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Dirt Jump

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Die Funsportart Dirtjump ist eine Variante des Radsports. Es bezeichnet das Springen über Erdhügel mit einem BMX oder einem Dirtbike (Mountainbike), Ziel eines Sprungs ist es, in der Luft einen Trick zu machen. Bestes Baumaterial für künstliche Hügel ist Lehm, da er fest und beständig ist und sich bestens formen lässt.

Hügelarten

Table

Table

Der Table (engl.: Tisch) setzt sich aus Sprungschanze, Mittelstück und Landehang zusammen. Sie sind meistens zwischen 1m und 4m hoch und bis zu ca. 8m lang. Tables benötigen weit mehr Erde und sind deswegen weniger verbreitet als Doubles.

Double

Double

Der Double besteht aus einem Kicker (Absprunghügel) und einem Landehügel, welcher meist höher als der Kicker ist. Die Lücke zwischen Kicker und Landehügel ist bis zu 5-7m lang. Jedoch ist das Niveau der Profis schon so hoch, dass bei Wettbewerben die Lücke des Doubles ca 15m beträgt. Mehrere Doubles hintereinander werden als dirtline bezeichnet. Bei Wettbewerben werden 3 und mehr Doubles in einer Line hintereinander gereiht. Hierbei können durchaus mehrere Lines parallel liegen, wobei der Fahrer zwischen den Lines wechseln kann.

Drop

Ein Sprung, der eine gerade Anfahrt hat, also keine Rampe, die einen aus dem Sprung heraus schießt. An der Kante dropt man dann in die Tiefe, in eine Landung, die zur Kante meistens ein bis sechs Meter tiefer liegt. Bei dieser Rampenart ist der freie Fall der überwiegende Reiz. Beim Drop kann man verschiedene Sprünge machen z.B. Table Top, one-und no hander & one- no footer oder einen Drop 360, bei dem man sich um 360 Grad dreht. Man kann so ziemlich alle Tricks von Drops heruntermachen.

Seit ein paar Jahren hält das Dirtjumpen auch bei den Mountainbikern Einzug und wird hier ebenfalls immer populärer. Die speziellen Dirtbikes weisen meist deutliche Parallelen zum BMX auf: Eingangrad, nur eine Bremse (hinten) und wenig Federweg. Es gibt zwar einen Sattel, der aber so tief steht, dass man von einer Sitzposition im herkömmlichen Sinne nicht reden kann, weil man die meiste Zeit im Stehen fährt. Die Rahmenkonstruktion, Felgen, Kurbeln sowie Vorbau und Lenker sind kompromisslos auf Stabilität ausgelegt. Gefahren wird meist mit breiten Reifen, welche die Landung dämpfen und durch das grobe Profil für eine bessere Haftung sorgen. Diese haben meist eine Dicke von ca. 2,1 bis 2,5 Zoll und einen Durchmesser von 24 oder 26 Zoll.

Die bekanntesten deutschen Dirtbiker, die den Sport populär gemacht haben, sind u.a. Niels-Peter Jensen (der auch eine eigene Firma namens NPJ-Dirtbikes besitzt), Joscha Forstreuter, Carlo Dieckmann, Marius Hoppensack und Timo Pritzel, der bislang zusammen mit Carlo als einziger deutscher Fahrer in einer internationalen Videoproduktion zu sehen war (Timo: New World Disorder IV, VI, VII; Carlo: REUNION). Pritzel, Dieckmann und Forstreuter belegen regelmäßig vordere Plätze bei den sehr beliebten Slopestyle-Wettbewerben u. a. in Whistler und Saalbach-Hinterglemm. Durch den Disctrict Ride in Nürnberg bekannt geworden, ist der Bopparder Amir Kabbani aktuell einer der besten deutschen Dirtbike-Fahrer. Aktuell (Stand: 08.06.2007) fährt er als einziger Deutscher die komplette Qashqai Urban-Challenge des Automobilherstellers Nissan mit und belegt vor dem letzten Tourstop in Paris mit 12 Punkten den 17. Platz. Diese Contests beinhalten neben Big Drops, Northshore- und Wallride-Elementen eben auch diverse Dirtjumps und Streetstücke.

Geschichte

Trails, was der eigentlichen Beschreibung von Dirtjumps näher kommt, gibt es schon seit den Anfängen des BMX. Einer der ältesten Trails in Deutschland ist bzw. war in Frankfurt Gravenbruch zu finden. Diese Trails waren jedoch noch mehr einer BMX-Strecke nachempfunden. Die ersten richtigen Trails waren wahrscheinlich die K-Town Trails in Kornwestheim. Die heutigen ERA Trails, die bis zum 30. Oktober 2006 noch befahren werden konnten, standen immer vor der Gefahr einer Lagerhalle zu weichen. Dieses Bauvorhaben wurde auf dem Gelände heute aufgenommen.


Die bekanntesten Trails überhaupt dürften während der 90er die Sheep Hills in Huntington Beach gewesen sein. Huntington Beach im Orange County galt lange als Mekka der Dirtszene. An der Ostküste hingegen, entwickelte sich die Trailsszene im Staat Pennsylvania, um die Stadt Bethlehem herum. Prominente Lokalfahrer in den Sheep Hills waren oder sind Barspinner Ryan, Josh Stricker, Foster Bros und Shawn Buttler. Im Posh von Bethlehem war der bekannteste Fahrer Chris Bennett. Erst in den 80er Jahren und dann in den 90er Jahren wurden daraus richtige Trails. Die ersten wohl bekannten waren die Sheep Hills Trails in Huntington Beach, CA. Trailsfahren hat sich in Amerika in den 90er Jahren vor allem an der Westküste und dann an der Ostküste entwickelt. Den meisten Einfluss hatte wohl Orange County, CA (Sheep Hills) und Bethlehem, PA (Posh).

Trails fahren wurde von Fahrern wie Shawn Butler und Chris Bennett geprägt. Während der 90er waren auch viele BMX Racer noch bei Dirt Jump Wettbewerben mit dabei, da ihnen das springen von großen Erdhügeln vertraut war, allem voran Brian Foster hat sich einen Namen gemacht, der auch bald das „Lager“ gewechselt hat.

Heute wird Trails fahren von wenigen Fahrern ausschließlich betrieben. Jeder hat zwar seine Disziplin, aber man findet Fahrer wie Chris Doyle mittlerweile genauso im Skatepark als auch auf der Minirampe.

In Deutschland wurde das Trails fahren erst Mitte der 90er populär. 1994 wurden die ersten Trails in Kornwestheim auf dem ERA Gelände gebaut (k-town trails). Davor gab es „wilde“ BMX Strecken wie z.B. in Gravenbruch bei Frankfurt, die schnell zu „ordentlichen“ Trails erweitert wurden.

Maßgebend waren die Trails von Markus Hampl in Diedorf und Augsburg. Eine große Rolle haben auch Trails in Bochum (Mike Emde) und Solingen (Dirk Becker) gespielt. Heute finden sich eine Reihe von Trails in ganz Deutschland und sie sind nicht mehr BMX spezifisch. Mehr und mehr Trails werden auch von MTB-lern gebaut.

Mittlerweile hat sich der Style vom MTB Sport auch dem des BMX angenähert, so dass das gleiche Set and Trails von beiden Gruppen befahren werden kann, ein gutes Beispiel hierfür sind die Trails in Fürth.

Das erste Dokument Deutscher Trailsleidenschaft ist das BMX Video FAHRVERGNÜGEN von twentyinchsoulin dem ein Roadtrip von 1999 dokumentiert wird. Unter anderem sind Fahrer wie Sören Jakobs, Timo Pritzel, Markus Hampl, Sascha Meyenborg, Oli Aschenbrenner, Mike Emde und andere zu sehen.

Tricks

  • 360: 360° Drehung
  • 360 X-Up: Während des 360 X-Up machen
  • 360 Can-Can: Während des 360 Can-Can machen
  • Abubacca: Mit dem Hinterrad an ein Objekt springen und Fakie wieder zurück
  • Airwalk: Bike in der Luft horizontal stellen und mit den Beinen laufen
  • Backflip Nothing: Fahrrad, wenn man am höchsten Punkt im Backflip ist, kurz loslassen
  • Backflip One Foot X-Up: Kombination aus allem drei
  • Backflip: Rückwärtssalto
  • Backflip Bar-Spin: Während des Backflips einen Bar-Spin machen.
  • Barrel Roll: 360° Drehung in der Längsachse
  • Bar-Spin: Freihändige Rotation des Lenkers um die eigene Achse
  • Busdriver: Mit einer Hand geführter Barspin
  • Can-Can Tailwhip: Can-Can während eines Tailwhips
  • Can-Can: Ein Bein über das Oberrohr auf die andere Seite bewegen
  • Candy Bar: Einen Fuß über den Lenker nach vorne strecken
  • Crankflip: 360°-Rotation der Kurbelarme durch Antippen eines Pedals mit dem Fuß
  • E.T.: Mit dem Hintern den Hinterreifen berühren bzw. abschleifen sodass das rad aufhört zu drehen
  • Fakie: Rückwärts fahren und dann umdrehen
  • Flair, lokal auch Flare: Backflip + 180° Drehung
  • Flipwhip: Kombination aus Tailwhip und backflip
  • Frontflip: Vorwärtssalto
  • Heel-Clicker: Die Hacken vor dem Lenker zusammenhauen
  • Indian Air: Bei einem Sprung in der LUft einen superman seatgrap mit beine überkreuzen
  • Look-Back: Im Sprung nach hinten gucken und den Oberkörper verdrehen
  • Manual Fahren auf dem Hinterrad, ohne treten der Pedale
  • Nac-Nac: wie One-Footer, nur dabei den Fuß über das Hinterrad auf die andere Seite bewegen
  • No-Foot Can-Can: (siehe Can-Can) auch anderen Fuß von Pedal entfernen
  • No-Foot Onehand: Beide Füße und eine Hand werden weggestreckt
  • No-Foot: Entfernen beider Füße von den Pedalen zu zwei gestreckten Beinen
  • No-Hand: Beide Hände vom Lenker entfernen
  • Nothing: Arme und Beine werden zu beiden Seiten weggestreckt (einfach: Fahrrad loslassen)
  • One-Footed X-Up: Kombination aus X-Up und One Foot
  • One-Handed X-Up: Kombination aus X-Up und One Hand
  • One-Foot: Entfernen eines Fußes von den Pedalen zu einem gestreckten Bein
  • One-Hand: Eine Hand vom Lenker entfernen
  • Rubinger: In der Luft wird weiter in die Pedale getreten.
  • Doninger: In der Luft wird rückwärts in die Pedale getreten.
  • Seatgrab: Eine Hand am Sattel
  • (No Hand) Suicide: Beide Hände hinterm Rücken zusammenklatschen
  • Superman Seatgrab: Kombination aus beidem
  • Superman Tailwhip: Tailwhip während eines Supermans
  • Superman: Waagerecht gestreckter Körper in der Luft
  • Tabletop One-Foot:Kombination aus Tabletop und One-Foot
  • Tabletop One-Hand:Kombination aus Tabletop und One-Hand
  • Tabletop: Rahmen "flachlegen", also Verdrehen des Rahmens in der Längsachse
  • Tailwhip: Hinterbau des Rades um den Lenker rotieren lassen
  • Toboggan: Zurückgelehnt, seatgrabed und Lenker um 90° gedreht
  • Transfer: Von einem Kicker in einen anderen Landehügel springen
  • Triple Truckdriver: Kombination aus 360° Drehung und 3-fachem Barspin
  • Truckdriver: Kombination aus 360° Drehung und Barspin
  • Wallride: Entlangfahren an einem vertikalen Objekt
  • Wheelie: Fahren auf dem Hinterrad mit treten der Pedale.
  • Whip: Versetzen/Verdrehen des Hinterbaus (Stylen) während eines Sprungs
  • X-Up: Lenker um 180° drehen, durch die Drehung der Arme entsteht das namensgebende "X"

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