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Hades

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Hades (v. griech.: a ídes ohne Sehen dahindämmern) ist die Hölle der griechischen Mythologie. Durch Hermes werden die Toten Hades, dem personifizierten Totenreich, zugeführt. Hier sind die Seelen vom Körper (als Schatten) abgetrennt.
Ab dem 6. Jahrhundert v. Chr. tritt mit dem Mythos des Hades, der sich der Persephone/Kore bemächtigt, sie aber im Frühjahr ihrer Mutter Demeter zurückgeben muss, die Vorstellung eines besseren Lebens nach dem Tod hinzu.
Rituell sucht man in Griechenland dem Tod mit den Kore-Mysterien zu begegnen, in der übrigen griechischen Welt durch dionysisch-orphische Totenpässe.
Plato schafft mit der Vorstellung vom Totengericht eine Neukonzeption.

Das traurige Schattenreich Hades war für alle Sterblichen bestimmt, der eigentliche Strafort in der Unterwelt war Tartarus oder Tartaros, daher auch der Name Tataren, für die mongolische Bedrohung des Abendlandes im Mittelalter. Nur ganz wenige, wirklich auserwählte Menschen wurden von den Göttern gelegentlich auf den Olymp erhoben. Der eigentliche Gott der Gegenwelt zur Erde, der Unterwelt, war der Gott Hades - er wurde später auch als DIE Unterwelt verstanden.

Der Orpheus besuchte den Hades, um seine, viel zu früh verstorbene Geliebte Eurydike zu sehen oder gar zu befreien. Mit seinem Gesang und Musikdarbietung konnte er jedenfalls die Aufsichtsorgane überzeugen, am Ende sind sie beide wieder glücklich und erfolgreich auf die Erde gelangt; und der deutsche Komponist in Paris Jacques Offenbach hat uns darüber einige Zeit später seine berühmteste Oper geschrieben: Orpheus in der Unterwelt.