Posten Vezzena
Das Fort Vezzena, von der k.u.k. Militärverwaltung offiziell Posten Vezzena und von den Italienern Forte di Cima Vezzena genannt liegt auf einem Berggipfel (1897 m) im nördlichen Bereich der Hochebene der Sieben Gemeinden (Altopiano dei Sette Comuni) und Lusern, oberhalb des Val Sugana und südlich der Ortschaft Levico Terme bzw. des Lago di Caldonazzo.

Auf einigen italienischen Karten wird die Anlage auch als "ex Forte Spitz Verle" bezeichnet.
Es diente als Beobachtungsstation für das westlich benachbarte Werk Verle und war der östlichste Pfeiler der Festungskette Lusern/Lavarone (Lafraun)/Folgaria (Vielgereuth).

Das 1914 fertiggestellte Werk besaß keinen Fernkampfwert und war lediglich mit 5 Maschinengewehren in zwei feststehenden und einem drehbaren Stand bewaffnet. Die Kriegsbesatzung bestand aus insgesamt 23 Mann unterschiedlicher Gattungen (Landesschützen, Sappeure, Telegraphisten, Telefonisten). Optische Verbindung (Lichtsignal) konnte mit den Werken Verle und Lusern, sowie den Stellungen auf Horst, Selva, Busa grande und Monte Agaro hergestellt werden. Telefonisch bestand Verbindung mit dem Werk Verle (von Luis Trenker in seinem Tatsachenroman Fort Rocca Alta genannt).
Durch die italienische Beschießung 1915 wurde das Werk stark beschädigt, aber nicht zerstört. Jedoch haben italienische Schrottsammler während der Mussolini-Ära durch Sprengungen rücksichtslos alles Eisen herausgerissen und so am Ende mehr Schaden angerichtet als die Artillerie.
Literatur
- A.E. Grestenberger "K.u.k. Befestigungsanlagen in Tirol und Kärnten 1860-1918 ,Verlag Österreich, Wien 2000
- Rolf Hentzschel: "Österreichische Gebirgsfestungen im Ersten Weltkrieg, Athesia, Bozen 1999
- "Militärgeschichlicher Reiseführer Dolomiten", Mittler Verlag, Hamburg
- C.H. Baer "Die Kämpfe um Tirol und Kärnten - Elfter Band" Verlag Hoffmann, Stuttgart 1917