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Krimispiel

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"Mordopfer" bei einem Krimispiel

Ein Krimispiel (auch Detektivspiel, Krimiparty, Detektivparty auf Englisch murder mystery game, murder mystery dinner, murder mystery weekend) ist ein deduktives Gesellschaftsspiel. Fiktive Täter ermorden fiktive Opfer. Ziel ist es nun, den oder die Mörder zu finden und evtl. auch das Motiv zu erraten und Beweise zu finden. Das Spiel findet in einer bestimmten Rahmenhandlung statt, die von einem Drehbuchautor vorgegen wird und häufig offen ist für Improvisationen.

Varianten

Rollenspiel

Bei dieser Variante müssen alle Teilnehmer vorgegebene Rollen in einem Kriminalfall übernehmen. Die Rollen, die Motive und die Handlung sind als Skript vorgegeben, und werden den Teilnehmern meist in Form von schriftlichen Hinweisen verteilt. Jede Rolle bekommt nur die für sie relevanten Hinweise. Diese werden im Verlauf der Spielrunde verraten, indem die Spieler sich in ihrer Rolle miteinander unterhalten und dabei die geheimen Informationen preisgeben. Die Spieler dürfen nicht lügen. Wenn einer der Mitspieler, einen für ihn ungünstigen Hinweis über die eigene Rolle verraten muss, darf er den Hinweis verharmlosen oder den Charakter der anklagenden Figur anschwärzen, aber er muss die Wahrheit sagen. Interessant wird das Spiel dann, wenn die Mitspieler möglichst treffend ihre Rolle verkörpern. Das Spiel endet damit, dass alle Mitspieler ihre Theorie über den Täter angeben dürfen. Danach folgt eine Lösungsrunde, in der die Lösung des Falls verraten wird.

Stadtkrimis

Eine Variante sind professionell organisierte Stadtkrimis. Die Spieler begeben sich in die Rolle als Ermittler. Sie suchen in der Stadt Zeugen und Verdächtige, die von Schauspielern verkörpert werden. Die Schauspieler werden von den Mitspielern ausgefragt. Die Ermittler bewegen sich frei zwischen den Passanten und auch die Verhaftung des oder der Täter findet in der Öffentlichkeit statt. Angeboten wird das Krimispiel in mehreren deutschen Städten, darunter Köln (citythriller), Oldenburg (Strassenkrimi-Oldenburg) und Frankfurt am Main (Citygames Frankfurt).

Murder Mystery Weekends

In der Schweiz werden Krimispiele als sogenannte Mystery Weekends seit 1993 organisiert. Durchgeführt werden sie von der Genossenschaft Fatamorgana des Spieleerfinders Urs Hostettler. Dies sind Spiele, welche von Freitag bis Sonntag stattfinden. Die Besucher dürfen Rollen selbst definieren und vorgängig mit der Spielleitung absprechen, damit sie passend ins Geschehen integriert. Ebenso lebt das Wochenende von Improvisationen der Besucher. Es gibt aber eine fixe Rahmenhandlung mit verschiedenen Mordopfer und Verdächtigen. Ebenso ermittelt eine fiktive Polizei. Obwohl die veröffentlichten Fakten der Polizei immer stimmig sind, ist sie selber nicht imstande, den Fall korrekt aufzulösen. Am Samstag Abend ist das Spiel zu Ende und die Besucher dürfen dann ca. eine Stunde eine Lösung des Falles aufschreiben und der Spielleitung abgeben. Am nächsten Morgen wird dann einen Sieger bestimmt. Das ist eine Einzelperson oder eine Gruppe, die der echten Lösung am nächsten gekommen ist. Alle Fälle sind grundsätzlich logisch aufgebaut und dadurch auch beweisbar. [1]

Siehe auch

Ähnliche Spielformen mit teils einfacheren, teils komplexeren Handlungsabläufen sind:

Einzelnachweise

  1. Mystery Weekends auf der Seite von Urs Hostettler