John Sieg
John Sieg (* 3. Februar 1903 in Detroit in der USA;†15. Oktober 1942 in Berlin) war Journalist und Widerstandskämpfer gegen den deutschen Faschismus. Er gehört zum Umkreis der Roten Kapelle.
Leben
John Sieg wurde in der USA geboren und lebte ab 1912 nach dem Tod des Vaters bei seinem Großvater in Deutschland. 1920 wurde er in Deutschland eingebürgert. Anfang der 1920er Jahre erfolgte seine Ausbildung zum Lehrer. 1924 kehrte er in die USA zurück und wohnte dort bis 1928. Ab Februar 1928 lebte er zusammen mit seiner Frau als freier Autor in Berlin. Ab 1929 veröffentlichte er Artikel in der von Adam Kuckhoff geleiteten Zeitung Die Tat. Nach Eintritt in die KPD arbeitete er im Feuilleton der Zeitung Die Rote Fahne mit. Hier lernte er Wilhelm Guddorf und Martin Wiese kennen. Von März bis Juni 1933 war er durch die SA inhaftiert. Nach der Entlassung arbeitete er im kommunistischen Widerstand. Er beteiligte sich an Flugblattaktionen und politischen Informationsaustausch. Ab 1937 arbeitete er bei der Reichsbahn. Zusammen mit Herbert Grasse und Otto Grabowski gibt der die illegale Zeitung Die innere Front heraus. Er wurde am 11. Oktober 1942 verhaftet, am 15. Oktober beging er im Gefängnis Selbstmord.
Literatur
- Erfasst? : das {Gestapo-Album zur Roten Kapelle}, Regina Griebel, Marlies Coburger, Heinrich Scheel, - Halle/S., Audioscop, 1992
- Gert Rosiejka: Die Rote Kapelle. "Landesverrat" als antifaschistischer Widerstand. - mit einer Einführung von Heinrich Scheel. ergebnisse, Hamburg 1986, ISBN 3-925622-16-0