Zum Inhalt springen

Motorrad (Zeitschrift)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. Dezember 2007 um 16:49 Uhr durch Fußgänger (Diskussion | Beiträge) (AZ: Die Seite wurde neu angelegt.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Die Zeitschrift MOTORRAD ist mit einer Auflage von rund 150.000 Heften Europas größte Special-Interest-Zeitschrift für Motorradfahrer und -Enthusiasten. Sie erschient 14-tägig im Verlag Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, der ausserdem die motorradbezogenen Titel PS, mopped, MOTORRAD CLASSIC und 2räder herausgibt. Chefredakteur ist Michael Pfeiffer.

Ein Alleinstellungsmerkmal des Blattes sind die ausführlichen Test der Maschinen in Einzel-, Vergleichs- und Dauertests über mehrere zehntausend Kilometer (Rubrik Test und Technik). Weitere Rubriken sind Service, Gebrauchtkauf, Unterwegs (mit Reisebeschreibungen und -Tipps), Magazin und Sport.

Die generell angespannte Lage auf dem Print-Markt macht auch vor den Auflagenzahlen von MOTORRAD nicht halt; die Marktführerschaft bleibt jedoch unangetastet.

Geschichte

MOTORRAD kann auf eine über 100-jährige Geschichte zurückblicken und ist damit einer der traditionsreichsten Zeitschriftentitel der Welt.

Am 4. Oktober 1903 erschien im Breslauer Druck- und Verlagshaus Paul Förster die erste Ausgabe von Das Motorrad - die illustrierte Zeitschrift für die Gesamtinteressen der Motor-Radfahrer, ab 1907 dann unter dem Titel Der Motor - Gemeinschaftsorgan für Motorrad und Motorwagen. Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 wird die Zeitschrift eingestellt.

Nach einigen erfolglosen Versuchen der Wiederbelebung übernimmt das Berliner Verlagshaus Georg Koenig den Titel Das Motorrad. Unter der Leitung von Paul Friedmann erlebt die Zeitschrift einen Aufschwung. 1924 wird die Erscheinungsweise von zweiwöchentlich auf wöchentlich umgestellt.

1933 unterliegt auch Das Motorrad der nationalsozialistischen Gleichschaltung - Paul Friedmann wird als Chefredakteur durch den regimetreuen Gustav Müller ersetzt. Dreieinhalb Jahre nach dem Beginn des zweiten Weltkriegs, am 20. März 1943, wird der Titel eingestellt.

Im Jahr 1949 kauft Paul Pietsch, Mitbegründer der Motor Presse Stuttgart, die Rechte am Titel Das Motorrad für 3000 Deutsche Mark; noch im selben Jahr erscheint die erste Ausgabe. Im folgenden Jahr zieht der Verlag von Freiburg nach Stuttgart; Carl Hertweck wird Chefredakteur. Die Auflage erreicht mit 60.000 Heften neue Größenordnungen. 1958 übernimmt Siegfried Rauch die Chefredaktion.

Ab Ende der 50er Jahre befindet sich die Motorradindustrie generell in einer Krise. Die Auflage von Das Motorrad erreicht mit 30.000 Heften einen Tiefststand, der bis Mitte der 60er Jahre anhielt.

1969 lösten moderne Viertakt-Vierzylinder, allen voran die Honda CB 750 Four, einen neuen Motorrad-Boom aus. 1976 erreichte MOTORRAD, jetzt ohne den Artikel im Titel, eine Rekordauflage von 250.000 Heften.

Weitere Chefredakteure warem Helmut Luckner (76-83), Karl Maurer (83-85), Hans Joachim Nowitzki (85-89), Friedhelm Fiedler (89-96) und Walter Gottschick (bis 99).

Seit 1997 ist die Zeitschrift mit MOTORRADonline auch im Internet vertreten.