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Lößnitzgrund

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Die Moritz-Ziller-Gedenkstelle befindet sich am Wanderweg des Lößnitzgrundes. Rechts vom Wanderweg befindet sich der Lößnitzbach.
Datei:RabeuOT.JPG
Der Lößnitzgrund zwischen Niederlößnitz und Oberlößnitz

Der Lößnitzgrund ist ein bis zu 50 m tiefes Sohlental (Kerbtal) des Lößnitzbaches (früher auch Zodenbach oder Zottelbach[1]) im sächsischen Radebeul. Der Lößnitzgrund trennt die Ortsteile Niederlößnitz (im Westen) und Oberlößnitz (im Osten) nördlich der Meißner Straße. An der Ostseite befinden sich Steinbrüche und Felsen. Das Grundgestein ist Syenit.

Die Bezeichnung, vermutlich vom altsorbischen licnica (Waldbach) abgeleitet, wurde erstmals 1286 im Weinbaugebiet Kötzschenbroda erwähnt.

Der Lößnitzbach ist 6,7 km lang, beginnt am Dippelsdorfer Teich und mündet bei Serkowitz in die Elbe. Der Lößnitzbach ist einer von zwei rechtselbigen Nebenflüssen des Elbtalkessels. Er trifft zwar genau wie die „Verlorenen Wasser“ ebenfalls auf die Sandterrasse, führt aber zuviel Wasser, um komplett zu versickern.

Durch den Grund fährt die Lößnitzgrundbahn, betrieben von der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft. Diese Bahn wird einbezogen in die Feierlichkeiten der Karl-May-Festtage, die alljährlich im Lößnitzgrund stattfinden.

Bekannte Bauten im Lößnitzgrund sind unter anderem der ehemalige Gasthof „Weißes Roß“ und das Bilzbad.

Oberhalb von Serkowitz verläuft der Lößnitzbach geradlinig und teilweise über dem Umgebungsniveau. Dort bildete er den Zulauf zur Talmühle, die als älteste Mühle der Lößnitz bereits 1337 erwähnt worden war.

Die 7 Wassermühlen

Neben den Schiffswassermühlen in der Elbe und der 1337 urkundlich erwähnten Serkowitzer Talmühle am Unterlauf des Lößnitzbaches standen die meisten Mühlen am Oberlauf desselben. 1461 wurde die Mühle unter Wahnsdorf (später Grundmühle, Lößnitzgrundstraße 37) ersterwähnt, 1538 folgte die Carlowitzmühle (oder auch Bönitzmühle), es folgte 1547 die Ersterwähnung von Peter Meisters Mühle auf dem Grundstück der späteren Meierei. Spätestens ab 1586 gab es die Jägermühle, an die heute noch der Straßenname An der Jägermühle erinnert. Oberhalb des Radebeuler Stadtgebietes standen ab 1547 Thilmanns Mühle (später Schefflermühle) und, ebenfalls 1547 ersterwähnt, die Ranißmühle (später Kaisermühle).

Literatur

  • Große Kreisstadt Radebeul (Hrsg.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz, 2005, ISBN 3-938460-05-9

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  1. Stadtlexikon Radebeul, 2006, Seite 121, ISBN 3-938460-05-9