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Der Mann in der eisernen Maske (1998)

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Film
Titel Der Mann in der eisernen Maske
Originaltitel The Man in the Iron Mask
Produktionsland USA / Großbritannien / Frankreich
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahre 1998
Länge 133 Minuten
Stab
Regie Randall Wallace
Drehbuch Randall Wallace
Produktion Alan Ladd Jr., Randall Wallace
Musik Nick Glennie-Smith
Kamera Peter Suschitzky
Schnitt William Hoy
Besetzung

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Der Mann in der eisernen Maske (Originaltitel: The Man in the Iron Mask) ist ein US-amerikanisch-britisch-französischer Mantel-und-Degen-Film aus dem Jahr 1998. Der Regisseur war Randall Wallace, der auch das Drehbuch schrieb. Die Hauptrollen spielten Leonardo DiCaprio, Jeremy Irons, John Malkovich, Gérard Depardieu und Gabriel Byrne.

Handlung

Die Handlung spielt in Frankreich unter der Herrschaft des Königs Louis XIV. Der König ist verdorben und skrupellos. Während sein Volk verhungert, feiert er Feste und umgibt sich mit schönen Frauen. Es kommt daher zu Aufständen und Anschlägen auf sein Leben, doch der Kommandant der Eliteeinheiten der Musketiere, D'Artagnan, kann sie gerade so vereiteln. Die Musketiere Athos, Porthos und Aramis sind inzwischen nicht mehr aktiv und gehen verschiedenen Beschäftigungen nach.

Der König verliebt sich in Christine, die bereits so gut wie verlobt ist und den König daher abweist. Louis löst das Problem, indem er den Geliebten Christines im Krieg in die erste Reihe stellen lässt, so dass dieser fällt. Christine wird daraufhin seine Mätresse.

Dieses Vorgehen ist der Tropfen, der das Fass für Athos, Porthos und Aramis zum Überlaufen bringt: Christines Verlobter war Athos' einziger Sohn, der nun durch die Skrupellosigkeit des Königs sterben musste. Die drei treffen sich mit D'Artagnan und versuchen, ihn zu überreden, gemeinsam mit ihnen den König zu stürzen. D'Artagnan befindet sich als Sicherheitschef des Königs in einem Loyalitätskonflikt, dessen Größe erst im Laufe des Filmes offenbar wird. Hier erklärt er nur, dass er daran glaubt, dass sich jeder Mensch, auch Louis, ändern kann und er seinen Schwur, den König zu schützen, nicht brechen möchte.

Athos, Porthos und Aramis brechen also allein auf. Ihr Plan ist es, den Zwillingsbruder Louis' anstatt des Königs auf den Thron zu setzen. Dass es diesen Bruder gibt, ist nur wenigen Personen (darunter Aramis) bekannt. Die drei Musketiere befreien den jungen Philippe, der unter einer eisernen Maske ein elendes Dasein im Gefängnis fristete. Sie bringen ihm höfische Manieren bei und tauschen ihn auf einem Maskenball gegen Louis aus. Durch sein mitfühlendes Benehmen und seine sanfte Art unterscheidet sich Philippe so auffallend von seinem Bruder, dass D'Artagnan sehr schnell misstrauisch wird und der Plan auffliegt. Die drei Musketiere können entkommen, Philippe wird jedoch erneut gefangen genommen. D'Artagnan erfährt erst jetzt, dass sein König einen Zwillingbruder hat und bittet gemeinsam mit der Königinmutter Anna um Philippes Leben. Louis lässt Philippe wieder in die Maske einsperren, in vollem Bewusstsein, dass eine solche Strafe für seinen Bruder schlimmer ist als der Tod. Durch diese grausame Behandlung verliert Louis endgültig D'Artagnans Loyalität: Er gibt Athos, Porthos und Aramis einen Hinweis, wann sie Philippe befreien können, den diese trotz ihres Misstrauens D'Artagnan gegenüber wahrnehmen. Über ein Gespräch zwischen D'Artagnan und Königin Anna wird im Anschluss klar, dass beide eine Affäre hatten/haben, und Louis und Philippe D'Artagnans Söhne sind.

Louis ahnt indessen, dass sich D'Artagnans Treue von ihm abwendet und lässt ihn beobachten. Als D'Artagnan sich aufmacht, seinen Freunden bei der Befreiung Philippes zu helfen, folgt ihm der König mit Musketieren.

Im Gefängnis kommt es zum großen Showdown: Die fünf Freunde sind umstellt und können das Gefängnis nicht verlassen. Louis bietet D'Artagnan an, zum Dank für treue Dienste sein Leben zu schonen, aber D'Artagnan lehnt ab. Er erklärt dem verblüfften Philippe, dass er seinen König aufgeben konnte, nicht aber seinen Sohn. Die vier Musketiere beeindrucken mit ihrem Mut und ihrem Können ihre Gegner, worauf diese in Bewunderung salutieren und nicht mehr angreifen. Louis versucht daraufhin wütend, Philippe mit seinem Dolch zu töten, D'Artagnan wirft sich dazwischen und stirbt. D'Artagnans Stellvertreter und jetziger Nachfolger ist über diesen Mord an seinem Chef, den er bewundert und verehrt hat, so erschüttert, dass er den Musketieren beim Austausch der Brüder hilft. So wird Louis ein weiteres Mal gegen Philippe ausgetauscht, diesmal aber endgültig.

Der Film endet mit D'Artagnans Beerdigung und dem Hinweis, dass Louis XIV seinem Volk ein gutes Leben ermöglichte.

Kritiken

In der Zeitschrift Cinema 04/1998 wurde der Film als „kraftlos“ bezeichnet, in TV Spielfilm 08/1998 als „altbacken“. Im film-dienst 07/1998 wurde der Film als „enttäuschend“ und ohne Inspiration wie auch Glanz kritisiert.

Auszeichnungen

Der Film gewann den Bogey Award. Gérard Depardieu wurde für den European Film Award nominiert. Nick Glennie-Smith gewann den Film & Television Music Award der American Society of Composers, Authors and Publishers.

Hintergründe

Der Kinofilm basiert auf dem Roman Le Vicomte de Bragelonne von Alexandre Dumas. Frühere er wurde bereits in den Jahren 1929, 1939, 1977 und 1979 verfilmt. Metro-Goldwyn-Mayers Tochterunternehmen United Artists verlieh diesen Kinofilm und produzierte diesen über ihre eigene Tochtergesellschaft United Artists Corporation Ltd..

Siehe auch

Literatur