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Imran Khan

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Imran Ahmad Khan Niazi (Urdu عمران احمد خان نیازی;‎ * 25. November 1952 in Lahore) ist ein pakistanischer Politiker und ehemaliger Cricketspieler. Imran Khan spielte zwischen 1971 und 1992 Test Cricket und war Kapitän seiner Nationalmannschaft, mit der er 1992 auch den ersten Cricket World Cup für Pakistan gewann und so zum pakistanischen Nationalhelden wurde. Nach seiner Profi-Karriere wurde er Politiker und gründetet 1997 die Pakistan Tehreek-e-Insaf (Pakistanische Bewegung für Gerechtigkeit), deren Vorsitzender er ist. Bei der Wahl 2002 erreichte seine Partei aber nur 0,8 Prozent und einen Parlamentssitz.

Khan gehört zusammen mit Garfield Sobers, Ian Botham, Kapil Dev und Richard Hadlee zu den besten All-rounders des Cricket. Er erreichte das „All-rounder's triple“ (3.000 Runs und 300 Wickets) in 75 Tests, die zweitbeste Anzahl nach Botham mit 72.

Kindheit und Ausbildung

Khan ist der Sohn von Shaukat Khanum und Ikramullah Khan Niazi, einem Bauingenieur, aus Lahore. Er wuchs als einziger Sohn der Familie zusammen mit vier Schwestern auf. Die in der Provinz Punjab beheimatete Familie entstammt dem paschtunischen Stamm Niazi, Unterstamm Sherman Khel, aus Mianwali. Er selbst bezeichnet seine Identität ebenfalls als paschtunisch, obwohl er mit diesem Volk nur entfernt verwandt ist,[1] und bespricht diese Zugehörigkeit ausführlich in seinem Buch Warrior Race: A Journey Through the Land of the Tribal Pathans. Unter seinen Vorfahren mütterlicherseits befinden sich eine Vielzahl von Cricketspielern, unter anderem Javed Burki und Majid Khan, die beide Kapitän der pakistanischen Nationalmannschaft waren.[1]

Khan begann seine schulische Ausbildung am Aitchison College und an der Cathedral School in Lahore. Nach der Mittelschule verließ er Pakistan und besuchte die Royal Grammar School in Worcester, wo er sich in Cricket auszeichnete. 1972 studierte er dann Politik und Wirtschaft am Keble College in Oxford und war 1974 Kapitän des Cricketteams von Oxford.[2]

Cricket-Karriere

Das Debut des sechzehnjährigen Khan im First-Class-Cricket in Lahore war eher unauffällig. Zu Beginn der 1970er spielte er für die Mannschaften seiner Heimatstadt: Lahore A (1969/70), Lahore B (1969/70), Lahore Greens (1970/71) und schließlich Lahore (1970/71).[3] Khan war in den Saisons 1973 bis 1975 Spieler des Cricket-Teams von Oxford, 1974 war er Kapitän der Universitäts-Elf. In Worcestershire, wo er von 1971 bis 1976 Country-Cricket spielte, wurde er nur als durchschnittlicher Medium Pace Bowler eingeschätzt. In dieser Dekade spielte Khan auch für weitere Cricket-Teams, darunter Dawood Industries (1975/76) und Pakistan International Airlines (von 1975/76 bis 1980/81). 1983 ging er nach Sussex und spielte dort bis 1988.[4]

1971 hatte Khan sein Debut im Test Cricket gegen England in Birmingham. Drei Jahre später debutierte er in einem One-Day International um die 1975 Cricket World Cup, ebenfalls gegen England in Nottingham. Nach seinem Abschluss in Oxford und dem Ablauf seiner Anstellung in Worcestershire kehrte er 1976 nach Pakistan zurück und sicherte sich seit der Saison 1976/77 mit den Spielen gegen Neuseeland und Australien einen permanenten Platz in seiner Nationalmannschaft.[3]

Nach den Spielen in Australien besuchte er die West Indies Cricket-Mannschaft, wo er Tony Greig traf, der ihn für Kerry Packers World Series Cricket unter Vertrag nahm.[4] Unter der Obhut von John Snow und Mike Procter änderte er seinen Bowling-Stil vom speerwurfartigen Bewegungsablauf der frühen 1970er zu einer seitwärts gerichteten Haltung, bei der Brust und Hüfte zum Zeitpunkt des Ballwurfes einen Winkel von 90 Grad zum Batsman bilden. Sein Ruf als einer der Bowler mit dem härtesten Wurf der Welt entstand, als er 1978 mit 139,7 km/h den dritten Platz eines Fast-Bowling-Wettbewerbs in Perth hinter Jeff Thomson und Michael Holding, aber noch vor Dennis Lillee, Garth Le Roux und Andy Roberts belegte.[5]

Werke

  • Imran Khan, Patrick Murphy: Imran: The Autobiography of Imran Khan. Pelham Books, London, 1983, ISBN 0-720-71489-3.
  • Imran Khan, Fotografien von Mike Goldwater: Indus Journey: A Personal View of Pakistan. Chatto & Windus, London, 1990, ISBN 0-701-13527-1.
  • Imran Khan: All Round View. Mandarin, 1992, ISBN 0-749-31499-0.
  • Imran Khan, Fotografien von Pervez A. Khan: Warrior Race: A Journey Through the Land of the Tribal Pathans. Chatto & Windus, London, 1993, ISBN 978-0701138905.

Literatur

Quellen

  1. a b The Oberver: The path of Khan, 2.7.2006, abgerufen am 5.11.2007.
  2. The Oxford Student: The Interview: Anything he Khan't do? 1999. abgerufen am 5.11.2007.
  3. a b CricketArchive: Imran Khan, abgerufen am 5.11.2007.
  4. a b Overseas Pakistanis Foundation: Imran Khan. abgerufen am 5.11.2007.
  5. Compare Infobase: Cricketing legends: Jeffrey Thomsan. abgerufen am 5.11.2007