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Zweiter Weltkrieg

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Der Zweite Weltkrieg dauerte vom 1. September 1939 bis 1945.

Die so genannten Achsenmächte Deutsches Reich unter Adolf Hitler, Italien unter Benito Mussolini und Japan unter Kaiser Hirohito führten so genannten Eroberungsfeldzüge gegen viele Staaten, ihre militärischen Hauptgegner waren anfangs Frankreich, Großbritannien und China sowie nach dem Bruch des Hitler-Stalin-Pakts die Sowjetunion unter Josef W. Stalin (siehe Großer Vaterländischer Krieg) und nach dem japanischen Überfall auf Pearl Harbor auch die USA.

Dem Zweiten Weltkrieg vorausgegangen war der Anschluss Österreichs am 12. Mai 1938 an das Deutsche Reich sowie die Besetzung der Tschechoslowakei (heute: Tschechien) (Protektorat Böhmen und Mähren).

Der Zweite Weltkrieg wurde vom Deutschen Reich am 1. September 1939 durch den Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Polen begonnen (siehe Überfall auf den Sender Gleiwitz), nachdem Polen den Forderungen Hitlers nicht nachkam, dass ein bevollmächtigter polnischer Unterhändler in Berlin eintreffen solle, um Deutschland die Herrschaft über Danzig zurückzugeben und um die Erlaubnis zu erteilen eine Autobahn durch den polnischen Korridor, der seit 1919 Ostpreußen vom Rest Deutschlands trennte, bauen zu dürfen.

Die Polen waren den Deutschen hoffnungslos unterlegen, welche nach der Blitzkrieg-Taktik vorgingen, also dem schnellen Vordringen mit Panzern in feindliches Gebiet, unterstützt durch Kampfflugzeuge. Am 17. September begannen dann russische Truppen mit dem Angriff auf Polens Osten, wie im geheimen Zusatzprotokoll des Hitler-Stalin-Pakts vorgesehen.

Chronologischer Verlauf

1939

Der deutsche Angriff auf Polen

Am 31. August 1939 stürmten SS-Soldaten in polnischen Uniformen den deutschen Sender in Gleiwitz. Diese Maßnahme ist der letzte Schritt um auf deutscher Seite den Krieg gegen Polen zu rechtfertigen.
Am 1. September begann mit dem Angriff des deutschen Schulschiffs Schleswig-Holstein auf die Westerplatte in Danzig der deutsche Überfall auf Polen unter dem Decknamen "Fall Weiß". Hitler verkündete, dass die Polen nun „erstmals auf unser eigenes Territorium“ geschossen hätten und dass seit 5:45 Uhr (Hitler irrt sich dabei, der Angriff begann um 4:45 Uhr) nun zurückgeschossen würde. Damit hatte der Zweite Weltkrieg begonnen.

Zum Anfang sollten die deutsche 8., 10. und 14. Armee (886.000 Soldaten zusammengefasst in der Heeresgruppe Süd) unter dem Befehl von Generaloberst Gerd von Rundstedt den Angriff übernehmen. In Hinterpommern und Ostpreußen standen weitere 630.000 Mann bereit (Heeresgruppe Nord; 3. und 4. Armee). Sie sollten die feindlichen Kräfte im polnischen Korridor zerschlagen und das abgetrennte Ostpreußen mit dem Reich vereinen. Dabei war die Wehrmacht sehr gut mit Panzern und Flugzeugen ausgerüstet, besonders die 10. Armee war stark motorisierst. 3200 Panzer der Deutschen standen 600 polnische Panzer gegenüber. Die polnische Luftwaffe besaß ebenfalls zu wenig Maschinen, und diese waren dabei auch noch hoffnungslos veraltet.

Am 2. September wurde die polnischen Pommerelen-Armee aufgerieben. Mit dem Mut der Verzweiflung stürzten sich die Verteidiger mit Kavallerieeinheiten gegen die feindlichen Panzer, wobei sie gnadenlos zusammengeschossen wurden. Einzig die Mlawa-Stellung, ein starker Bunkerkomplex, konnte den Angriff an diesem Tag ins Stocken bringen.

Am 3. September stellten Frankreich und Großbritannien ein Ultimatum an das Deutsche Reich. Es forderte den sofortigen Rückzug aller deutschen Truppen aus Polen. Nach einer Vereinbarung ist Frankreich verpflichtet gewesen spätestens 15 Tage nach einem deutschen Angriff selber eine Offensive im Westen Deutschlands zu starten. Zwar erklären die beiden Westmächte, zur Überraschung Hitlers, noch am selben Tag den Krieg, doch der Angriff blieb aus.

Am 6. September wurde Krakau von der 14. Armee eingenommen. Wenig später bewegten sich Panzerkräfte der 10. Armee sehr schnell auf die Weichsel zu, ihre Aufgabe war die Umfassung Warschaus. Am 17. September zerschlug sich die polnische Hoffung den Osten ihres Landes zu verteidigen. Laut dem geheimen Zusatzprotokoll des Hitler-Stalin-Paktes marschierte die Rote Armee ein. Noch am selben Tag flüchtete die polnische Regierung nach Rumänien, der Zusammenbruch war nun nicht mehr zu stoppen. Bis zum 20. September wurde der Kessel von Bzura aufgerieben, 170.000 Polen gingen in Gefangenschaft. Am 24. September begann der massive Angriffe auf Warschau, wobei Artillerie und Sturzkampfbomber die Stadt sturmreif schossen. Am 28. September kapitulierte die polnische Hauptstadt, einen Tag später folgte die Aufgabe der Festung Modlin. Bis zum 6.Oktober gaben auch die letzten polnischen Truppen auf, der Feldzug war beendet.

Am 8. Oktober teilten sich das Deutsche Reich und die Sowjetunion das polnische Gebiet durch eine Demarkationslinie. Die nach dem Versailler Vertrag abgetretenen Gebiete wurden wieder in das Reich eingegliedert und der Rest Polens wurde deutsches Generalgouvernement.

Sitzkrieg an der Westfront

Am 5. September begann eine begrenzte und eher symbolische Offensive der Franzosen gegen das Saarland. Die Deutschen leisteten keinen Widerstand und zogen sich zu der stark verteidigten Siegfriedlinie zurück. Danach blieb es ruhig an der Westfront. Bis auf vereinzelte Artilleriescharmützel erfolgten keine weiteren Angriffe. Auf deutscher Seite rollte die Propagandamaschine an. Mit Plakaten und Parolen über Lautsprecher rief man den Franzosen zu „Warum führt ihr Krieg“ oder „Wir werden nicht zuerst schießen“.

Am 27. September erfolgte eine Weisung Hitlers an das Oberste Heereskommando zur Ausarbeitung eines Angriffsplanes, den so genannten „Fall Gelb“. Bis zum 29. Oktober stand der Plan. Er sah vor, dass 2 Heeresgruppen durch die Niederlande und Belgien vorstoßen sollten, um somit sämtliche alliierte Kräfte nördlich der Somme zu zerschlagen.

Letzen Endes fand jedoch 1939 kein Angriff statt. Wegen schlechten Witterungsbedingungen verschob Hitler den Angriff insgesamt 29 mal.

1940

Unternehmen Weserübung

Zum Ende des Jahres 1939 stellte das neutrale (leicht deutsch-freundliche) Schweden einen bedeutenden Eisenerzlieferanten für Deutschland dar. Diese Erze mußten auf Grund ihrer geografischen Lage vor allem über Norwegische Häfen verschifft werden. Die Briten wollten diese wichtigen Rohstofflieferungen natürlich abschneiden, weswegen vier Divisionen am 5. Februar 1940 im nord-norwegischen Hafen Narvik landeten. Diese Einheiten bezeichnete man offiziell als Unterstützungstruppen für Finnland, das sich zur damaligen Zeit im Winterkrieg gegen die Sowjetunion befand.

Die Besetzung des norwegischen Hafens durch die Briten, veranlasste das Oberkommando der Wehrmacht einen zusätzlichen Stab für die deutschen Interessen in Norwegen aufzustellen. Am 21. Februar erfolgte eine direkte Weisung Hitlers für die Planung bestimmter Operationen im skandinavischen Raum. Am 1. März wurde das Unternehmen Weserübung endgültig beschlossen. Es sah vor, Dänemark einzunehmen und es als „Sprungbrett“ für die Eroberung Norwegens zu benutzen.

Im März kam es dann zu diversen Angriffen gegen britische Seeeinheiten. So wurden z.B. am 16. März einige Kreuzer im Stützpunkt Scapa Flow angegriffen und deutsche U-Boote nahmen die Jagd auf Schiffe der Royal Navy auf.

Am 5. April fand auf Beschluss des Obersten Alliierten Kriegsrats die Operation „Wilfried“ statt, bei dem die Gewässer vor Norwegen vermint und weitere Truppen ins Land gebracht werden sollten. Einen Tag später lief auf deutscher Seite das Unternehmen Weserübung an. Dabei wurde fast die gesamte deutsche Flotte mobilisiert und in Richtung Narvik geschickt. Am 9. April begann das Unternehmen endgültig mit Landung einer Gebirgsjägerdivision vor Narvik.
In Großbritannien hielt man eine Landung der Deutschen für recht unwahrscheinlich, was dazu führte, dass von alliierter Seite nur geringe Gegenmaßnahmen getroffen wurden. Die Deutschen konnten sich ohne größeren Widerstand ausbreiten, so dass am 10. April bereits Stavanger, Trondheim und Narvik besetzt waren, nachdem zuvor bereits Dänemark kampflos besetzt wurde (offziell wurde Dänemark Verbündeter Deutschlands, es war jedoch klar, dass es sich um einen Zwang handelte).

Am 13. April kam es zu einigen schweren Seegefechten, wobei es 9 britischen Zerstörern und dem Schlachtschiff Warspite gelang, im Ofot-Fjord alle deutschen Zerstörer zu versenken. Des weiteren wurden auf ihrem Rückweg die Schiffe Karlsruhe, Königsberg und etliche Frachter von U-Booten bzw. der Royal Air Force versenkt.

Am 17. April landeten die Alliierten schließlich, und brachten die Truppen der Wehrmacht auch mit massiven Beschuss der Royal Navy unter starken Druck. Bis zum 19. April wurden umfangreiche alliierte Verbände, u.a. auch polnische Soldaten, in Norwegen ausgeladen.

Inzwischen verbesserte sich, bedingt durch die Jahreszeit, das Wetter in Norwegen, so dass die Wehrmacht ihre Fronten festigen konnte. Bei schweren Angriffen der deutschen Luftwaffe, wurden am 2. Mai ein britischer und ein französischer Zerstörer in der Hafenstadt Namsos versenkt.

Noch im selben Monat beschloss Churchill wegen der deutschen Erfolge in Frankreich, den Abzug der Alliierten aus Norwegen. Bevor die 24500 Soldaten evakuiert werden konnten, gelang es ihnen jedoch noch in Narvik einzudringen und den wichtigen Hafen zu zerstören. Am 10. Juni kapitulierten schließlich noch die verbliebenen norwegischen Soldaten, worauf das Unternehmen Weserübung abgeschlossen und die Erzlieferungen für das Deutsche Reich gesichert waren.

Der Westfeldzug

Während Deutschland die Siegfriedlinie zur Verteidigung der Front hatte, stand in Frankreich die stark befestigte Maginot-Linie. Die Ardennen galten als natürliche Verlängerung dieser fast 130 Kilometer langen Verteidigungslinie. Die französische Generalität glaubte nicht an einen Vorstoß durch dieses Gebiet, da es besonders für Panzerkräfte als unüberwindbar galt.

Der Plan für einen Feldzug im Westen wurde von Generalleutnant Erich von Manstein in Zusammenarbeit mit General Heinz Guderian entwickelt. Er sah einen schnellen Vorstoß durch die Ardennen vor, um dann die Alliierten im Norden mit der Sichelschnitt-Taktik aufzureiben. Am 10. Mai 1940 begann der Angriff deutscher Verbände mit insgesamt 7 Armeen auf die Niederlande, Belgien und Luxemburg. Dieser zielte darauf, die Alliierten glauben zu lassen, dass die deutsche Taktik wie bereits im ersten Weltkrieg im Hauptangriff über Belgien vorzustoßen, um die stark befestigte franz. Ostgrenze zu umgehen. Der Hauptangriff gegen Frankreich war tatsächlich jedoch über die Heeresgruppe A, die mit ihren Panzerdivisionen für den Vorstoß durch die Ardennen vorgesehen. Ihr Ziel war die baldige Einnahme der Städte Sedan und Carignan. Die Franzosen, welche nicht damit rechneten, dass ein Panzervorstoß über die unwegsamen Ardennen möglich sei, waren völlig überrascht als plötzlich deutsche Panzer vor Sedan standen.

Schon am 10. Mai wurde die für uneinnehmbar gehaltene belgische Festung Eben Emael eingenommen. Die Deutschen verwendeten dabei Lastensegler um Truppen und Material in die Festung zu schaffen. So schnell wie die deutschen Stoßtrupps MG-Nester einnahmen und die Kuppelanlagen des Forts sprengten, konnten sich die überraschten Belgier kaum widersetzen.
Am 13. Mai erhielt General Guderian den Befehl mit seiner Panzergruppe die Maas zu überschreiten, was auch in der Nacht zum 14. Mai geschah. Die Royal Air Force versuchte mit verzweifelten Angriffen die Pionierbrücken über dem Fluss zu zerstören, verloren dabei aber ein Großteil der Flugzeuge.

Erst am 17. Mai trat die französische 4. Panzerdivision unter Charles de Gaulle zu einem Gegenangriff auf Montcornet an, der aber nach anfänglichen Erfolgen, wegen starker Attacken deutscher Stuka-Kampfbomber abgebrochen werden musste. Die Alliierten wurden weiter zurückgedrängt, so dass am 17. Mai Brüssel kampflos übergeben wurde.

Bombardierung Rotterdams

Die Niederländer waren, bedingt durch ihre Neutralität im Ersten Weltkrieg, noch weniger als die Belgier auf einen Krieg eingestellt, so dass ihre Armee relativ leicht geschlagen werden konnte. Die Kapitulation der niederländischen Truppen wurde nach der Bombardierung Rotterdams eingeleitet.

Am 14. Mai lehnte der Stadtkommandant von Rotterdam das deutsche Ultimatum zur Übergabe der Stadt ab, worauf 100 Bomber zum Angriff starteten. Als diese gerade im Anflug waren, besannen sich die Niederländer und führten Verhandlungen mit den Deutschen über eine Übergabe.
Das Signal für einen Abbruch des Angriffs kam für 57 Bomber zu spät, während der Rest abdrehen konnte. Bei dem darauf folgenden Bombardement wurde die Innenstadt schwer zerstört und 900 Menschen kamen ums Leben.

Einen Tag später kapitulierten die niederländischen Truppen, und die Regierung sowie die Königin floh nach London ins Exil. Als Reichskommissar für die Niederlande wurde Arthur Seyß-Inquart eingesetzt.

Operation Dynamo

Am 19. Mai erreichte die deutsche 6. Armee den Fluss Schelde und stieß bis Abbeville vor. Der Vormarsch in diese Gebiete erfolgte so schnell, dass die Briten beschlossen ihre Einheiten bei Dünkirchen zu evakuieren.

Am 27. Mai begann die Operation Dynamo mit der Evakuierung von über 7500 Soldaten. Die Panzerstreitkräfte der Heeresgruppe A standen an diesem Tag zum Angriff bereit, doch die Generalität beschloss die Alliierten mit Bombern und Artillerie anzugreifen. Die Truppen waren von ihrem schnellen Vorstoß erschöpft, während die alliierten Einheiten kaum Kämpfe bestritten hatten und somit einen unverbrauchten und gefährlichen Gegner darstellten.

Am 4. Juni wurde die Operation abgeschlossen. Über 330.000 Soldaten konnten evakuiert werden, und das Unternehmen wurde von der britischen Propaganda als großer Erfolg gefeiert.
Tatsächlich war die Evakuierung ein Desaster, da fast die gesamte Kriegsausrüstung zurückgelassen werden musste.

Der Fall Rot (Feldzug in Frankreich)

Als sich die Briten zurückzogen, bereitete sich Frankreich auf die Verteidigung vor. Fall Rot, so der Name für den Feldzug in Frankreich, begann am 5. Juni mit einer deutschen Offensive an der Aisne und der Somme. Sofort begannen die französischen Bomber mit Angriffen auf die feindlichen Panzerkolonnen. Die Flugzeuge reichten aber bei weitem nicht aus, um den Blitzkrieg zu stoppen.

Am 9. Juni überschritten Soldaten der 6. Infanteriedivision die Seine, wodurch die Franzosen keine Möglichkeit mehr hatten eine wirksame Verteidigung an dem Fluss zu errichten.
In den folgenden Tagen wurden die Franzosen sprichwörtlich überrannt. Besonders die Panzergruppen von General Guderian und General Kleist preschten weit in das Land hinein. Nach den deutschen Erfolgen wollte nun auch der Achsenpartner Italien sein Stück vom Kuchen haben, und so beschloss der italienische Diktator Mussolini am 11. Juni in den Krieg gegen die beiden Westalliierten einzutreten.

Am 14. Juni besetzten Teile der 18. Armee die französische Hauptstadt Paris. Um die Stadt nicht zum Kriegsschauplatz werden zu lassen, wurde sie zuvor von den Franzosen geräumt. Gleichzeit durchbrach Heeresgruppe C die Maginot-Linie und die symbolträchtige Festung Verdun konnte ebenfalls eingenommen werden.
Nach solchen verheerenden Niederlagen, beschloss Ministerpräsident Henri Philippe Pétain Verhandlungen über einen Waffenstillstand zu beginnen. Am 21. Juni mussten die französischen Unterhändler im Wald von Compiégne die demütigenden Waffenstillstandsbedingungen unterschreiben. Damit die französische Flotte nicht in deutsche Hände fallen konnte, nahmen die Briten am 3. Juli den Hafen von Mers-el-Kebir unter Beschuss.

Nur 6 Wochen und drei Tage hatte der Blitzkrieg im Westen gedauert. Er forderte das Leben von über 135.000 alliierten und knapp 28.000 deutschen Soldaten.

Der Balkankrieg

Mussolinis Großmachtambitionen waren 1940 auf den Balkan gerichtet. Am 28. Oktober griffen italienische Verbände von der italienischen Kolonie Albanien aus Griechenland an. Italien hatte zuvor versucht Bulgarien als Verbündeten zu gewinnen, was jedoch wegen der ablehnenden Haltung von König Boris III. misslang.

Hitler war über den Angriff nicht unterrichtet. Auch hatte er Operationen in dem Gebiet gar nicht geplant, da es eigentlich seine Absicht war, mit Italien die Invasion Englands vorzubereiten (Unternehmen Seelöwe).
Das Ziel des Duce war es, Griechenland im Sturm zu erobern. Doch schon am 3. November gingen die Griechen erfolgreich zum Gegenangriff über. Bis zum 14. November gerieten die Italiener endgültig in die Defensive, so dass sie sogar bis über die Grenzen Albaniens zurückgedrängt wurden. Angesichts solcher Niederlagen des Achsenpartners, erließ Hitler am 13. Dezember eine Weisung für das Unternehmen Marita, was den Feldzug auf dem Balkan beinhaltete.

1941

Jugoslawien und Griechenland

Anfang des Jahres 1941 versuchte das Deutsche Reich den Balkankonflikt zu beruhigen. So unterbreitete man Jugoslawien den Vorschlag dem Dreimächtepakt beizutreten, was jedoch vorerst abgelehnt wurde. Ebenfalls verzichtete Griechenland auf jeden Vermittlungsversuch im Krieg gegen Italien. Die Ablehnung war berechtigt, denn die Griechen zwangen die italienischen Soldaten an jeder Front zum Rückzug. Selbst eine italienische Großoffensive am 9. März wurde zum Desaster.

Am 27. März trat Jugoslawien dem Dreimächtepakt bei. Die Folge waren Demonstrationen und ein Putsch gegen die Regierung, worauf der Beitritt wieder rückgängig gemacht wurde.
Nun war der Balkanfeldzug nicht mehr aufzuhalten. Am 6. April überschritten Wehrmachtsverbände die Grenze nach Jugoslawien, und die Luftflotten der Achsenmächte begannen Belgrad mit schweren Bombardements in Schutt und Asche zu legen. Der weitere Vormarsch erfolgte wie im Manöver. Bereits am 10. April war die kroatische Hauptstadt Zagreb besetzt. Belgrad fiel zwei Tage später unter dem Druck deutscher Panzerverbände. Am 17. April unterschrieben die jugoslawischen Befehlshaber schließlich die bedingungslose Kapitulation. In der folgenden Zeit kämpften vor allem serbische Partisanen gegen die deutschen Besatzer, während die Kroaten zumeist auf deutscher Seite standen, da sie sich bisher von Serben unterdrückt fühlten.

Ebenfalls am 6. April begann der deutsche Feldzug gegen Griechenland. Die in Bulgarien stationierte 12. Armee unter Generalfeldmarschall Wilhelm List überschritt die Grenze in Richtung Saloniki. Anders als in Jugoslawien, war der griechische Widerstand stellenweise ausgesprochen hart. Besonders in den Gebirgsanlangen und im Gebiet der stark verteidigten Metaxa-Linie stießen die 5. und 6. Infanteriedivision nur unter hohen Verlusten langsam durch das bergige Nordgriechenland in das Landesinnere vor.

Am 9. April fiel Saloniki. Gleichzeitig wurden die griechischen Heere in Ostmazedonien abgeschnitten und die Metaxa-Linie stärker bedrängt. Der griechische General Papagos geriet unter starken Druck, als er seine siegreichen Armeen von Albanien aus in den Norden des Landes schicken sollte. Die Griechen traten sich bei ihrem Vormarsch durch die engen Gebirge selber auf Füße, und wurden bis zum 12. April von deutschen und italienischen Panzereinheiten sowie Luftangriffen bedrängt. Am 21. April mussten 223.000 griechische Soldaten kapitulieren .

Die Briten, welche ebenfalls in Griechenland stationiert waren, bauten unterdessen eine Verteidigung am Thermopylen auf. Diese wurde am 24. April von einem deutschen Armeekorps überrannt, worauf die Alliierten eine amphibische Evakuierungsoperation einleiten mussten, in der 50.000 Soldaten nach Ägypten verschifft wurden. Am 27. April rückte die Wehrmacht schließlich in Athen ein.

Schlacht um Kreta

Am 25. April entschlossen sich die Führer der Achsenmächte zu einer Luftlande-Invasion der Insel Kreta (Unternehmen Merkur).

Die Operation war durch zahlreiche Probleme behindert worden. Es existierten weder genügend Transportmittel um die Soldaten zu den Startbahnen der Flugzeuge zu bringen, noch war der Treibstoff ausreichend. So war man gezwungen, den eigentlichen Angriffstermin um 2 Tage auf den 20. Mai zu verschieben.

Am Invasionstag brachten 593 Transportflugzeuge die deutschen Luftlandeeinheiten über Kreta. Die erste Welle konnte ohne große Schwierigkeiten abgesetzt werden, stieß dann aber auf erbitterten Widerstand am Boden. Mache Einheiten wurden sogar fast vollständig aufgerieben.

Die geplante Eroberung wichtiger Flugplätze konnte nicht erreicht werden. Außerdem gab es keine Funkverbindung zum deutschen Hauptquartier in Athen, da die Funkgeräte bei den Landungen zerstört wurden.

Die Alliierten, darunter auch Neuseeländer und Australier, verteidigten Kreta eine Woche lang, bis sie sich dann mit 17.000 Mann absetzten. Die Deutschen hatten fast 2500 Verluste und genau soviel Verwundete zu beklagen. Aufgrund dieser hohen Opferzahlen beschloss Hitler keine Luftlandungen in Zukunft durchführen zu wollen.

Nordafrika

Ähnlich wie auf dem europäischen Kriegsschauplatz hatten die Italiener in Nordafrika schwere Rückschläge gegen die Briten hinnehmen müssen. Ein italienische Offensive zum Ende des Jahres 1940 führte zur Vernichtung der eigenen Heere in Libyen.

Der deutsche General Erwin Rommel bekam deshalb im Februar 1941 den Befehl, mit einer kleinen Einheit nach Nordafrika aufzubrechen, um den erfolglosen Bündnispartner bei seiner Verteidigung zu unterstützen. Rommels Aufgabe war es, einige Panzerverbände in Tripolis zu sammeln, um mit diesen dann die italienische Verteidigung gegen eine geplanten britischen Offensive zu festigen. Die Italiener jedoch lagen moralisch am Boden, und ihre Verteidigungsstellungen waren nur sporadisch gut aufgebaut.

Rommel hielt eine defensive Haltung für völlig sinnlos, statt dessen wollte er angreifen. Der italienische General Gariboldi war von der Idee weniger begeistert, doch Rommels Ziel war es vorzupreschen und nicht abzuwarten.
Am 31. März begann Rommel den Vormarsch auf eigene Faust. Die Engländer überlistete er bei seinem Angriff, in dem er alte LKWs in der Wüste Staub aufwirbeln ließ und somit eine riesige Panzergruppe vortäuschte. Sein Hauptvorstoß richtete sich auf Mersa Brega, um somit das Tor zu Cyrenaika aufzustoßen. Die Offensive führte zum Erfolg, so dass bald auch Benghasi besetzt werden konnten. Die italienische Generalität war entsetzt und die Briten geschockt. Mit einem solchen blitzartigen Vorstoß hatte niemand gerechnet.

Am 10. April standen deutsche Panzer vor der ostlybischen Hafenstadt und Festung Tobruk, die kurz zuvor noch von den Italienern ausgebaut und dann beinahe kampflos geräumt wurde. Bis zum 13. April unternahm Rommel drei Angriffe auf die Festung, die jedoch alle fehlschlugen. Rommel musste vorerst die Eroberung Tobruks einstellen. Auch weitere Vorstöße konnten auf Grund von Versorgungsengpässen nicht durchgeführt werden, so dass die beiden verfeindeten Armeen in einen Stellungskrieg übergingen.

Im November griffen die Briten dann wieder an. Ihr Ziel war ein Entsatzversuch für die Festung Tobruk, der jedoch misslang. Am 26. November erfolgte ein zweiter Angriff, wobei der Besatzung von Tobruk nun endlich der Ausbruch aus dem Belagerungsring gelang. Am 7. Dezember zog sich das Afrika-Korbs zur Gazala-Linie zurück.

Unternehmen Barbarossa

Der Balkanfeldzug hatte den Angriffszeitpunkt für einen Überfall auf die Sowjetunion um 4 Wochen verschoben. Der Angriff fand nun im Juni statt.

Für den Überfall standen drei Heeresgruppen (Nord, Mitte, Süd) bereit. Die nördlichen Verbände sollten die baltischen Staaten erobern und dann nach Leningrad vorstoßen. Auf der Heeresgruppe Mitte lag die Hauptlast. Sie sollte nach Moskau vorrücken und war entsprechend stark gerüstet. Die südlichen Einheiten sollten die Ukraine erobern. Ebenfalls an dem Feldzug beteiligt, waren italienische, finnische und rumänische Verbände. Die Finnen wollten die im Winterkrieg verlorenen Gebiete wieder einnehmen (siehe auch Fortsetzungskrieg). Die rumänischen Heere hatten die Aufgabe Besserabien zu besetzten

In den frühen Morgenstunden des 22. Juni 1941 begann der Vormarsch von 170 Divisionen über die sowjetische Grenze. Trotz der Vorzeichen, welche die riesigen Truppenbewegungen in den vergangenen Tagen mit sich brachten, war die Sowjetunion nicht auf einen Angriff eingestellt. Viele der russischen Soldaten an der Grenze ergaben sich ohne Widerstand, während die deutschen Panzer in das Land hineinpreschen konnten. Erst am 29. Juni fasste sich die sowjetische Führung und rief den Großen Vaterländischen Krieg aus. Kurz zuvor waren bereits Minsk und Bialystock eingeschlossen, und wenig später aufgerieben worden.

Am 14. September wurden Truppen der sowjetischen Südwestfront im Kessel von Kiew vernichtet. Generalfeldmarschall von Reichenau besetzte daraufhin mit der 6. Armee die ukrainische Hauptstadt.

In Deutschland wuchs inzwischen die Euphorie. Über 660.000 Gefangene wurden in der Schlacht um Kiew gemacht, und die Rote Luftflotte war fast vollständig zerschlagen. Aufgrund dieser gewaltigen Erfolge, meldet das Oberkommando der Wehrmacht (kurz: OKW) schon im Oktober, dass die Entscheidungsschlacht bevorstünde. Auch die deutsche Bevölkerung glaubte, dass die Soldaten noch vor dem Winter zu Hause sein könnten. Doch schon im selben Monat begann es zu schneien und zu regnen. Daraufhin blieb die Offensive im Schlamm stecken, und nur noch wenige Gebietsgewinne waren zu verzeichnen.

Am 16. Oktober evakuierte man verschiedene Regierungsstellen aus Moskau. Einzig Stalin beschloss noch in der Stadt zu bleiben. Am 20. Oktober wurde die Doppelschlacht von Wjasma und Brjansk zum Ende geführt, worauf die Wehrmacht noch einmal zügig in Richtung Moskau vorrücken konnte. Mitte November setzte der Frost ein, was dazu führte, dass die Wege einfroren und somit wieder befahrbar waren.

Den Hauptangriff auf Moskau übernahm die 4. Armee unter Generalfeldmarschall Kluge. Die sowjetische Gegenwehr war jedoch so heftig, dass der Angriff stecken blieb. Für die Deutschen kam es sogar noch schlimmer. Am 5. Dezember setzte eine sowjetische Gegenoffensive unter General Schukow ein, wodurch an eine Einnahme der Hauptstadt nicht mehr zu denken war.

Die Rote Armee hatte sich neu organisiert. Die Kriegsproduktion wurde, unerreichbar für die deutsche Luftwaffe, hinter den Ural verlegt. Unverbrauchte Soldaten kamen nun aus den fernen Ländern des sowjetischen Reiches, und der neue Panzer T-34 war den deutschen Modellen bei weitem überlegen.

Am 16. Dezember gab Hitler den Befehl zum Halten. Er tolerierte keinen Rückzug mehr, da er befürchtete, dass die gesamte Front auseinanderfallen könnte. Bis zum Ende des Jahres wurde die Wehrmacht jedoch weiter zurückgedrängt. Damit hatten sie die erste große Schlacht im Osten verloren.

Pazifik

Das japanische Kaiserreich hatte sich entschlossen, nicht in den Krieg gegen die Sowjetunion einzutreten. Statt dessen richteten die Japaner ihre imperialistische Aggression auf den Pazifik aus. Hitler war das ganz Recht. Somit konnten die USA aus dem Krieg in Europa fern gehalten werden.

Am 28. Juli besetzten die Japaner Indochina, das von der französischen Vichy-Regierung abgetreten wurde. Damit gerieten sie in eine bessere Ausgangslage im Krieg gegen China. Gleichzeitig akzeptierte man in Japan die Idee, einen Krieg gegen die USA und Großbritannien zu beginnen. Diese hatten nämlich zuvor wichtige Ressourcenlieferungen in den pazifischen Raum verboten, um somit die japanische Aggression einzudämmen.

Am Morgen des 7.Dezember 1941 griffen 353 japanische Trägerflugzeuge den Hafen der US-Pazifikflotte in Pearl Harbor an, wobei sie zwar 5 Schlachtschiffe versenkten und 3 weitere beschädigten, jedoch keinen einzigen amerikanischen Flugzeugträger zerstören konnten.Am selben Tag,jedoch nach dem Angriff, erklärte Japan den Vereinigten Staaten von Amerika den Krieg; diese erwiderten die Kriegserklärung einen Tag später. Japan griff noch im selben Jahr die von den USA besetzten Philippinen an und zwang die amerikanischen Truppen, sich nach Bataan zurückzuziehen.

Am 8. Dezember überfielen die Japaner Hongkong. Am Tag darauf wurden die britischen Schlachtschiffe Prince of Wales und Repulse versenkt. Die Briten waren daraufhin schwer angeschlagen, und weitere Unterstützung konnte nicht entsandt werden, da alle Kräfte in Afrika und Europa gebunden waren. Am 26. Dezember kapitulierten die letzten Einheiten in Hongkong.

1942

Die Ostfront

Nachdem Hitler im Winter 1941 einen Haltebefehl für alle Kräfte an der Ostfront gegeben hatte, stabilisierte sich die Lage etwas. Die Rote Armee hatte inzwischen gewaltige Kräfte aufgeboten, die der Wehrmacht stellenweise 10-fach überlegen waren, denen aber eine entscheidende Schwächung der Deutschen noch nicht gelang. Die Schlammzeit im Frühjahr 1942 führte zu einer relativen Ruhe an der Front, da sämtliche motorisierten Kräfte stillstanden. Hitler und das OKW kamen nun zu der Einsicht, dass der Gegner noch lange nicht besiegt war, und man begann diverse Taktiken für das weitere Vorgehen im Osten zu entwickeln. Der Plan, eine möglichst defensive Haltung einzuschlagen, wurde bald verworfen; einzig und allein eine weitere Offensive würde die Sowjets weiter schwächen können. Aufgrund des langen Frontverlaufes und den ausgemergelten Kräften der Wehrmacht war an eine Großoffensive, die sich über die gesamte Front erstreckte, nicht zu denken. Die Sommeroffensive wurde nun im Süden der Sowjetunion mit Stoßrichtung in den Kaukasus durchgeführt. Besonders die reichen Ölquellen in dem Gebiet standen dabei im Mittelpunkt der deutschen Offensivbemühungen.

Am 1. Juli eroberte Generaloberst von Manstein mit der 11. Armee die Festung Sewastopol, deren Verteidiger sich erbittert wehrten. Bei dem Angriff wurde zum ersten mal das gewaltige Geschütz Thor verwendet, das von 2000 Soldaten bedient werden musste. Anfangs schien die Offensive ein Erfolg zu werden. Die sowjetische Frontlinie konnte zurückgedrängt werden und die Wehrmachtsverbände stießen weit in das Land hinein. Die Vernichtung großer Teile der Rotarmisten gelang ihnen jedoch nicht. Die Sowjets verwendeten eine Rückzugsstrategie, bei der die Deutschen zwar schnell vorpreschen konnten, der Nachschubweg aber immer länger wurde. Besonders machte sich diese Strategie bei den deutschen Panzerwagen bemerkbar, die immer weniger Sprit erhielten und stellenweise stillstehen mussten.

Am 21. Juli überschritten Kräfte der 4. Panzerarmee den Don, wodurch die ersten Schritte für den Vormarsch auf Stalingrad eingeleitet wurden. 2 Tage später konnte Rostow erobert werden. Am 26. Juli begann Heeresgruppe A den Vormarsch in Richtung Kaukasus, der jedoch sein Ziel, die Besetzung wichtiger Gebirgspässe, nicht erreichen konnte.

Stalingrad

Am 23. August konnten deutsche Panzer zum ersten mal in die Außenbezirke von Stalingrad eindringen. Für Hitler hatte die Stadt ein große symbolische Bedeutung, weswegen sie nicht einfach so eingenommen werden sollte. Die Panzer zogen sich wieder zurück. Zuerst musste Stalingrad niedergebombt, um dann propagandawirksam durch die 6. Armee unter der Führung von General Paulus besetzt werden. Dabei missachtete man jedoch, dass sich die Rotarmisten in den zerstörten Ruinen perfekt verschanzen konnten, und damit den verlustreichen Häuserkampf einleiteten. Und so kam es auch. In erbitterten Einzelkämpfen in den Gassen und Straßen der Stadt kamen die Landser nur unter hohen Opferzahlen voran. Selbst als die Propaganda mehrmals die Einnahme der Stadt verkündete, blieben dennoch große Teile Stalingrads von den Sowjets besetzt.

Am 19. November begann die Gegenoffensive der Roten Armee mit einem gewaltigen Trommelfeuer, wodurch die rumänischen Linien im Süden durchbrochen werden konnten. Wenige Zeit später vereinten sich diese Truppen in Kalatsch mit sowjetischen Verbänden, die vom Norden her die deutschen Stellungen durchbrachen. Ab sofort war die 6. Armee eingekesselt. Die von Göring versprochene Luftversorgung fand praktisch nicht statt und die Landser wurden sich selbst überlassen. Selbst ein Entsatzangriff, der bis zu 60 Kilometer an die Stadt heranführte, scheiterte auf Grund der starrköpfigen Haltung von General Paulus, der auf einen Befehl Hitlers hin der 6. Armee den Ausbruch verwehrte.

Nordafrika

Nachdem Tobruk augenscheinlich vor einer Eroberung des Afrika-Korbs gefeit war, griff Rommel im Januar wieder an. Die Achsenmächte hatten ihre alte Stärke wiedererlangt, da die britische Insel Malta stark bombardiert wurde, und somit der Nachschub ohne große Schwierigkeiten erfolgen konnte.

Am 26. Mai begann Rommel die Offensive Theseus mit dem Ziel Tobruk zu erobern. Nach schweren Panzergefechten gelang es den Achsenmächten Bir Hacheim am 10. Juni einzunehmen, um dann den Vormarsch auf Tobruk einzuleiten. Rommel umging die britischen Stellungen südlich der Festung und griff dann mit einer Überraschungsoffensive an. Begleitet wurde der Vorstoß von Stuka-Kampfbombern, welche die feindlichen Linien sturmreif schossen und die britischen Kommunikationswege lahm legten. In der nachfolgenden Verwirrung konnten Rommels Panzer in die Stadt eindringen und sie am 20. Juni besetzen. Rommel wurde daraufhin zum Feldmarschall befördert.

Der weitere Vormarsch sollte nun durch Ägypten erfolgen. Die Stadt Alexandria sollte fallen und der Suezkanal besetzt werden. Kurz vor El Alamein hatten die Briten einen 65 kilometerlangen Verteidigungsgürtel aufgebaut. Im Süden der Linie lag die Katara-Senke, die nicht umgangen werden konnte. Die Offensive blieb stecken. Es kam sogar noch schlimmer, als der neue britische Befehlshaber Bernard Montgomery am 23. Oktober zum Gegenangriff startete. Alle Befehle Hitlers zum Halten der Stellungen waren umsonst. Das Afrika-Korps war zahlenmäßig unterlegen und musste den Rückzug antreten.

Die Lage wurde vollends hoffnungslos als am 8. November amerikanische Truppen in Casablanca und Algier landeten und somit den Zwei-Fronten-Krieg einleiteten. Am 13. November fiel Tobruk wieder in britische Hand.

Pazifik

Am 9.April kapitulierten die amerikanischen Truppen in Bataan. Corregidor, die letzte Bastion der USA auf den Philippinen , fiel am 6. Mai. Etwa zur gleichen Zeit kam es in der Korallensee zum ersten großen Seeschlacht zwischen japanischen und amerikanischen Trägerverbänden, bei der beide Seiten je einen Flugzeugträger verloren.

Anfang Juni führte die japanische Flotte zeitlich parallel einen Großangriff auf die Midway-Inseln und eine kleinere Operation gegen Attu durch. Wegen schwerer Schäden, die sie in der Korallensee erlitten hatten, konnten 2 Flugzeugträger der japanischen Flotte nicht eingesetzt werden; dennoch standen Vizeadmiral Nagumo für den Angriff auf Midway 4 große Flugzeugträger zur Verfügung.Die amerikanische Flotte konnte zwar nur 3 Flugzeugträger aufbieten, besaß jedoch einen taktischen Vorteil, da sie den japanischen Funkcode entschlüsselt hatte. Am 4. , 6. und 7. Juni fanden die entscheidenden Gefechte statt, bei denen ein amerikanischer und alle vier eingesetzten japanischen Flugzeugträger versenkt wurden. Die japanischen Verluste beliefen sich auf 3500 Mann, die US Navy hatte 307 Tote zu beklagen. Auf Grund der schweren Verluste musste sich die japanische Marine zunächst zurückziehen.

1943

Die Ostfront

Am 10. Januar griffen 7 sowjetische Armeen in einer groß angelegten Offensive die deutschen Truppen im Kessel von Stalingrad an. Als Folge der Offensive verlor die 6. Armee ihre wichtigen Flugplätze Pitomnik und Bassargino. Am 22. Januar gab Hitler den ausdrücklichen Befehl die letzten Stellungen in Stalingrad zu halten. Die 6. Armee war inzwischen in zwei Kessel gespalten worden, viele Landser litten an Erfrierungen und der Nachschub war praktisch nicht vorhanden. Am 2. Februar blieb den Befehlshabern nur noch die Möglichkeit der Kapitulation, worauf knapp 100.000 Soldaten in Gefangenschaft gerieten. Die Schlacht um Stalingrad markierte den Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg. Ab sofort hatte das Deutsche Reich keine Möglichkeit mehr den Krieg zu gewinnen.

Am 15. Februar musste die Stadt Charkow aufgegeben werden, um der Einkesselung auszuweichen. Mit diesem Rückzug sind fast alle Gebietsgewinne, die in der Sommeroffensive von 1942 erreicht wurden, wieder verloren. Im Frühling gelang es der Wehrmacht die Front zu festigen und in Abwehrkämpfen den Sowjets große Verluste zu zufügen. Eine weitere Offensive, das Unternehmen Zitadelle, sollte die Sowjets entscheidend schwächen. Aufgrund einer sehr guten Aufklärungs- und Spionagearbeit gelang es den Rotarmisten die Offensive abzufangen und den Deutschen eine weitere Niederlage beizubringen.

Nach mehreren sowjetischen Offensiven musste die Wehrmacht an der ganzen Front den Rückzug antreten, wobei auch die Halbinsel Krim geräumt werden musste. Die Lage verschlimmerte sich als Mussolini seine italienischen Verbände aus der Sowjetunion abziehen ließ.

Bis zum Ende des Jahres war Kiew wieder in der Hand der Sowjets, Deutschland gingen die Verbündeten verloren und in Italien errichteten die Alliierten eine zweite Front .

Afrika und Italien

1943 blieb Rommel nur noch der Rückzug. Der entscheidende Faktor in Nordafrika war immer der Nachschub, den Rommel vergeblich forderte. Erst als alles zu spät war, trafen Truppen und Kriegsmaterial in Tunis ein, was aber nun den Alliierten in die Hände fiel.

Am 23. Januar besetzten die Briten Tripolis. Im März und April wurden die Achsenmächte schließlich eingeschlossen. Lediglich an der Mareth-Linie wurde noch erbitterter Widerstand geleistet. Am 7. März flog Rommel nach Deutschland, um mit Hitler über ein Ende der Kampfhandlugen zu sprechen. Hitler jedoch blieb starrköpfig und verweigerte dem Afrika-Korps den Rückzug auf das europäische Festland. Am 13. Mai mussten die Achsenmächte in Nordafrika kapitulieren.

Am 10. Juli landeten die Alliierten in Sizilien, worauf der Große Faschistische Rat Mussolini größtes Versagen vorwarf. Der Duce wurde daraufhin auf Befehl des italienischen Königs verhaftet. Als neuer Ministerpräsident wurde Pietro Badoglio eingesetzt.

Am 22. Juli konnte die sizilianische Hauptstadt Palermo von den Alliierten besetzt werden. Am 3. September landeten 2 britische Divisionen auf dem italienischen Festland. Der Widerstand der Verteidiger war nur minimal. 5 Tage nach der Landung schloss die neue italienische Regierung einen Waffenstillstand mit den Alliierten, worauf der Fall Achse eingeleitet wurde, in dem die Deutschen alle italienischen Verbände entwaffneten und zugleich Rom besetzten. Am 12. September gelang es einigen deutschen Fallschirmjägern Mussolini aus seiner Gefangenschaft im Hotel Campo Imperatore zu befreien. Mussolini wurde nach Ostpreußen gebracht, um wenig später eine Marionetten-Regierung in Norditalien leiten zu können. Am 13. Oktober erklärte die Badoglio-Regierung dem Deutschen Reich den Krieg.

Der Vormarsch der Alliierten erfolgte nur sehr langsam. Die Deutschen verteidigten ihre Stellungen bis zu Äußersten, während im Hinterland schon die nächsten Verteidigungsstellungen ausgehoben wurden. Erst als der Druck zu stark wurde, zogen sie sich zurück, um sich wieder neu zu verschanzen.

1944

Italien

Nachdem sich die Alliierten schwere Gefechte mit den Truppen der Wehrmacht lieferten, konnten sie die Deutschen nach einer Landung bei Anzio (Operation Shingle 21. Januar) weiter in Bedrängnis bringen, worauf diese gezwungen waren, zusätzliche Divisionen nach Italien zu verlegen.

Am 15. Februar wurde das Bergkloster Monte Cassino schwer bombardiert und 2 Tage später durch Artilleriebeschluss vollends in einen Trümmerhaufen verwandelt. Die deutschen Verteidiger, ehemalige Fallschirmjäger bei der Landung auf Kreta, verschanzten sich in den Trümmern und ließen die Ruinen des Klosters zur Festung werden. Erst drei Monate später, am 11. Mai, schafften Amerikaner und Franzosen den Durchbruch.

Nachdem das Hindernis von Monte Cassino überwunden war, begann der Vormarsch auf Rom. Generalfeldmarschall Kesselring, Oberbefehlshaber der Heeresverbände in Italien, lehnte es ab in der ewigen Stadt zu kämpfen und befahl seinen Einheiten Rom am 4. Juni widerstandslos zu verlassen. Die Hoffnung der Alliierten, die Wehrmacht bis in die Alpen zurück zu treiben, wurde bei der Apennin-Verteidigungslinie vorerst zerstört, so dass 1944 noch keine Entscheidung in Italien stattfand.

Die Ostfront

Am 14. Januar begann der sowjetische Angriff auf den Belagerungsring um Leningrad. 900 Tage hatte die Stadt ausgeharrt und konnte nur im Winter über den zugefrorenen Ladogasee mit Nachschub versorgt werden. Die Sowjets setzten nach: ihre Frühjahrsoffensive brachte weitere Gebietsgewinne und die Wehrmacht musste sich weiter zurückziehen. In seiner Verzweiflung befahl Hitler die Taktik der verbrannten Erde anzuwenden, durch die den Sowjets nichts außer blanke Zerstörung hinterlassen werden sollte.

Nach einer kurzen Ruhephase im Mai griffen die Rotarmisten im Juni wieder an. Ihr Ziel war die Zerschlagung der Heeresgruppe Mitte. Am 23. Juni brachen die Angreifer durch die Verteidigungsfront und kesselten große deutsche Verbände bei Witebesk und Bobruisk ein. Am 29. Juni kapitulierten diese Einheiten, worauf Heeresgruppe Mitte praktisch aufgelöst war und die Rote Armee nun sogar bis Polen vorstoßen konnte.

Im August marschierte die Rote Armee in Rumänien ein. Ein weiterer Verbündeter Deutschlands fiel am 19. September weg, als Finnland einen Waffenstillstand mit der Sowjetunion schloss. Die ungarische Hauptstadt Budapest wurde am 24. Dezember mit 70000 deutschen und ungarischen Soldaten eingeschlossen.

Die Westfront

Am 6. Juni landeten die Alliierten in der Normandie. Der Plan für Operation Overlord wurde von dem britischen General Montgomery entworfen. Er sah vor, mit 4 Armeen zu landen und dann schnell ins Landesinnere vorzustoßen. Die Deutschen waren schlecht auf die Invasion eingestellt. Hitler erwartete die Landung immer bei Calais, der engsten Stelle des Kanals. Das Gebiet von Calvados, wo die Alliierten schließlich an Land gingen, war stellenweise nur mit einigen Metern Stacheldraht und ein paar MG-Nestern verteidigt. Am so genannten D-Day (eng. Decisions day = Entscheidungstag) waren fast 6700 Schiffe und über 13000 Flugzeuge beteiligt. Am frühen Morgen des 6. Juni starteten mehrere Luftlandeeinheiten, die im französischen Hinterland erste Städte besetzen konnten. Gegen 6.00 Uhr begann die Bombardierung deutscher Stellungen und kurz danach die Landung etlicher amerikanischer und britischer Verbände, die durch 4200 Landungsboote an den Strand gebracht wurden. Die meisten Verteidiger wurden bei den Bombardements getötet, so dass die Alliierten ohne großen Widerstand die Landesektoren besetzen konnten. Einzig am Abschnitt Omaha, der von der Schiffsartillerie nicht ausreichend angegriffen wurde, kam es zu blutigen Gefechten, bei der ein großer Teil der ersten Angriffswelle im MG-Feuer aufgerieben wurde. Der Gegenangriff der 21. Panzerdivision kam an diesem Tag zu spät.

Obwohl die Alliierten gewaltige Kräfte aufgeboten hatten, kamen sie stellenweise nur schleppend voran. Besonders die Stadt Caen konnte erst nach 6. Wochen verlustreicher Kämpfe besetzt werden. Am 15. August begann eine zweite Invasion in Südfrankreich, bei der die Franzosen und Amerikaner ohne entscheidenden Widerstand zügig in das Landesinnere vorstoßen konnten. Am 25. August wurde Paris besetzt. Der deutsche Stadtkommandant weigerte sich die Stadt zu zerstören und ergab sich mit seinen Truppen kampflos. Durch die Luftüberlegenheit und die Zerschlagung riesiger Panzerverbände kamen die Alliierten in der Folgezeit recht zügig voran, so dass bereits am 3. September Brüssel besetzt werden konnte. Einzig bei der Luftlandeoperation Market Garden konnte das 2 SS-Panzerkorps den Briten und Amerikanern in Arnheim noch einmal eine schwere Niederlage beibringen.

Im Dezember versuchten die Deutschen mit der Ardennen-Offensive die Oberhand im Westen zu gewinnen. Das Operationsziel, die Linien der Alliierten zu spalten und in breiter Front nach Belgien vorzustoßen, misslang jedoch.

1945

Der Kriegszustand endete auf dem europäischen Kontinent am 8. Mai mit der Kapitulation Deutschlands. Anfang August wurde der Krieg in Asien entschieden: Am 6. und 9.August wurden auf Hiroschima und Nagasaki 2 Atombomben abgeworfen.Unter dem Eindruck dieser Ereignisse und der Kriegserklärung durch die Sowjetunion an Japan vom 8.August kündigte die japanische Regierung am 14.August die Kapitulation an, mit deren Unterzeichnung am 2.September in der Sagami-Bucht der Zweite Weltkrieg beendet wurde.

Während des Zweiten Weltkrieges fanden Schätzungen zufolge 55 Millionen Menschen den Tod, darunter nicht nur viele Soldaten, sondern - charakteristisch für den "modernen Krieg" - auch viele Zivilisten (so z.B. in der Schlacht um Stalingrad). In dieser Zahl sind auch die vielen politisch oder rassistisch Verfolgten (u.a. die 6 Mio. europäischen Juden) enthalten, die in den Vernichtungslagern der Deutschen, den so genannten Konzentrationslagern (KZ), umkamen. Es gab auch viele tote Zivilisten durch die Bombardierungen der Großstädte (Köln, Hamburg, Dresden, London), die Versenkung von Schiffen, die Härte des Winters, die Straflager in der Sowjetunion und die gewaltsame Vertreibung von Menschen nach dem Krieg (Benesz-Dekrete). Vielen Menschen war es nicht möglich zu fliehen, weil Staaten wie USA oder die Schweiz die Grenzen dicht machten und auch jüdische Flüchtlinge zurück in die vom Deutschen Reich beherrschten Gebiete schickten. Es gab viele Denunzianten und Mitläufer unter der Zivilbevölkerung - auch in den eroberten Gebieten - , die für die Auslieferung ihrer Mitmenschen an die GESTAPO (Geheime Staatspolizei) sorgten.

Konsequenzen

Dieser Krieg verursachte auch große Flüchtlingsströme, auch Trecks genannt, vor allem aus dem Osten nach Westen, und damit weitere Probleme kultureller und sozialer Art.

Dem Zweiten Weltkrieg gingen in Europa der Spanische Bürgerkrieg und in Asien der Sino-Japanische Krieg voraus.

Nach seinem Ende wurden der Krieg und Kriegsverbrechen der deutschen Seite auf den Nürnberger Prozessen juristisch aufgearbeitet. folgten die Deutsche Teilung und der Kalte Krieg.

Zitate

  • Der Gedanke, dass nach diesem Krieg das Leben "normal" weitergehen oder gar die Kultur "wiederaufgebaut" werden könnte - als wäre nicht der Wiederaufbau von Kultur allein schon deren Negation -, ist idiotisch.