Mondphase

Als Mondphasen bezeichnet man die wechselnden Lichtgestalten des Mondes durch die perspektivische Lageänderung seiner Tag-Nacht-Grenze relativ zur Erde während seines Erdumlaufes.
- Man unterscheidet landläufig Vollmond, abnehmender Mond, Neumond und zunehmender Mond.
- Neumond, Vollmond und die beiden Halbmonde bezeichnet man als Hauptphasen.
- Im scheinbaren Widerspruch zur allgemeineren Bezeichnung Halbmond – das ist die Halbphase (Dichotomie) – beziehen sich Astronomen auf den vollen Zyklus des Mondes und nennen die zunehmende Halbphase erstes Viertel, die abnehmende entsprechend letztes Viertel.
- Die ganz schmalen Mondsicheln bezeichnet man als Neulicht und Altlicht.
Überblick
Ein Umlauf des Mondes um die Erde, bei dem der Mond wieder die gleiche Stellung zur Sonne einnimmt, dauert durchschnittlich etwa 29,53 Tage und wird synodischer Monat genannt. Er beträgt damit knapp einen Monat. Tatsächlich sind sowohl der Begriff als auch die Länge eines Monats von der synodischen Umlaufzeit des Mondes abgeleitet.
Die tatsächliche Länge einer einzelnen Periode – einer Lunation – ist verhältnismäßig großen Schwankungen unterworfen (zum genauen Mittelwert siehe: siderische Periode).
Je nach Stellung des Mondes, der Erde und der Sonne zueinander sind von der Erde aus verschiedene Beleuchtungswinkel des Erdtrabanten durch die Sonne zu beobachten. Diese verursachen die wechselnden Gestalten des Mondes am Himmel.
Eine Tabelle der Termine der Hauptphasen für den Zeitraum von 2006 bis 2020 findet man in der Mondphasen-Tabelle.
... und der Mond aus Sicht des Nordens der Erde | |
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Die in der Astronomie übliche Zählung beginnt zu Neumond (1). |
Legende | ||||
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A: Erde |
Die Größenverhältnisse der Objekte auf den Grafiken und deren Abstände zueinander entsprechen nicht den natürlichen.
Sichtbarkeit
Der Mond ist eine passive Lichtquelle, das heißt, er reflektiert nur das Licht der aktiven Lichtquelle Sonne.
- Der Beobachter auf der Erde muss sich auf der Nachtseite der Erde befinden.
- Auf der Tagesseite kann man den Mond nur in Ausnahmefällen sehen, da das an der Erdatmosphäre gestreute Sonnenlicht das vom Mond kommende Licht überstrahlt.
- Die Mondoberfläche muss von der Sonne beschienen sein.
- Nicht beschienene Teile der Oberfläche sind keine passiven Lichtquellen und können deshalb nicht gesehen werden, obwohl sich nichts zwischen ihnen und dem Beobachter befindet. Tatsächlich aber können sie auch von der beleuchteten Seite der Erde angestrahlt werden (Erdschein). Daher kann auch der dunkle Teil der Mondscheibe unter günstigen Bedingungen gesehen werden. Als weiterer Effekt wird die erdzugewandte Seite des Mondes durch das an der Atmosphäre der Erde gebrochene Licht angestrahlt, das an den in Bezug auf die Linie Sonne – Erde – Mond seitlichen Regionen der Erde die Farbe des Sonnenauf– bzw. –untergangs bewirkt.
- Daher ist der Vollmond auch bei Mondfinsternissen sichtbar, und „kupferfarben“.
Der Mondaufgang kann auf Grund der komplizierten Bahn des Mondes zu jeder Tageszeit stattfinden.
Siehe auch
- Astronomieprogramm – Software zur Darstellung und Berechnung der Mondphasen
Weblinks
- Anblicks-Darstellungen (Phänomenologie):
- CalSky, Mond – Allgemeine Berechnungen zum Stand des Mondes
- ephemeriden.com – Mondstand und -phase, Aktuell und Berechnung
- Die aktuelle Mondphase, www.computus.de – Berechnung der Mondphase und der nächsten Sonnen- und Mondfinsternis (JavaScript)
- Ewiger Kalender, www.rodurago.de – monatlicher Mondkalender mit Anzeige der Mondphasen und Auf- und Untergangszeiten (Auswahl verschiedener Beobachtungspunkte auf der Erde)
- mondphase.stephan-brumme.com – Virtuelle Ansicht der aktuellen Mondphase.
- malorny.net – Aktuelle Mondphase sowie Berechnung für ein beliebiges Datum
- Astronomy & Photography, Thomas Knoblauch – Algorithmus zur Berechnung der Mondphasen
- Termine (Kalendarische Daten):
- The Munich Astro Archive – Mondphasenkalender 1700-2200, auch mit Algorithmus nach Meeus
- U.S. Naval Observatory – Genaue Zeiten der Mondphasen, gelten allgemein als Referenzdaten (EN)