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Nierenstein

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Nierensteine sind Ablagerungen, meist aus Calcium-Oxalat in den Nierengängen. Hierdurch kann die Funktion der Niere beeinträchtigt werden und es kann zu einer Nieren-Dysfunktion kommen; z. B. durch Rückstau des Harns in die Nierenkanäle.

Die Bildung von Nierensteinen kann durch erhöhte Oxalsäure-Werte begünstigt werden, die in einigen Nahrungsmitteln wie Rhabarber oder Roter Beete enthalten ist.

Die Möglichkeit zur Bildung von Calcium-Oxalat kann durch Aufnahme von Fruchtsäuren (Ascorbinsäure) verringert werden.

Medizinische Bedeutung

Nierensteine können recht groß werden und müssen dann operativ entfernt werden.

Bei dem Versuch des Körpers die Nierensteine auszuscheiden, werden oft so genannte Nieren-Koliken hervorgerufen. Die Fremdkörper werden durch Muskelkontraktionen der ableitenden Harnwege in Richtung Blase geschoben. Dabei müssen sie durch drei Engstellen, an denen die Nierensteine hängen bleiben können. Die durch die dann verstärkten Muskelkontraktionen hervorgerufenen Schmerzen werden als Koliken (Nierenkoliken) bezeichnet.

Entfernung der Nierensteine

Vor der operativen Entfernung (besonders von Nierenbeckensteinen) wird versucht, die Steine durch vermehrten Urin auszuspülen. Dies wird durch erhöhte Flüssigkeitsaufnahme und den Harndrang und die Harnproduktion steigernde Medikamente erreicht. Eine weitere Methode stellt die Zeiß'sch-Schlinge dar, bei der ein Katheder mit einer Schlinge über die Harnröhre in den Harnleiter eingeführt. In aller Regel verfängt sich der Stein in der Schlinge und durch ein dann angebrachtes Gewicht wird versucht, den Stein schneller aus den Harnwegen zu entfernen. Eine neue Methode ist die Zertrümmerung der Harnsteine durch Ultraschall. Hierbei kann meist auf einen stationären Eingriff verzichtet werden.