Diskussion:Josef Matthias Hauer
Folgenden Text habe ich aus dem Artikel entfernt, weil:
1. Bekanntermaßen Schönberg an Thomas Manns Faustus nicht nur nicht mitarbeitete, sondern die Wiederkennbarkeit seiner Person in der Figur Adrain Leverkühn scharf verurteilte. Musikalischer Berater Manns war Theodor W. Adorno.
2. nicht einsehbar ist, dass die Kritik von zwei, wenn auch einflußreichen Personen hinreichen sollte, um einen Komponisten aus dem Bewußtsein des Musiklebens auszulöschen.
3. die Zwölftontechniken Schönbergs und Hauers so verschieden voneinander sind, dass von einer "Priorität" Hauers keine Rede sein kann. Der Autor tut hier so, als handele es sich um die gleiche Sache, von der entscheidbar wäre, wer sie erfunden hätte - das verkennt die gravierenden Unterschiede in der Sache. In wirkungsgeschichtlicher Hinsicht kommt Hauer keinerlei Priorität zu.
4. der Verweis auf Cage und Feldman streift das Absurde. Zwar hat Cage - während seiner Studienzeit bei Schönberg! - einige wenige Zwölftonstudien geschrieben, aber auch diese unterscheiden sich grundlegend von Hauers Tropen. Die Rede von "Klangkulisse" und auch von "dramatischer Musik" im Zusammenhang mit Brahms ist uninformiert und irreführend.
- Dass der Autor Johann Sengstschmid das Literaturverzeicnis in erdrückender Weise dominiert wirft ebenfalls kein gutes Licht auf den Artikel.
"Hauers Werk wurde insbesondere von Herbert Eimert aber auch von Theodor W. Adorno verächtlich gemacht und als Folge sein Name in weiten Teilen der Musikwelt ignoriert. Selbst Thomas Mann versagte die Erwähnung Hauers als Mitbegründer der Zwölftonmusik in seinem Werk Doktor Faustus, in dem auf Forderung Arnold Schönbergs nur dieser erwähnt war. Auf Bitte des Hauer-Schülers Hermann Heiß – der sich mit Rücksicht auf seine künstlerische Bindung an Arnold Schönberg nicht selbst an Thomas Mann wandte – verfasste die Musikpädagogin Ellie Bommersheim am 15. Februar 1949 einen Brief an Thomas Mann, in dem sie auf die Priorität Hauers bei der Entwicklung der Zwölftontechnik hinwies. Im Antwortschreiben vom 19. Februar 1949 erklärte Thomas Mann, dass er „über die ursprüngliche Autorschaft“ Hauers „am Zwölf-Ton-System ganz gut Bescheid wusste“. Er habe Hauers Name aber „absichtlich unterdrückt, um den leidenden Mann“ (Arnold Schönberg) „nicht noch mehr zu reizen“.
Seine Isolierung von der Öffentlichkeit führte dazu, dass sich Hauer in späteren Jahren ganz aus dem Musikleben zurückzog."
"Vermehrte Beachtung findet Hauers Musik in neuerer Zeit, da seine Musik im Gegensatz zur Musik Schönbergs, die als Erweiterung und Fortführung der dramatischen Musik von Johannes Brahms betrachtet werden kann, eine zirkuläre und locker gewebte Klangkulisse im Sinne von John Cage und Morton Feldman darstellt. Seine Musik ist daher in mancher Hinsicht - unabhängig vom verwendeten Tonsystem - „moderner“ als die Musik Schönbergs."
--Konrad Stein 00:09, 10. Dez. 2007 (CET)
Zwölftonspiel
Im Text sind mehrere Links auf "Zwölftonspiel" vorhanden. Dieser Artikel ist jedoch lediglich ein Redirect auf den vorliegenden. Der Sinn dieser Konstellation erschließt sich mir beim besten Willen nicht. --Calvin-gr 12:39, 13. Jan. 2007 (CET)
- Schau Dir die History von Zwölftonspiel an, anscheinend waren zuerst die Links, dann ab 22.12.2006 ein Stub, dann ein zyklischer Redirekt: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Zw%C3%B6lftonspiel&action=history Es gehoeren also entweder die Links entfernt oder "Zwölftonspiel" gelöscht, um Platz fuer einen ordentlichen Artikel zu machen. --NeoUrfahraner 13:33, 13. Jan. 2007 (CET)