Różanka (Międzylesie)

Różanka (deutsch: Rosenthal) ist ein Dorf im polnischen Powiat Kłodzki. Es gehört zur Stadt- und Landgemeinde Międzylesie.

Geschichte

Różanka liegt sechs Kilometer nordwestlich von Mittelwalde am Rand des Habelschwerdter Gebirges. Es wurde als Reihendorf angelegt und erstmals 1358 erwähnt. Als Untertanendorf der Herrschaft Schnallenstein gehörte es zur Grafschaft Glatz, mit deren politischer und kirchlicher Zugehörigkeit es weitgehend identisch ist.

Im 18. Jahrhundert war Rosenthal ein Zentrum der Leinenweberei, die von König Friedrich II. gefördert wurde. Von 1818 bis 1945 gehörte es zum Landkreis Habelschwerdt. Als Folge des Zweiten Weltkriegs kam Rosenthal 1945 an Polen und wurde in Różanka umbenannt. Die deutschen Bewohner wurden 1946 vertrieben. Die neue angesiedelten Bewohner waren ihrerseits zum großen Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. Wegen der Grenzlage wurden zahlreiche Häuser dem Verfall preisgegeben. Die Einwohnerzahl ging dadurch deutlich zurück.

Sehenswürdigkeiten

Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt (Kościół Wniebowzięcia NMP) entstand 1591 bis 1661. 1755–1756 wurde die Kirche barock umgebaut und der Turm errichtet. Die Fresken malte 1756 Joseph Bartsch aus Wölfelsdorf. Die Altäre und die Kanzel schuf Michael Klahr d. J. 1895 erhielt die Kirche einen neuen Hochaltar, der von dem Münchner Architekten Joseph Elsner entworfen und aus seinen Werkstätten geliefert wurde. Er fügte dem Altar die Skulpturen des ehemaligen Altars von Michael Klahr d. J. ein. Das Altarbild im Nazarenerstil schuf der Regensburger Maler Ronge.
Das gemauerte Tor beim Zugang zur Kirche wurde Mitte des 18. Jahrhunderts errichtet und mit der Figur des Erzengels Michael geschmückt. Das danebenliegende Beinhaus datiert von 1613.
Das Pfarrhaus aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde Ende des 19. Jahrhunderts neugotisch umgebaut. Die in der Nähe stehenden Bildstöcke (Ecce Homo, Hl. Johannes von Nepomuk, Maria Immaculata) stammen aus dem 18. Jahrhundert.

Literatur

Das Glatzer Land, Verlag Aktion Ost-West e.V., ISBN 3-928508-03-2, S. 94-95
Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen Schlesien, München/Berlin 2005, ISBN 3-422-03109-X, S. 808