Rawak Vihara
Rawak Vihara - die Ruinen der buddhistischen Klosterstadt Rawak (chin. Rewake Fosi yizhi 热瓦克佛寺遗址; engl. Ruins of the Rewake Buddhist Temple) im Kreis Lop (洛浦县) im Regierungsbezirk Hotan (Khotan), Uigurisches Autonomes Gebiet Xinjiang, im Westen der Volksrepublik China, liegen ca. 40 km nordöstlich von Hotan in der Taklamakan-Wüste.
Ihr Zentrum war eine 12 m hohe Stupa mit einem kreuzförmig-rechteckigen Grundriß. Die Anlage erinnert an Stupas des Gandhara-Stils in Peschawar und Balkh.[1] Der Archäologe Aurel Stein, der die Stätte 1901 und 1906 bereiste[2], fand noch Reste von 91, häufig windzerstörten Buddha- und Bodhisattva-Figuren von teils beträchtlicher Größe. Auch Wandmalereien wurden dort endtdeckt. Der chinesische Archäologe Huang Wenbi inspizierte die Stätte 1929.
Rawak Vihara wird in die Zeit der Südlichen und Nördlichen Dynastien datiert.[3] Skulptur-Motive wurden in Dunhuang wieder aufgenommen, z.B. eine aus radial angeordneten Buddhas gebildete Aureole um eine Zentralfigur.[4]
Die Stätte steht seit 2001 auf der Liste der Denkmäler der Volksrepublik China (5-140).
Einige Kunstgegenstände aus Rawak befinden sich in der Trinkler-Sammlung im Überseemuseum Bremen.
Siehe auch
Literatur
- Aurel Stein: Ancient Khotan. 1907
- Peter Hopkirk: Die Seidenstraße. Auf der Suche nach verlorenen Schätzen in Chinesisch-Zentralasien. rororo, Reinbek bei Hamburg 1990
- Gerd Gropp: Archäologische Funde aus Khotan, Chinesisch-Ostturkestan. Die Trinkler-Sammlung im Übersee-Museum, Bremen. Bremen 1974 (=Monographien der Wittheit zu Bremen, 11 (=Wiss. Ergebn. d. Dtsch. Zentralasien-Exped. 1927/28, Teil 3))
Weblinks
- Osttürkistan (Xinjiang)
- The Ruins of Rawak Temple (engl.)
- Rewake Buddhist Temple Ruins (engl.)
- A Summary of the International Symposium on 20th Century Field Study and Research of the Western Region (engl.)
- Rewake Fosi yizhi (chin.)
- Rewake Fosi (chin.)
Fußnoten
- ↑ http://www.uygur.org/de/turkistan/28.html
- ↑ http://www.htww.gov.cn/Article_Show.asp?ArticleID=340
- ↑ http://www.htww.gov.cn/Article_Show.asp?ArticleID=290
- ↑ http://www.uygur.org/de/turkistan/28.html