Karlobag
Karlobag | ||
Basisdaten | ||
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Staat: | ![]() | |
Koordinaten: | 44° 32′ N, 15° 4′ O | |
Gespanschaft: | ![]() | |
Höhe: | 0 m. i. J. | |
Einwohner: | 1.019 | |
Telefonvorwahl: | (+385) 053 | |
Postleitzahl: | 53 288 | |
Kfz-Kennzeichen: | GS | |
Bootskennzeichen: | KB | |
Struktur und Verwaltung | ||
Gemeindeart: | Gemeinde |
Karlobag (italienisch: Carlobago, veraltet dt. Bag) ist ein Ort an der Adria in Kroatien mit etwa 500 Einwohnern und eine Gemeinde (ca. 1000 Einwohner) in der Gespanschaft Lika-Senj unterhalb des Velebitgebirges und liegt gegenüber der Insel Pag am Velebitski Kanal.
Im 6. und 7. Jahrhundert nach Christus siedelten Kroaten auf dem Gebiet. Im Jahr 925 kam Karlobag an das neu gegründete Kgr. Kroatien. Im Jahr 1000 besiegte die venezianische Flotte Kroatien. Karlobag sowie andere ost-adriatische Küstentädte (bis auf Dubrovnik) kamen unter venezianische Verwaltung. Nach dem Zusammenbruchs Venedigs 1797 und der kurzen Regentschaft Frankreichs, unter Napoleon (1809-1813), übernahm Österreich die Herrschaft über Karlobag und wurde dem Kronland Kroatien zugeteilt. Im 18. Jahrhundert war Karlobag, - damals Bag genannt, neben Senj bedeutendes Verkehrs- und Handelszentrum unterhalb des Velebitmassivs. Später wurde Kroatien und damit auch Karlobag in den Staat der "Südslawen" (Jugoslawien) integriert. Seit 1991 gehört Karlobag zur Unabhängigen Republik Kroatien.
Der Ort entwickelt sich zu einem Touristenmagnet. Karlobag ist Ausgangspunkt für Bergsteiger im Velebit Gebirge. In der Nähe findet man zahlreiche Ausflugsziele (Nationalpark Plitvicer Seen, Nationalpark Paklenica und der National Park Nordvelebit, sowie die Inseln Pag und Rab. Der Küstenort verfügt über 3 Hotels und zahlreiche Pensionen.
Karlobag wird auch gern in Zusammenhang mit "Großserbien" erwähnt. Die Virovitica-Karlovac-Karlobag Linie ist eine hypothetische geografische Linie, die häufig im Zusammenhang zitiert wird, die westliche Ausdehnung eines Großserbiens zu beschreiben.
Die Gebiete östlich dieser Linie seien demnach Großserbien, während westlich davon gelegene Gebiete, Istrien und Rijeka, Kroatien und Slowenien überlassen sein würden.
In ihren Urspüngen hat diese Linie nichts mit den ethnischen Mehrheitsverhältnissen zu tun. Sie wurde vielmehr in der Zeit vom damaligen serbischen König Alexander angeregt.