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Fernsehen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Technik

Als Fernsehen bezeichnet man eine Technik, bei der bewegte Bilder und Ton an einem Ort mit einer Kamera und einem Mikrofon aufgenommen, über einen Übertragungsweg an einen anderen Ort gesendet und dort von einem so genannten Fernseher empfangen und wiedergegeben werden.

Falls die Bilder und Töne zusätzlich auf einem Speichermedium aufgezeichnet werden, können sie auch zu einem späteren Zeitpunkt (ggf. auch erst nach einer Bearbeitung) über ein Übertragungsweg gesendet werden. Werden die aufgenommen Daten jedoch sofort gesendet, so spricht man vom Live-Fernsehen.

Das direkte Wiedergeben der Daten vom Speichermedium an einem Fernseher ohne Übertragung über einen Übertragungsweg bezeichnet man im allgemeinen nicht als Fernsehen.

Für das Fernsehen übliche Übertragungswege sind elektromagnetische Wellen und Kabel (Kabelfernsehen). Die Übertragung über elektromagnetischen Wellen kann dabei terrestrisch (terrestrisches Fernsehen bzw. Antennen-Fernsehen) über terrestrische Frequenzen oder aber mit Hilfe von Satelliten extra-terrestrisch (Satelliten-Fernsehen) über extra-terrestrische Frequenzen erfolgen.

Bis heute ist die analoge Übertragung der Informationen üblich (analoges Fernsehen), obwohl die Aufnahme und Bearbeitung der Bilder und Töne schon seit einigen Jahren digital erfolgt. Die Umstellung auf digitale Übertragung (digitales Fernsehen bzw. Digitalfernsehen) der Daten ist aber bereits im Gange. Die vollständige Umstellung soll in Deutschland bis 2010 abgeschlossen sein. Zum Empfang wird dann ein zusätzlicher Digital-Decoder oder ein geeigneter Fernseher (in dem der Decoder schon integriert ist) benötigt.

Auf welche Weise die Bild- und Tondaten bei der Übertragung kodiert werden, wird von der Fernsehnorm festgelegt. Sie ist nötig, damit Sender und Empfänger "die gleiche Sprache sprechen". Die gebräuchlichsten Fernsehnormen sind in Europa PAL und in Nordamerika NTSC. In Frankreich wird Secam eingesetzt.

Geschichte

Erfunden wurde das Fernsehen Anfang des 20. Jahrhunderts. Es dauerte aber noch bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, bis die Technik ausgereift genug war, um großflächig eingeführt werden zu können.

Anfangs konnten die Fernseher noch keine Farben, sondern nur verschieden Graustufen darstellen (Schwarz-Weiß-Fernsehen). Die Technik des Farbfernsehens wurde erst in den 60er Jahren eingeführt. Anfang der 80er Jahre wurde die Fernsehtechnik durch den so genannten Tele- bzw. Videotext ergänzt.

Soziologische Betrachtung

Fernsehen ist ein Massenmedium

Fernsehen hat sich seit den 50er Jahren zum Leitmedium entwickelt. Mit seiner permanenten Präsenz als "Rundumfernsehen" ist es Teil des Alltags geworden und strukturiert den Tagesablauf.
Fernsehen trägt zur weiteren Individualisierung der Gesellschaft bei. Den Verlust von Erfahrungen gleicht es aus durch den Schein des Dabei-Seins, durch scheinbares parasoziales Teilnehmen am präsentierten Geschehen und durch die Übernahme von Identifikationsangeboten.
Fernsehen bewirkt eine Zuwendung durch alle Schichten und Altersgruppen. Es tritt an die Stelle aller Institutionen mit publizistischem Anspruch. Wohl ohne diese vollständig zu ersetzen, aber mit einer zuvor nicht gekannten Wirksamkeit. Fernsehen weckt Träume und Bedürfnisse, lässt erschrecken und genießen, und rührt zu Trauer oder Euphorie, tröstet und erhebt, erzählt vom Geschehen in Welt, Haus und Herz.
Fernsehen wirkt orientierend und nivellierend. Wichtiges Instrument dafür ist die ständige Wiederholung.
Fernsehen wird zur Grundlage der allgemeinen Geschmacks- und Stilbildung. Es schafft die Themen, über die Verständigung lohnenswert scheint.
Grundlage des Fernsehens scheint durch seine wachsenden technischen Möglichkeiten das Durchbrechen von Grenzen im privaten Bereich. Der Tabubruch wird zu seinem Merkmal.

Fernsehen ist gesellschaftliche Kommunikation.

Fernsehen erhebt den Anspruch, dem Zuschauer einen Blick auf die komplexe Gesellschaft zu präsentieren. Immer mehr und unterschiedlichere Bereiche des gesellschaftlichen Lebens erfahren eine breiter werdende mediale Beachtung. Aber der darzustellende Lebensbereich muss interessant, verständlich und optisch umsetzbar sein. Damit geht von vornherein eine Selektion einher verbunden mit einer Reduktion der vielfältigen kommunikativen Codes und Zeichensysteme, sowie einer Spezialisierung und Perfektionierung akustisch-visueller Signale. Durch das verstärkte Aufkommen von Spartenkanälen verbunden mit der wachsenden Rolle des Internet im gesellschaftlichen Leben geht die stilbildende Funktion des Fernsehens zurück. Jedermann kann sein eigener Programmdirektor werden. Dies bewirkt eine zunehmende Zersplitterung und Fragmentierung der gesellschaftlichen Wahrnehmung und Kommunikation. Damit sachgemäß umzugehen ist Aufgabe der Medienpädagogik.


Fernsehsender in der BRD


Kommentar rho : Die Fernsehsender würde ich lassen. Immer an die Alltagstauglichkeit des Beitrages denken !

Kommentar Coma : Ok, vermutlich werd ich sie drin lassen... Zumindest bis der Orga-Teil fertig ist und dann schauen, wie gut die hier aufgehoben sind. rausschmeißen werd ich sie nicht, höchstens verschieben.

An Wst: Ja, du kannst hier tun und lassen, was immer Du willst, aber das hier soll mal ne Enzyklopädie werden... Du kannst Deinen Teil gerne verbessern, wenn nicht, werd ich (oder jemand anderes) ihn irgendwann durch meinen ersetzen... Bisher hast Du nur viele Thesen mit wenig Argumenten untermauert und Neutralität gänzlich vermissen lassen! --Coma