon gewertet. Auch für die Läufer, die nach der dritten Runde aussteigen, besteht eine eigene Wertung.

Das Teilnehmerfeld ist aufgrund der begrenzten Kapazität auf 400 Läufer und Läuferinnen limitiert. 2006 war der Lauf Monate vorher ausgebucht, und mit 288 Marathonläufern im Ziel wurde ein Finisherrekord aufgestellt.

Der Untertage-Marathon steht in der Tradition des von denselben Veranstaltern jährlich organisierten Kristall-Laufs über 10 km, der erstmals an gleicher Stelle am 12.12.1998 um 12:12 Uhr gestartet wurde und als erste untertägig durchgeführte Laufveranstaltung in das Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen wurde. [1]

Vor der jetzigen Veranstaltung wurde schon im März 2001 vom Dänen Chris Madsen ein Underground Marathon in Sondershausen als erster Bergwerkmarathon weltweit organisiert, [2] mit 30 Marathon- und fünf Halbmarathonläufern und dem Dänen Kim Michaelsen in 3:20:22 als schnellstem Läufer, [3] und im Oktober 2001 von Christian Hottas für den 100 Marathon Club Deutschland der NetCASE Underground Marathon, mit 43 Marathonfinishern, Markus Berger in 3:29:54 als schnellstem Läufer und Barbara Szlachetka in 4:18:15 als schnellster Läuferin. [4]

Statistik

Streckenrekorde

  • Männer: 3:09:59, Martin Wahl, 2005
  • Frauen: 3:44:47, Ilona Pfeiffer, 2005

Schnellste Läufer 2006

  • Männer: Hansmartin Spatzier, 3:10:29
  • Frauen: Anja Samse, 4:12:10

Zieleinlauf 2006

  • Marathon: 288 (271 Männer und 17 Frauen)
  • Dreiviertelmarathon: 16 (15 Männer und eine Frau)
  • Halbmarathon: 53 (46 Männer und 7 Frauen)

Siegerliste

Datum Männer Zeit Frauen Zeit
8. Dezember 2007 Martin Wahl 3:11:01 Ute Spicker 3:58:52
9. Dezember 2006 Hansmartin Spatzier 3:10:29 Anja Samse 4:12:10
10. Dezember 2005 Martin Wahl 3:09:59 Ilona Pfeiffer 3:44:47
11. Dezember 2004 Reimund Klitz 3:13:29 Ute Spicker 3:57:26
13. Dezember 2003 Martin Wahl 3:20:04 Andrea Ritter 4:27:12
26. Oktober 2002 Torsten Kunath 3:15:05 Andrea Ritter 4:24:26

Entwicklung der Finisherzahlen

Anzahl der Läufer, die das Marathonziel erreichten

Jahr Männer Frauen Gesamt
2002 [5] 82 6 88
2003 208 15 223
2004 208 13 221
2005 226 12 238
2006 271 17 288
2007 235 26 261

Siehe auch

Fußnoten

  1. http://www.erlebnisbergwerk.com/sites/sport.shtml
  2. Bericht von Christian Hottas (engl.) im Internet Archive
  3. Ergebnisliste des Underground Marathons 2001 im Internet Archive
  4. Ergebnisliste des NetCASE Underground Marathon
  5. http://www.steppenhahn.de/ultramarathon/umbericht0035.html