Benutzer Diskussion:Wolfgang J. Kraus
Willkommen
Servus Wolfgang,
herzlich willkommen und danke für deine bereits positiv auffallenden Erweiterungen zu diversen Wien-Themen! Viele lang gediente Benutzer nehmen es mit den Quellenangaben nicht so genau wie du in deinen ersten Beiträgen!
In der deutschen Wikipedia ist es Brauch, neue Benutzern ein paar Tipps mit auf den Weg zu geben:
Wahrscheinlich hast du so manches ohnehin schon entdeckt. Für den Einstieg empfehle ich dir das Tutorial und Wie schreibe ich gute Artikel. Wenn du neue Artikel anlegen willst, kannst du dich an anderen des selben Themenbereichs orientieren. Wenn du erstmal etwas ausprobieren willst, ist hier Platz dafür. Es versteht sich von selbst, dass Wikipedia ausschließlich der Erstellung einer Enzyklopädie dient und zur Zusammenarbeit ein freundlicher Umgangston notwendig ist.
Einen Überblick über unsere Zusammenarbeit bieten Hilfe und FAQ.
Fragen stellst du am besten hier, aber die meisten Wikipedianer und auch ich helfen dir gerne. Solltest du bestimmte Wörter oder Abkürzungen nicht auf Anhieb verstehen, schaue mal ins Glossar.
Wenn du Bilder hochladen möchtest, achte bitte auf die korrekte Lizenzierung und schau mal, ob du dich nicht auch in Commons anmelden möchtest, um die Bilder dort zugleich auch den Schwesterprojekten zur Verfügung zu stellen.
Ein Tipp für deinen Einstieg in die Wikipedia: Sei mutig, aber respektiere die Leistungen anderer Benutzer genauso wie sie deine respektieren ;-)
Beste Grüße, Contributor 22:37, 23. Jul 2006 (CEST)
- Noch etwas: Deine Beiträge in Diskussionen kannst du einfach mit vier Tilden (~~~~) unterschreiben, diese werden beim Speichern des Beitrages dann durch deinen Benutzernamen und das aktuelle Datum ersetzt. Da das Tilde-Symbol etwas unglücklich auf der Tastatur angeordnet ist, kannst du alternativ auch die vier Tilden mit einem Klick auf die Sonderzeichenleiste (unterhalb des Editierfensters ganz rechts) einfügen. --Contributor 13:48, 24. Jul 2006 (CEST)
Hallo Wolfgang, freut mich wieder einen neuen Benutzer aus der Gegend begrüßen zu dürfen. Kannst du vielleicht auf deiner Benutzerseite die Vorlage:Benutzer aus Wien einfügen. Dann findet man dich auch unter der Kategorie:Benutzer aus Wien. --gruß K@rl 22:55, 6. Aug 2006 (CEST)
- Hallo Wolfgang, normalerweise fuhrwerke ich nicht auf Benutzerseiten herum, die sind eigentlich tabu für mich. Da ich aber gesehen habe, dass du es vesucht hast, habe ich sie richtig eingebaut. Man kann sie natürlich noch besser platzieren o.ä. Ich hoffe es ist dir recht, sonst kannst du es ja rückgängig machen. gruß K@rl 09:09, 8. Aug 2006 (CEST)
Danke! Wolfgang J. Kraus 22:29, 9. Aug 2006 (CEST)
Nicht bös gemeint
Wollte nur vermelden: Mein letztes Posting in der Wien-Diskussion war nicht so scharf oder gar persönlich gemeint, wie's vielleicht herauskommt. Ich bin nur seit Jahrzehnten massiv allergisch gegen die Wiener Selbstbeweihräucherungsslogans à la "Die Hälfte von Wien ist grün". Wien und auch die SPÖ (da bin ich, auch seit Jahrzehnten, Mitglied), hat sowas nicht nötig, und es ist sogar gefährlich, denn es trübt den Blick für die realen Probleme.
Herzlichst
Robert Schediwy 86.32.215.92 09:21, 13. Mär. 2007 (CET)
Ortsnamen mit Artikel
Hallo Wolfgang, du hast wieder Orte eingefügt, die mit -au oder -stadt enden. Nach einer kürzeren Diskussion haben wir die vor ein paar Wochen alle eliminiert, da es viele Gartenstädte, Südstädte, Weststädte und Auen gibt, die alle aufzunehmen nicht sinnvoll ist. Sei so gut, eliminiere das selbst wieder und schau auf die Diskussion, die darüber beim Lemma geführt wurde. Danke Pfaerrich 10:10, 16. Aug 2006 (CEST)
2.tes Wikitreffen in Wien
Hallo Wolfgang J. Kraus, wir versuchen ein Wikitreffen in Wien zu organisieren. Schau einmal auf die Diskussionsseite vom Portal Wien über näheres. Wir hoffen du kannst auch kommen. K@rl und Geiserich77
Sorry, ich musste reverten, da du einen ziemlichen Fehler in den Artikel eingebaut hast (technischer Art). Bitte einfach deine alte Version wieder einsetzen und den Fehler rausholen. Danke! Achja: Wenn du deine Version wieder einsetzen möchtest, achte bitte darauf, dass du dich an WP:NPOV hälst. Danke nochmals! -- Micha2564 21:52, 22. Nov. 2006 (CET)
Den technischen Fehler, der 2 Minuten für Salat gesorgt hat, habe ich sofort behoben. Dein Hinweis auf WP:NPOV ist mir nicht verständlich, da bitte ich um Konkretes. Meine Bearbeitung bis 1926 enthält wesentliche Verbesserungen, die ich nämlich sehr bald wieder einsetzen möchte. Danke! Wolfgang J. Kraus 22:11, 22. Nov. 2006 (CET)
- OK, habe gesehen, dass der technische Fehler ja nun raus ist. Bezügl. WP:NPOV: Woher beziehst du deine Infos? Bist du dir mit den neuen Daten sicher? Auf der SPÖ-Homepage steht es auch so, aber warum stand vorher etwas anderes dort? Gruß -- Micha2564 14:42, 23. Nov. 2006 (CET)
Ich habe nicht auf der SPÖ-Homepage nachgesehen, sondern im fünfbändigen Historischen Lexikon Wien (an dem ich auch geringfügig mitgearbeitet habe). Diverse Literatur über diese Zeit steht in meinem Bücherkasten; ich habe sie großteils auch gelesen. Warum vorher etwas anderes dortstand? Darüber zerbreche ich mir nicht den Kopf. Wenn ich wo Fehler oder mir wesentlich erscheinende Auslassungen lese, bessere ich das aus. Deine kritischen Fragen halte ich für wichtig. Von kritischer Sicht lebt Wikipedia. Wolfgang J. Kraus 18:43, 23. Nov. 2006 (CET)
Geschichte Österreichs
Hallo! Ich sehe gerade, Du hast auf Österreich wieder einen langen Text über die Nachkriegsgeschichte verfasst. Deine Ausführungen sind allerdings für den Überblicksartikel, der "Ö" ja sein soll viel zu lang, das überfrachtet ihn. Darf ich Dich auf den Hauptartikel Geschichte Österreichs verweisen? -- Clemens 16:07, 14. Dez. 2006 (CET)
Sorry
Habe den Beitrag: "Nicht bös gemeint" falsch eingereiht. Außerdem habe ich heute Morgen durch plötzlichen Stromausfall daheim eine neue IP-Nummer gekriegt. Diese hier (Büro) ist hoffentlich stabiler.
Robert Schediwy 84.112.54.160 11:30, 13. Mär. 2007 (CET)
Diskusion Geldhil
Zu deinen Aussagen die historisch korekt sind möchte ich noch erinnern das FJ beim Aussbruch des "Deutschen Kriegs"(1866) in der Mobilmachung bedauerte und anklagte das es ein Krieg von "Deutschen gegen Deutschen... und von Brüdern gegen Brüdern" sei. lg alexander72 21:21, 22. Mär. 2007 (CET)
Österreich und Deutschland vor 1938
„Regierungsamtlich“, 1988
... Bei der Polarisierung der Nationalitäten kam es auch zu einer Betonung der deutschen Nationalität. ... Diese schwierige Situation lebte insofern in der Republik weiter, als die österreichische Bevölkerung sich zu einem großen Prozentsatz damals als deutsch bezeichnete und viele davon einen Anschluss an Deutschland anstrebten ... (Seite 9).
Politiker aller Parteien hingen daher dieser später für Österreich so verhängnisvollen Idee an. ... Der endgültige Abschied von der Anschlussidee kam erst mit dem Einmarsch der Truppen Hitlerdeutschlands ... und führte großteils zu der „inneren Zerstörung der großdeutschen Idee“ (S. 10).
Dazu kam die vom Ständestaat vertretene These vom „zweiten deutschen Staat“ ... (S. 43).
- Österreich-Dokumentationen. Die Erste Republik 1918 – 1938. Hrsg. Bundespressedienst, Wien 1988
Kreisky 1988 zum „Anschluss“ 1938
Kreisky: Schauen Sie, der alte Renner ... hat er gesagt: „Ja, wir Sozialdemokraten waren immer für den Anschluss. ... Wenn ich ihn mir auch nicht so vorgestellt habe, wie er eingetreten ist, aber historisch ist das gleichgültig, er ist geschehen.
... Wenn ich fünfzehn Jahre früher auf die Welt gekommen wäre ... Ich hätte also, um es deutlich zu sagen, sicherlich nicht jene Form des österreichischen Patriotismus aufgebracht, um gegen die Anschlussidee zu stimmen.
- Aus: So kam es zum 13. März. Bruno Kreisky über den Anschluss. Mit dem österreichischen Bundeskanzler sprachen Michael Frank und Wilhelm Saekel. Bericht aus der „Süddeutschen Zeitung“ vom 19. Februar 1988. Hrsg. Dr.-Karl-Renner-Institut in Zusammenarbeit mit der Dr.-Bruno-Kreisky-Stiftung. Wien o. J.
Gegoogelt: „Schuschnigg und deutsch“
Gerhardt Scheit: Scheinland. 1999 http://www.cafecritique.priv.at/pdf/scheinland.pdf
Website der Klahr-Gesellschaft (Alfred Klahr, Kommunist)
Gegenüber dieser verräterischen These Schuschniggs, die zum Gemeingut aller Totengräber der politischen und nationalen Freiheit des österreichischen Volkes wurde, erklärt die Kommunistische Partei: Österreich ist nicht der „zweite deutsche Staat“, ist nicht eine Filiale Hitler-Deutschlands, darf nicht das Ausgangsfeld von der Geschichte längst verurteilter Habsburger-Träume sein. Gegenüber dieser verräterischen These Schuschniggs, die zum Gemeingut aller Totengräber der politischen und nationalen Freiheit des österreichischen Volkes wurde, erklärt die Kommunistische Partei: Österreich ist nicht der „zweite deutsche Staat“, ist nicht eine Filiale Hitler-Deutschlands, darf nicht das Ausgangsfeld von der Geschichte längst verurteilter Habsburger-Träume sein. http://www.klahrgesellschaft.at/Mitteilungen/Klahr_3_04.html
freenet.de
Auch als es noch keinen deutschen Staat gab, sprach man von Deutschen, und meinte damit Sachsen, Preußen, Bayern, Franken, Pfälzer, Österreicher, Hannoveraner usw. ...
... In der Zeit des austrofaschistischen Ständestaats (1933 bis 1938) – der mit der Ausschaltung des Parlaments und der Eliminierung demokratischer Strukturen durch den Bundeskanzler Engelbert Dollfuß begann – war es der offizielle Standpunkt der Regierenden, Österreich als „zweiten“ – und wegen des katholischen Fundaments – „besseren deutschen Staat“ anzusehen. Ein eigenes Nationalbewusstsein war nur in Ansätzen vorhanden, man empfand sich als Österreicher, grenzte sich jedoch gegenüber den Deutschen nur unscharf ab.
Quelle: freenet.de, Stichwort: Deutsche
Anne-Frank-Guide
Der österreichische Wunsch nach dem Anschluss an das Deutsche Reich hatte nicht unbedingt etwas mit Hitler und den Nationalsozialisten zu tun. Nach dem Ersten Weltkrieg war es eine ganz logische Überlegung alle deutschsprachigen Gebiete (Österreich und Deutschland) zu einem Staat zu vereinigen. Viele ÖsterreicherInnen aus den verschiedensten Parteien sahen darin den Ausweg aus der schweren Notlage der Nachkriegszeit. Die Alliierten verboten aber zweimal, 1919 und 1931 den Zusammenschluss von Österreich und Deutschland. http://www.annefrankguide.net/de-AT/bronnenbank.asp?oid=3679
Robert Musil: Welche Nation?
Und dann bringt Musil das Argument der Nation ins Spiel, "die Nation" gestatte ihm nicht, von seiner Dichtung zu leben. Warum die Nation, dieser heikle Begriff? Welche Nation meint er überhaupt? Sicher nicht die österreichische. Musil sieht sich als deutscher Dichter, eine Zuordnung seines Oeuvres zur österreichischen Literatur ging ihm gegen den Strich. Dem tat das Schuschnigg´sche Schlagwort vom zweiten deutschen Staat und Österreich als dem besseren Deutschland 1934-38 keinen Abbruch. Auch aus dem Schweizer Exil 1938-42 wehrt sich Musil noch gegen das Stigma des Österreichertums, weil es ihm Provinzialität bedeutet. "Robert wäre es aber nicht recht gewesen", schreibt seine Frau Martha, "dass man ihn immer den ‚österreichischen' Dichter nennt".8 Der deutschen Nation als "Dichter zu dienen" ist die bessere Formel der Selbstpropaganda; deutscher Dichter zu sein vermag eher das Tor zum Weltruhm zu öffnen und das beanspruchte Recht auf Schreiben zu untermauern. http://www.musilmuseum.at/ichkannnichtweiter.rtf.
Peter Michael Lingens und seine Kritiker
Wenn die Sozialisten die eindeutig besseren Demokraten waren, so waren sie auch die eindeutig schlechteren Patrioten: Selbst als Hitler, so wie man ihn seit 1929 kannte, 1938 wirklich in Wien stand, hat Renner den Anschluss immer noch gutgeheißen.
:Aus dem sozialdemokratischen Parteiprogramm ("Linzer Programm" von 1926) wurde der "Anschluss" im Oktober 1933 gestrichen, was Lingens - wenig überraschend - verschweigt. Keine Frage, Renner ist einer der üblen Figuren, die die Sozialdemokratie hervorgebracht hat, Zeit seines Lebens war er ein "großdeutsch" Gesinnter - aber was war mit der Dollfuß-Ersatz-Figur Kurt Schuschnigg, die 1938 reglos kapitulierte, weil er "kein deutsches Blut vergießen" wollte. Was war mit der ideologischen Hausmacht des Regimes? Zitat aus dem Hirtenbrief der klerikalfaschistischen Vordenker: Am Tage der Volksabstimmung ist es für uns Bischöfe selbstverständliche nationale Pflicht, uns als Deutsche zum Deutschen Reich zu bekennen, und wir erwarten auch von allen gläubigen Christen, dass sie wissen, was sie ihrem Volk schuldig sind....
Nur Dollfuß hat an Österreich geglaubt und in der Vaterländischen Front überhaupt erst begründet, was heute jedes Schulkind lernt: die Idee einer von der deutschen verschiedenen, durch ihr Völkergemisch zur Verständigung prädestinierten österreichischen Nation, deren christliches Menschenbild gegen Hitler-Deutschland verteidigt werden muss.
:Wieder eine Behauptung jenseits jeder historischen Tatsache. Die Idee von einer eigenen, von der deutschen Nation verschiedenen österreichischen Nation stammt nicht von Dollfuß sondern vom Kommunisten Alfred Klahr. Dollfuß sah das deutsche Österreich deutscher als das hitlerdeutsche Deutschland: am 11.9.1933 sagte er in seiner "Trabrennplatzrede": Wir sind so deutsch, so selbstverständlich deutsch, dass es uns überflüssig vorkommt, dies eigens zu betonen. Dass wir diesem deutschen Volke ehrlich und treu dienen wollen, das erklären wir hier. Wir wollen die guten Charaktereigenschaften des deutschen Volkes pflegen und hüten, wir wollen die dem Deutschtum eigene Mannigfaltigkeit zur Einheit führen und wollen die Tugenden der Ehrlichkeit und der deutschen Treue in unserer Heimat pflegen. Kein Schulkind lernt heute einen derartigen Blödsinn, dass von Dollfuß die Idee einer österreichischen Nation stamme - die Schulkinder lernen natürlich auch nichts von Alfred Klahr, weil das war schließlich ein "jüdischer Bolschewist".
Auszug aus einem P.-M.-Lingens Beitrag in „profil“ (Wien), kommentiert auf http://www.antifa.co.at/antifa/LINGENS.PDF
Letzter Kommentar meinerseits zu diesem Thema
- Alles nicht ganz so Schwarz-Weiß, wie mancher Österreich-Patriot gern glauben möchte. Legt Patriotismus aber geschichtliche Fakten beiseite, die nicht ins gewünschte Bild passen, ergibt sich Nationalismus, der mit der Realität weniger zu tun hat, als seine Vertreter glauben.
Wohl wahr! Seuffffz ungefragter weise alexander72 18:22, 24. Mär. 2007 (CET)
Armeen am Ende des ersten Weltkrieges
Hallo Wolfgang,
den Halbsatz „Während die deutschen Heimkehrer aus dem Ersten Weltkrieg abrüsteten …“ finde ich tendenziös:
Zwar trugen meuternde Armeeteile nicht unwesentlich zur Revolution in Deutschland (inweiweit auch in Ö, weiß ich nicht) und zum ende des Krieges bei, aber zumindest die deutsche Armee löste sich ja durchaus nicht auf. Und die Verkleinerung der Reichswehr auf 100 000 Mann geschah nicht freiwillig, sondern gehörte zu den Bedingungen ds Versailler Vertrages. Nicht zuletzt bildeten einige der entlassenen Soldaten dann die Freicorps'.
Als Österreicher näher dran, könntest du aber vielleicht darauf eingehen, inwieweit die tschechische Armee, die ja seltsamerweise offensichtlich bei Kriegsende oder gar schon vorher da war, auf Organisationsstrukturen der k.u.k. Armee zurückgriff. Gruß Ulamm 16:50, 3. Okt. 2007 (CEST)
- Missverständnis: Ich habe bei der Verwendung des Begriffs "deutsche Soldaten" darauf vertraut, dass er im Zusammenhang mit dem Text gelesen wird; gemeint sind die deutschen Soldaten der k.u.k. Armee, nicht die des deutschen Heeres. Ich konnte sie hier nur als "deutsche" bezeichnen, weil sie Deutsche waren. Österreicher waren die Tschechen ja damals auch, ebenso die Slowenen usw., "österreichisch" hätte sich also zur Unterscheidung von den tschechischen Soldaten nicht geeignet.
- Die Tschechen, ihren neuen Staat zielstrebig anpeilend, haben die Strukturen der Kaiserzeit komplett übernommen. Das war eben der Unterschied zu den Deutschen der Böhmischen Länder, die in ihren Landesteilen die k.u.k. Strukturen anscheinend nur in der Verwaltung übernehmen wollten, nicht in der Landesverteidigung. Deshalb waren sie gegen die tschechische Besetzung Deutschböhmens komplett wehrlos. --Wolfgang J. Kraus 13:54, 5. Okt. 2007 (CEST)
- Konnten die Böhmendeutschen vielleicht die Strukturen deswegen nicht übernehmen, weil es den Landesteil Sudetenland bekanntlich vorher gar nicht gab? Immerhin waren beim Gerangel um das Burgenland doch wohl beide Seiten gut gerüstet – was dazu führte, dass Ungarn den 1. WK sogar gegen seine "Waffenbrüder" verloren hat. :) Ulamm 19:39, 5. Okt. 2007 (CEST)
- Nein, das war nicht der Grund. Es gab mit Sicherheit auch in Deutschböhmen entsprechende k.u.k. Kasernen usw. Aber die deutschen Österreicher kamen, bis dahin führende Nation der Monarchie, als Geschlagene aus dem Krieg zurück, desillusioniert und friedenssüchtig. Die Tschechen hingegen hatten im WK I mental "überwintert" und ein klares Ziel: ihren eigenen Staat, der ihren Exilpolitikern von der Entente schon während des Krieges versprochen worden war. Noch in der letzten Woche des Krieges fuhren tschechische Politiker aus Prag über Wien in die Schweiz, um dort ihre Kollegen im Exil zu treffen und die Staatsgründung zu besprechen. Die k.k. österreichische Regierung stellte ihnen dazu Pässe aus, wohl wissend, dass die Verweigerung der Pässe nichts mehr geändert hätte. Ähnliche Zielstrebigkeit lag bei den Deutschböhmen nicht vor.
- Was Ungarn betrifft, bist Du falsch informiert. In Ungarn bildeten sich 1919-1920 mit Unterstützung des ungarischen Adels Freischärlerbanden, die die "Landnahme" Deutsch-Westungarns durch österreichische Gendarmerie (nicht Militär!) mit Waffengewalt verhinderten. Erst nach von den Ungarn mit italienischer Hilfe erreichten, nach Auffassung Österreichs manipulierten Volksabstimmung in Ödenburg wurde das Österreich friedensvertraglich 1919 zugesprochene Gebiet (nunmehr ohne Ödenburg) im Herbst 1921 friedlich an Österreich angeschlossen. --Wolfgang J. Kraus 22:04, 5. Okt. 2007 (CEST)
- Hm, dann habe ich zu sehr von deutscher Geschichte auf österreichische geschlossen. Ich hatte einen Erdkunde- und Sportlehrer, der war stolz, an drei Kriegen teilgenommen zu haben, am 1. WK, als Freischärler an der Schlacht am Annaberg in Oberschlesien und am 2. WK. Er war auch einer der beiden Lehrer, die sich weigerten, deutsche Texte in Lateinschrift zu schreiben.
- Immerhin war 1918 doch Deutschösterreich und nicht die Tschechoslowakei der erste Reichsteil, der seine Unabhängigkeit erklärte. Die Tschechen wussten am Ende beider Kriege den optimalen Zeitpunkt abzuwarten, immerhin fand 1945 der Prager Aufstand erst statt, nachdem die deutsche Kapitulation schon begonnen hatte. Mein Verdacht: „Die“ Tschechen haben haben schon durch die Schlacht am Weißen Berg gelernt, was „die“ Deutschen erst 1945 gelernt haben. --Ulamm 22:27, 5. Okt. 2007 (CEST)
- Die Tschechoslowakei wurde am 28. Oktober 1918 proklamiert. Die Staatswerdung Deutschösterreichs wurde am 30. Oktober beschlossen, auch als Reaktion auf die Tschechen.
--Wolfgang J. Kraus 23:17, 5. Okt. 2007 (CEST)
- Die deutschen Abgeordneten des österreichischen Reichsrates hatten aber schon am 21.10.1918 eine provisorische Deutsch-Österreichische Nationalversammlung eröffnet.--Ulamm 00:29, 6. Okt. 2007 (CEST)
Die deutschösterreichische Nationalversammlung war eine späte Reaktion, als klar war, dass die Monarchie zerfallen würde. Die tschechischen Exilpolitiker hatten dies aber schon viel länger vorausgesehen. Ich zitiere aus Jörg K. Hoensch: Geschichte der Tschechoslowakischen Republik, Kohlhammer, Stuttgart 1978, S. 17:
In einem am 14. November 1915 in Paris ... unterzeichneten Manifest gab Masaryk die Gründung eines ausländischen Aktionskomitees zur Errichtung eines unabhängigen tschechoslowakischen Staates bekannt. Nach einer Unterredung mit ... Briand am 3. Februar 1916 ... stimmte Frankreich der Konstituierung eines Nationalrates zu. ... ... Am 16. September 1916 anerkannte ... Frankreich ..., ... Großbritannien den "Conseil National des pays tchèques" offiziell an. (In der Folge wird berichtet, wie 1917 in Russland eine tschechoslowakische Armee (aus Überläufern und Kriegsgefangenen) zusammengestellt wurde. Weiters, wie der Nationalrat im Juni 1918 von der britischen Regierung als "verantwortliches Organ der tschecho-slowakischen Regierung" anerkannt wurde usw. usf.)
Das alles geschah lang, bevor die deutschösterreichischen Reichsratsabgeordneten auf die Idee kamen, auch ihrerseits einen Nationalrat zu gründen. Sie beriefen sich dabei auf das Kaiserliche Manifest vom 16. Oktober 1918, das die Nationalitäten Altösterreichs dazu aufrief, Nationalräte zu bilden.
--Wolfgang J. Kraus 13:11, 6. Okt. 2007 (CEST)
Nun ja, die Ideen, die Donaumonarchie zu zerlegen, waren noch ein Stück älter: 1848 sandten die deutschen Österreicher Abgeordnete in die Frankfurter Paulskirche. Der Österreicher von Gagern wurde Sprecher dieser Nationalversammlung. Und man nähte zwischen die Farben Österreichs ein rotes Tuch :). Gleichzeitig organisierten tschechische Politiker in Prag den Panslawistenkongress. An den Jahrzehnten zwischen 1848 und 1918 fällt doch auf, dass die konservativen Regierungen auf eine Gleichberechtigung der Tschechen hinarbeiteten, um das Habsburgerreich mit seiner slawischen Bevölkerungsmehrheit zu retten, während die „liberalen“ Regierungen gegenüber den Tschechen eher restriktiv waren, um große Brocken der Donaumonarchie dem Deutschen Reich zuzuführen.--Ulamm 13:38, 6. Okt. 2007 (CEST)
Ober St. Veit
Erst heute entdecke ich, dass Sie meinen Beitrag zum Ober St. Veiter Schloss gelöscht haben. Ich ersuche Sie folgende Literatur zu berücksichtigen: Franz Twaroch, Der Baumeister des Ober St. Veiter Schlosses ist gefunden. Neueste Forschungen im Wiener Diözesanarchiv, veröffentlicht in den Wiener Geschichtsblättern 56. Jahrgang, 2001/Heft 4, Seite 342-344. Freundliche Grüße Helmuth Furch 00:49, 6. Dez. 2007
Noch ein Zusatz aus dem Czeike: Der Stich von G.M.Vischer (1672) zeigt das Schloss im wesentlichen in seiner heutigen Form (nur der Turm wurde unter Erzbischof Sigismund Kollonitsch 1742 abgetragen). Also rechtfertigt das doch, wie ich es getan habe, gerade diese Bautätigkeit von Carlone und Ambrosius Regondi usw. näher zu beleuchten. Helmuth Furch 11:56, 6. Dez. 2007
- Es tut mir leid, wenn ich Ihnen Ärger gemacht habe. Ich werde den Vorgang gern prüfen: Entweder kann ich Ihnen dann schlüssig sagen, warum ich die Streichung nach wie vor für richtig halte - oder ich muss sie rückgängig machen. (Ich erinnere mich nicht mehr an den Vorgang.) --Wolfgang J. Kraus 17:29, 6. Dez. 2007 (CET)
- Nach Durchsicht der Varianten der letzten Monate kann ich Ihnen sagen, warum ich den Absatz über das Schloss vor einiger Zeit gekürzt habe: Meiner Meinung nach gehören Details über den Bau und seine Ausstattung, wie Sie sie anführen, in ein eigenes Stichwort "Ober-St.-Veiter Schloss". In vielen Beiträgen über Wiener Bezirke und Stadtteile bzw. Orte in Österreich wird so verfahren, dass - liegen zu einem Bauwerk Details vor - ein eigenes Stichwort angelegt wird. Ich rate dazu auch bezüglich des Schlosses. Vorteil: Im eigenen Stichwort kann man ausführlicher informieren, der Lesefluss im Hauptstichwort wird weniger lang unterbrochen.