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Jagdpanzer V

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Jagdpanzer V Jagdpanther (Siehe auch: Detailansicht)

Der Jagdpanzer V Jagdpanther (Sd.Kfz. 173) war ein im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Wehrmacht eingesetzter Jagdpanzer.

Der von den Alliierten als "Heavy Tank Killer" klassifizierte Jagdpanther galt im Zweiten Weltkrieg als erfolgreichster Jagdpanzer - der aber nie in ausreichender Zahl auf dem Schlachtfeld erschien, um kriegsentscheidend zu sein. Im Rahmen der deutschen Ardennen-Offensive im Dezember 1944 setzten Jagdpanther eine Anzahl alliierte Panzer außer Gefecht, die in keinem Verhältnis zu ihrer eigenen Anzahl stand.

Der Jagdpanther wurde im Juni 1944 bei der 559., und 654., im August bei der 519., im Oktober bei der 560 und im November/Dezember 1944 in der 655. schweren Panzerjäger-Abteilung eingeführt, außerdem hatte die I./PzLRgt 130 (32), die "Kampfgruppe Nico" (7) und die Panzer-Division "Clausewitz" (2) Jagdpanther, welche allerdings nicht planmäßig damit ausgerüstet wurden, sondern sie sich "unplanmäßig" beschafften.

Er basierte auf dem Fahrgestell des Panzerkampfwagen V (Panther) Ausf. G und war mit der 88 mm L/71 Kanone des Königstigers sowie einem Bug-MG bewaffnet. Der geschlossene Kasemattenaufbau aus vergrößerten Stahlplatten erforderte einen steileren Winkel der Seitenwände als beim Panther.

Ein Exemplar des Jagdpanzers V ist im Panzermuseum in Munster zu besichtigen, ein weiteres Exemplar aus der Schlacht um Hechtel im Imperial War Museum in London. Auch im Technik Museum Sinsheim ist ein Exemplar vorhanden. Der Jagdpanther der Wehrtechnischen Studiensammlung in Koblenz befindet sich in fahrbereitem Zustand und kann dort zu besonderen Anlässen in Aktion gesehen werden.

Technische Daten

  • Gewicht: ca. 45,5 t
  • Länge: 9,87 m / o. Kanone 6,87 m
  • Breite: 3,43 m
  • Höhe: 2,72 m
  • Kettenauflage: 391 cm
  • Kettenbreite: 66 cm
  • Spurweite: 262 cm
  • Rohrüberstand: 300 cm
  • Bodenfreiheit: 55 cm
  • Feuerhöhe: 196 cm
  • Kletterfähigkeit: 91 cm
  • Steigfähigkeit: bis zu 35°
  • Watfähigkeit: 155 cm
  • Überschreitet 245 cm
  • Bewaffnung
    • 88 mm PaK 43/3 L/71
      • Zielmittel: n/a
      • Mündungsgeschwindigkeit
        • Panzergranate: 1000-1130 m/sec
        • Sprenggranate: 750 m/sec
      • Munition: 57 Schuss
    • 1x 7,92 mm MG 34 im Bug
      • Munitionsvorrat insgesamt: 600 Schuss
  • Motor: 700 PS Maybach HL 230 P 30, 12-Zylinder Ottomotor | Hubraum 23 l
  • Geschwindigkeit
    • Straße: 46 km/h
    • Gelände: 24 km/h
  • Kraftstoffvorrat: 730 l
  • Fahrbereich: 210 km auf Straße, 140 km in mittelschwerem Gelände
  • Panzerung
    • Wanne
      • 60 mm Bug / Neigung 35°
      • 80 mm Fahrerfront / 35°
      • 40 mm Wannenseiten / 90°
      • 40 mm Heck / 60°
      • 15 - 20 + 13 mm Boden / 0°
    • Aufbau
      • 80 mm Turmfront / 35°
      • 50 mm Turmseite / 60°
      • 40 mm Heck / 60°
      • 17 mm Decke / 5°
  • Besatzung: 5 Mann
  • Hersteller: Mühlenbau- und Industrieaktiengesellschaft (MIAG), Maschinenfabrik-Niedersachsen-Hannover (MNH)
  • Stückzahl: 384
  • Fahrgestell-Nr.: 300001-300392

Durchschlagsleistung der Hauptwaffe

Die Durchschlagsleistung der 8,8 cm KwK L 71, mit welcher der Jagpanther ausgerüstet waren, betrug auf 500 m bei einem Auftreffwinkel von 30 Grad 182 mm Panzerstahl.

Weitere Bilder

Weitere Ansicht mit Person zum Größenvergleich
Bugplatte zeigt Beschussspuren (Jagdpanther ist ausgestellt im Panzermuseum Munster)

Literatur

  • F. Senger und Etterlin & F. M. von Sen Etterlin: Die deutschen Panzer 1926-1945, Bernard & Graefe Verlag, ISBN 3-76375-988-3
  • Walter J. Spielberger: Der Panzerkampfwagen Panther und seine Abarten, Band 9, Motorbuch Verlag Stuttgart, ISBN 3-87943-527-8
  • Jim Winchester: "Panzer 1939-1945", Gondrom Verlag, ISBN 3-8112-1797-6

Siehe auch: Deutsche Militärfahrzeuge des Zweiten Weltkrieges