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Natural Born Killers

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Film
Titel Natural Born Killers
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahre 1994
Länge Kinofassung: 114 Minuten
Director's Cut: 117 Minuten
Stab
Regie Oliver Stone
Drehbuch Quentin Tarantino
David Velzoz
Richard Rutowski
Oliver Stone
Produktion Rand Vossler
Musik Trent Reznor
Kamera Robert Richardson
Schnitt Brian Berdan
Hank Corwin
Besetzung

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Natural Born Killers ist ein Spielfilm von Oliver Stone aus dem Jahr 1994.

Dieser Thriller ist eine Groteske, die sich satirisch mit den Medien auseinandersetzt. Dabei stellt sich vor allem die Frage, wo die Macht und Freiheit der Presse ein Ende hat und wo die Grenzen für die Wissbegierde der Zuschauer liegen.

Handlung

52 ermordete Menschen in drei Wochen: Das ist die traurige und grausame Bilanz des Liebespärchens Mickey und Mallory Knox. Zum Ritual der Killer gehört, dass sie bei ihren Massakern stets ein Opfer überleben lassen, damit ihre Geschichte weitererzählt wird. So etwas ist ein gefundenes Fressen für die Presse, die die beiden zu regelrechten Medienstars erhebt. So ist das Land schließlich auch live dabei, als die beiden nach ihrer Festnahme eine Gefängnisrevolte für eine gewaltsame Flucht nutzen, bei der ebenfalls ein Massaker stattfindet.

Entstehung

Quentin Tarantino schrieb 1992 das Drehbuch. Inspiriert wurde er durch den Film Badlands – Zerschossene Träume. Dieser Film ist wiederum durch Charles Starkweather inspiriert. Auf diesem Drehbuch basiert auch True Romance. Aufgrund der Vielzahl der Änderungen, die Oliver Stone und Tarantinos ehemaliger Freund David Velzoz vorgenommen hatten, ließ Tarantino seinen Namen aus dem Projekt streichen. Bis heute ist Tarantino unzufrieden über die Art und Weise, wie seine Idee realisiert wurde, und zerstritten mit Oliver Stone.

Von dem Film existieren zwei Varianten: Die Kinofassung und die ca. 2,5 Minuten längere ungeschnittene Fassung. Beide waren in Großbritannien lange Zeit verboten.

Die Kinofassung wurde von der Freiwilligen Selbstkontrolle mit einem FSK 18 geprüft. Der Unrated-Version wurde die Freigabe verwehrt. Sie erhielt nach erfolgreicher Prüfung das Logo "SPIO/JK-Gutachten: strafrechtlich unbedenklich", d.h. der Film darf nur an Volljährige verkauft werden und wird wie ein FSK 18-Titel behandelt.

Das qualitative Niveau des Films ist durchaus fragwürdig. Kontrovers wird in erster Linie beurteilt, ob der Film seine beabsichtigte Wirkung auf den Zuschauer tatsächlich zeigt. Einige Kritiker sehen dabei Mängel im kommunikatorischen Bereich.

Wirkung und Kontroverse

Der Film ist aufgrund seiner verstörenden Wirkung auf das Publikum sehr umstritten.

Wenngleich rein oberflächlich betrachtet die extreme Gewaltdarstellung in Natural Born Killers inzwischen von manchen neueren Filmen übertroffen wird, trägt die für Stone typische von der Videoclip-Ästhetik abgeleitete schnelle Schnittfolge, die nur für sekundenbruchteile Sichtbaren und daher vom bewußten Auge kaum wahrnehmbaren verstörenden Zwischenbilder, die zahlreichen ständig wechselnden Kameraperspektiven und Farbeinstellungen und die psychedelische Wirkung der komplexen Überlagerung von Bild und Ton-Ebenen zu einer vertieften emotionellen Programmierung des Zuschauers bei. Durch die oft irrationalen Handlungsweisen der Filmfiguren wird dies noch verstärkt. Ein Beispiel ist die Figur des Gale Wayne: Ein Journalisten der sich auf die zwei Mörder spezialisiert hat und der im Verlauf des Films mitgerissen und selbst zum Massenmörder wird.

Nicht umsonst stand der Film in einigen Ländern auf dem Index.

Oft wurde der Film für seinen Sensationalismus kritisiert und muß sich den Vorwurf gefallen lassen, über weite Strecken genau jenen Gewaltvoyeurismus zu bedienen, über den er vordergründig eine Satire sein will.

Den Schluß des Films bildet eine Collage von Tätern und Opfern, die durch Verbrechen zu Medienstars der 1990er Jahre wurden. Zu sehen ist der des Mordes angeklagten O. J. Simpson, Tonya Harding, die Elternmörder Lyle und Erik Menendez, Lorena Bobbitt und der von Polizisten verprügelten Rodney King -

Tragischerweise gab es nach dem Erscheinen des Films in den U.S.A. eine Serie von Kriminalfällen und Morden, deren Täter, wie sich herausstellte, unmittelbar durch den Film inspiriert waren. [[1]]. Die Macher des Films, allen voran Oliver Stone und die Time Warner-Gesellschaft mußten sich deshalb vor Gericht verantworten, wurden aber letztlich mit dem Hinweis auf Redefreiheit freigesprochen.

Filmmusik

Die Filmmusik wurde von Trent Reznor zusammengestellt und beinhaltet folgende Lieder:

  1. Waiting For The Miracle - Leonard Cohen
  2. Shitlist - L7
  3. Moon Over Greene County - Dan Zanes
  4. Rock N Roll Nigger - Patti Smith
  5. Sweet Jane - Cowboy Junkies
  6. You Belong To Me - Bob Dylan
  7. The Trembler - Duane Eddy
  8. Burn - Nine Inch Nails
  9. Route 666 - Film Dialogue
  10. Apple Pie - Dale Cooper
  11. Totally Hot - Orchestre Super Matimila & Remmy Ongala
  12. Back In Baby's Arms - Patsy Cline
  13. Taboo - Peter Gabriel & Nusrat Fateh Ali Khan
  14. Sex Is Violent - Jane's Addiction & Diamanda Galas
  15. History Repeats Itself - AOS
  16. Something I Can Never Have - Nine Inch Nails
  17. I Will Take You Home - Russel Means
  18. Drums A Go-Go - The Hollywood Persuaders
  19. Hungry Ants - Barry Adamson
  20. The Day The Niggaz Took Over - Dr. Dre
  21. Born Bad - Film Dialogue
  22. Fall Of The Rebel Angels - Sergio Cervetti
  23. Forkboy - Lard
  24. Batonga In Batongaville - Budapest Philharmonic Orchestra
  25. A Warm Place - Nine Inch Nails
  26. Allah, Mohammed, Char, Yaar - Nusrat Fateh Ali Khan & Party & Diamanda Galas
  27. The Future - Leonard Cohen
  28. What Would U Do? - Tha Dogg Pound
  29. Bombtrack - Rage Against the Machine
  30. Take the Power Back - Rage Against the Machine
  31. Size Queen- Betty Blowtorch

Zusätzlich tauchen im Film die Titel Anthem von Leonard Cohen, Ghost Town von den Specials und Musik von Klaus Buhlert auf, welche auf dem Soundtrack nicht vorhanden sind.


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