Zürich-Schwamendingen
Schwamendingen
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Stadtkreis: | Kreis 12 seit 1972 |
Quartiere: |
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Einwohner: | 28'000 |
Kreis 12 |
Schwamendingen ist der Name des Stadtkreises 12 der Stadt Zürich und des zentralen Quartiers in diesem Kreis. Zugleich trägt auch eine Zürcher Zunft diesen Namen.
Geschichte
5. Jahrhundert Ein Alemanne, der unserer Siedlung wahrscheinlich den Namen gab, liess sich hier nieder.
9. Jahrhundert Picho, Sohn des Ertilo, vermacht seine Besitzungen in Schwamendingen dem Grossmünster.
915 Der Weiler Schwamendingen besteht aus 10 Wohnhäusern.
1270 Der Probst am Grossmünster erwähnt in einem Brief an den Bischof von Konstanz das Schwamendinger Widum (Kirchengut).
1428 Schwamendingen war zusammen mit umliegenden Weilern eine eigene Vogtei.
1461 Das Grossmünster stiftet der Kirche Schwamendingen eine Glocke.
1526 Hans Schmid wird erster reformierter Pfarrer in Schwamendingen.
1554 Der Kehlhof, bereits 929 erwähnt, wird auf den Grundmauern seines Vorgängerhofes neu erbaut. Dachziegel aus Schwamendinger Produktion lösen das bisher übliche Strohdach ab.
1624 Erste Erwähnung eines amtierenden Schulmeisters (Jakob Schön aus Flums).
1798 Ein französisches Heer besetzt die Umgebung Zürichs.
1799 Zweite Schlacht bei Zürich zwischen Russen und Franzosen.
1831 Die neue freiheitliche Verfassung des Kantons anerkennt das Volk als höchste Gewalt.
29. August 1841 Über 20'000 Mann aus dem ganzen Kanton demonstrieren bei der Ziegelhütte gegen die konservative Regierung ("Der schöne 29. August").
1872 Schwamendingen und Oerlikon werden zu zwei selbständigen Gemeinden getrennt.
1906 Eine Linie der elektr. Strassenbahn "Zürich-Oerlikon-Seebach" wird bis zum Hirschen geführt.
1910 Einführung der Elektrizität in Schwamendingen.
1. Januar 1934 Angliederung Schwamendingens als Quartier an die Stadt Zürich. Oerlikon, Seebach, Affoltern und Schwamendingen bilden den 11. Stadtkreis.
1971 Schwamendingen wird zum 12. Stadtkreis der Stadt Zürich.
Durch den Bauboom in den 1950er Jahren stieg die Einwohnerzahl von ursprünglich 3'000 relativ rasch auf 34'500 im Jahre 1966. Dies hatte zur Folge, dass Schwamendingen ab dem Jahre 1971 zu einem eigenen Stadtkreis 12 ausgegliedert wurde.
Wappen
Das Gemeindewappen besteht aus einer Pflugschar und dem Tatzenkreuz. Beides wird auf einem roten Hintergrund dargestellt.
Im Zunftwappen - das beim Fest Sechseläuten verwendet wird - ist die Pflugschar und ein Wellenpfahl - der die Glatt darstellt - auf blauen Hintergrund abgebildet.
Geographie
Schwamendingen besteht aus den Quartieren Saatlen, Schwamendingen-Mitte und Hirzenbach. Im Norden grenzt Schwamendingen an die Gemeinde Wallisellen, im Osten an die Gemeinde Dübendorf. Innerhalb der Stadt Zürich grenzt Schwamendingen an die Stadtkreise 11 (Oerlikon), 6 (Unterstrass, Oberstrass) und 7 (Fluntern).
Bevölkerung - Probleme
Zur Zeit leben in Schwamendingen ca. 28'000 Einwohner. Der Ausländeranteil liegt bei 34 %, also über dem städtischen Durchschnitt von 30 %. Vor allem Ausländer aus dem nicht EU-Raum sind überproportional in Schwamendingen vertreten.
In letzter Zeit auch das Verkehrsproblem verschärft: Schwamendingen wird von der Autobahn A1 durchquert, auf der täglich bis zu 120.000 Personen- und Lastwagen verkehren; dazu kommen noch der Fluglärm vom Militärflugplatz Dübendorf und seit Herbst 2003 auch die Südanflüge auf den Flughafen Zürich hinzu.
Politisches
Von der Bevölkerungszusammensetzung her nicht überraschend sind die SP und die SVP die wählerstärksten Parteien.