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Wolodymyr Ljutyj

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Wolodymyr Mykolaiowytsch Ljutj (ukrainisch Володимир Микола́йович Лютый, russisch Владимир Николаевич Лютый/Wladimir Nikolajewitsch Ljuty, Fifa-Transkription Vladimir Liutyi; * 20. April 1962 in Dnipropetrowsk, Ukrainische SSR) ist ein ukrainischer Fußballtrainer und ehemaliger ukrianisch-sowjetischer Fußballspieler. Der ehemalige Angreifer wurde als Spieler mit der Auswahl der UdSSR 1988 Olympiasieger und nahm an je einer Welt- und Europameisterschaft teil. Nach großen Erfolgen mit Dnipro Dnipropetrowsk in den 1980-er Jahren spielte in den 1990-er Jahre lange Zeit in Deutschland, wo er sich auch zum Trainer ausbilden ließ. Bis zum Sommer 2007 war er Co-Trainer von Lokomotive Moskau.

Ljutj ist Absolvent der Fußballschule Dnepr-75 (Днепр-75) seiner Heimatstadt, für deren Club Dnipro Dnipropetrowsk er auch von 1979 bis 1989 in der sowjetischen Liga spielte. In dieser Zeit gewann Dnipro zweimal die Meisterschaft sowie einmal den Pokal der UdSSR und wurde zudem zweimal Vizemeister.

1989 wechselte er zum damaligen Zweiligisten Schalke 04 in zwei Jahren spielte er 44 Mal und erzielte neun Tore, bevor er 1991 in die Bundesliga zum MSV Duisburg ging, 1992/1993 war seine letzte Station in der Bundesliga der VfL Bochum; insgesamt könnte er in 36 Bundeligaeinsätzen sechs Tore erzielen. In der Folge spielte er noch für unterklassige Vereine wie die SpVgg Unterhaching in der Bayernliga (1993/94), sowie 1994-1997 beim FSV Salmrohr in der Regionalliga.

Seine größten Erfolge konnte Ljutj jedoch mit der Auswahl der UdSSR erreichen. 1986-88 erzielte er zwölf Einsätzen für die Olympiaauswahl der UdSSR drei Tore, er gewann mit ihr das olympische Fußballturnier 1988. 1990 wurde er dann erstmals in die A-Nationalmannschaft der Sowjetunion berufen, er nahm mit der Mannschaft sowohl an der WM 1990 in Italien wie an der Euro 1992 teil. Insgesamt kam er 1990-92 zu sechs A-Länderspieleinsätzen, in denen er ein Tor erzielen konnte.

Nach Ljutj blieb nach Ende seiner aktiven Zeit mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Köln. Er ließ sich zum Trainer ausbilden und eröffnete eine Firma, die Autos der Marke Mercedes nach Russland, der Urkraine und dem Balikum exportiert. Daneben trainierte er unterklassige deutsche Fußballmannschaften, so den Verbandsligisten Blau-Weiß Brühl[1], davor die Preußen aus Köln und schließlich den Kreisligisten Fortuna Bonn (2004-2006)[2].

Zum Jahresbeginn 2007 verpflichtete Lok Moskau Ljutj als Co-Trainer[3] wurde aber mit dem Cheftrainer Byschowez im Juli 2007 entlassen.

Einzelnachweise

  1. Jefim Schainski: „Wladimir Ljuty. Kak dela?“, Sport-Express vom 5. November 2003 (russisch).
  2. Der Sturm ist weg, es lebe die Abwehr“, Meldung des Bonner Generalanzeigers vom 10. August 2006.
  3. Juri Butnjew „Anatoli Byschowez: S ismajlowym usche pogoworilSport-Express vom 5. Januar 2007 (russisch).
  • Ljutjs Profil auf dem Webangebot Сборная России по футболу (russisch).
  • Spiele Ljutjs in 1. und 2. Bundesliga auf fussballdaten.de.