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Detlev von Liliencron

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Detlev von Liliencron (eigentlicher Name ist Friedrich Adolf Axel Freiherr von Liliencron) wurde 1844 in Kiel geboren und entstammte einer alten, wenngleich verarmten Adelsfamilie.

Seine Karriere begann in der preußischen Armee (Deutscher Krieg 1866) und Deutsch-Französischer Krieg 1870/71, wo er mehrfach ausgezeichnet wurde. Wegen Glückspiels und den daraus resultierenden Schulden war er gezwungen, den Militärdienst zu quittieren. Die Emigration nach Amerika, wo er als Klavierlehrer und Sprachlehrer seinen Lebensunterhalt bestritt, dauerte nicht lange. Bereits 1882 trat er in den Verwaltungsdienst als Hardesvogt ein - eine Art Stellvertreter des Landrats vor Ort - auf der Insel Pellworm. Hier hat er dann auch sein berühmtestes Gedicht geschrieben "Trutz blanke Hans", in dem er den Untergang der Stadt Rungholt malerisch (und literarisch übertrieben) beschreibt.

1883 erschien sein erster Gedichtsband "Adjutantenritte und andere Gedichte". Es folgten "Eine Sommerschlacht" (1887), "unter flatternden Fahnen" (1888) und "Der Heidegänger" (1893). Er gilt als Wegbereiter des Naturalismus in der Lyrik und der Literatur des späten 19. Jahrhunderts. Von Liliencron starb 1909 in Hamburg.