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Franz Pauli

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Franz Pauli (* 6. Juli 1927 in Gleiwitz (Oberschlesien); † 11. Februar 1970 in Köln) war ein deutscher Maler.

Lebenslauf

Paulis Eltern Günther und Charlotte Pauli waren Lehrer an der Gewerbeschule in Gleiwitz und hatten einen Hang zum künstlerischen. Der Knabe besuchte von 1933-1944 die Schule in Gleiwitz-Richtersdorf. Um nicht zum Kriegsdienst eingezogen zu werden, blieb er einmal absichtlich sitzen. Durch einen Unfall erkrankte er an einer Sepsis und erlebte das Ende des 2. Weltkriegs in verschiedenen Lazaretten. Ende Januar 1945, mit dem Einrücken russischer Truppen in Oberschlesien, verließ er mit seiner Mutter Gleiwitz und wohnte ab 1945 in Paderborn-Dahl, später dann in Paderborn.

Er machte 1949 am Theodorianum sein Abitur und anschließend eine Malerlehre in Paderborn, da er Kirchenmaler werden wollte. Nach deren vorzeitigem Abschluss 1951 besuchte er bis 1953 die Werkkunstschule in Köln und lernte dort unter anderem Malerei bei Prof. Friedrich Vordemberge, wozu er mit seiner Mutter nach Köln zog. Da er aber als Kirchenmaler nach Aussage seines Lehrers nur geringe Chancen habe, begann er schon während dieser Zeit Kirchenfenster zu entwerfen. Er unternahm mehrere Auslandsreisen nach Frankreich und Italien. Von 1953-1957 absolvierte er ein Lehramtsstudium an der Akademie in Düsseldorf mit den Fächern Kunst und Biologie, unter anderem bei den Professoren Otto Pankok, Otto Coester und Robert Pudlich. Seit 1955 erhielt er erste Aufträge für Glasfensterentwürfe. Am 07.06.1957 heiratete er Maria Elisabeth Trudewind, mit der er vier Kinder hat. 1958 folgte das zweite Staatsexamen, er quittierte aber schon 1959 den Schuldienst, weil er nicht in der Oberstufe eingesetzt wurde und arbeitete fortan als freischaffender Künstler. 1962 zog er in das neu erbaute Haus und Atelier in Dansweiler, Am Diersch 10, um. 1966 hatte er eine erste Einzelausstellung im BDA-Zentrum in Köln, 1967 Einzelausstellungen in der Städtischen Kunstausstellung Paderborn (heute Kreishaus) über "Computer und unsere Zeit aus Künstlersicht", und in der Inter Gallery in Brüssel, es folgten Einzelausstellungen in Bensberg, Berlin, Köln sowie Gruppenausstellungen in Düsseldorf, Heilbronn, Berlin und Hofheim. 1968 wurde ihm der "Oberschlesische Förderpreis für Kultur" verliehen. 1969 erwarb die Familie ein Haus in 50968 Köln-Mariendorf, Parkstraße 23. Noch während des Umbaus verstarb Franz Pauli am Aschermittwoch, dem 11. Februar 1970, an Magenkrebs. Zur Erinnerung an ihn fand vom 17. Februar bis zum 30. März 1988 im Maternushaus in Köln eine Ausstellung seiner Werke statt.

Werke (nur Glasfenster)

Ort im Erzbistum Paderborn Kirche / Kapelle Ausführende Glaswerkstatt Jahr
Bad Driburg Zum verklärten Christus [1] Oidtmann (Linnich) 1968
Bad Driburg Kapelle im Josefshospital Peters (Paderborn) 1967
Brakel-Riesel St. Marien und Georg Peters (Paderborn) 1969
Castrop-Rauxel St. Marien Knack (Münster) 1970
Gütersloh-Blankenhagen Hl. Familie Peters (Paderborn) 1965
Hagen-Kuhlerkamp St. Michael Peters (Paderborn) 1969/70
Lippstadt-Hörste St. Martin Peters (Paderborn) 1969
Meschede Abtei Königsmünster Klosterwerkstatt (Meschede) 1964
Paderborn St. Laurentius Peters (Paderborn) 1963
Paderborn St. Ulrich Peters (Paderborn) 1968
Paderborn Herz-Jesu Peters (Paderborn) 1968
Paderborn Michaelskloster Peters (Paderborn) 1970
Paderborn-Sande St. Marien Peters (Paderborn) 1968
Schmallenberg-Dorlar St. Hubertus Peters (Paderborn) 1969

Literatur

  • Austellungskatalog: Franz Pauli. Eine Ausstellung der Künstler-Union-Köln zum Aschermittwoch der Künstler. Köln 1988.
  • Erzbischöfliches Generalvikariat Paderborn (Hrsg.): Kalender "Unser Erzbistum 1984", 11a [Auferstehungsfenster, Hagen].
  • Erzbischöfliches Generalvikariat Paderborn (Hrsg.): Kalender "Unser Erzbistum 1986", 8a [Paradiesfenster, Bad Driburg].
  • Henze, A.: Die neue Klosterkirche. Paulus Verlag Recklinghausen 1965.
  • Hofmann, Friedhelm: Zeitgenössische Darstellungen der Apokalypse-Motive im Kirchenbau seit 1945. Schnell & Steiner, München-Zürich 1982, 188.202.236; ISBN 3-7954-0432-0.
  • Pauli, Franz: Christi Verklärung in Bad Driburg - Kommentar zu einigen Fenstern, 1969.
  • Rüenauver, J.: Alte und neue Kunst im Erzbistum Paderborn 15 (1965), 47-51 [Gütersloh-Blankenhagen].
  • Rüenauver, J.: Alte und Neue Kunst im Erzbistum Paderborn 17/18 (1969/70), 47-53 [Bad Driburg, Zum verklärten Christus].
  • Schmitz, K.J.: Alte und Neue Kunst im Erzbistum Paderborn 17/18 (1969/70), 122 [Lippstadt-Hörste].
  • Schmitz, K.J.: Alte und Neue Kunst im Erzbistum Paderborn 31/32 (1983/84)[1986], 50 [Paderborn, Herz-Jesu].
  • Stephany, E.: Das Münster 22 (1969), 23 [Fenster der Altarwand, Bad Driburg]
  • Wirtschaftsverband Bildender Künstler NRW e.V. Bezirksverband Köln-Aachen (Hrsg.): Bildende Künstler im Land Nordrhein-Westfalen Bd. 2, Recklinghausen 1967, 210.

Quellen

  1. Beschreibung der Südkirche auf www.zum-verklaerten-christus.de