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Schlacht bei Solachon

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Schlacht bei Soldachon
Teil von: Römisch-Persische Kriege
Datum 586
Ort Solachon bei Dara-Anastasiupolis, Syrien
Ausgang Byzantinischer Sieg
Konfliktparteien

Oströmer

Sassaniden

Befehlshaber

Philippikos (Feldherr)

Kardarigan

Truppenstärke

unbekannt

unbekannt

Verluste

unbekannt

unbekannt

Die Schlacht bei Solachon wurde 586 zwischen dem oströmischen Feldherren Philippikos, Schwager des Kaisers Maurikios und dem sassanidischen Feldherren Kardarigan nahe Dara ausgefochten. Sie markierte einen weiteren Sieg des oströmischen Reiches gegen die Sassaniden in der langen Reihe der Kriege, welche die beiden spätantiken Großmächte gegeneinander ausfochten, brachte jedoch keine Entscheidung.

572 war erneut ein Krieg zwischen Römern und sassanidischen Persern um Armenien ausgebrochen. Nach anfänglichen Erfolgen der Perser, die mit der Eroberung von Dara ihren Höhepunkt und mit der Schlacht bei Melitene 575 (oder 576) ihr Ende fanden, war der Krieg festgefahren und wurde immer wieder durch Friedensverhandlungen unterbrochen. 585 wurde für Ostrom die Lage auf dem Balkan so kritisch, dass der persische Großkönig Hormizd IV. hoffte, mit einem Friedensangebot die Oströmer zur Preisgabe Armeniens zu bewegen. Maurikios lehnte das Friedensangebot ab, doch während die Awaren die Festungen des Donaulimes aufrollten, hofften die Perser weiterhin auf ein Einlenken.

Nach vergeblichen Friedensverhandlungen in Amida während des Frühjahrs 586 stieß Philippikos mit seinem Heer zum Tur Abdin-Gebirge vor und sperrte bei Bibas die Übergänge über den Arzamon-Fluss. Kardarigan näherte sich den Oströmern vom Wadi Dara aus. Doch statt, wie von Kardarigan erwartet, auszuweichen, stellte sich Philippikos in der Ebene von Solachon zur Schlacht. Offensichtlich überraschte er hierdurch die Perser und schlug sie in die Flucht. Mehr als tausend Perser sollen sich ergeben haben, während die persische Garnison in Dara sich geweigert haben soll, versprengte persische Einheiten aufzunehmen. Auf oströmischer Seite schrieb man den Erfolg der Frömmigkeit der Soldaten und der örtlichen christlichen Gemeinden zu, doch dürfte mangelhafte Gefechtsaufklärung auf persischer Seite und das heraus resultierende Überraschungsmonent ausschlaggebend gewesen sein.

Anschließende Misserfolge von Herakleios dem Älteren und Philippikos verhinderten jedoch die Ausnutzung dieses Sieges.

Literatur

  • Michael Whitby: The Emperor Maurice and his Historian – Theophylact Simocatta on Persian and Balkan Warfare. Oxford 1988, S. 290f.