Klaviersonate Nr. 21 (Beethoven)

Die Klaviersonate Nr. 21 C-Dur op. 53 ist eine Klavierkomposition von Ludwig van Beethoven, die seinem Freund und Förderer, dem Grafen Ferdinand Ernst von Waldstein, gewidmet war; daher auch der Beiname Waldstein-Sonate. Beethoven begann mit der Komposition zwischen Januar 1803 und Anfang Januar 1804 und brachte sie spätestens Ende 1804 zum Abschluss.
Sätze
- Allegro con brio
- Introduzione. Adagio molto – attacca
- Rondo. Allegretto moderato
Beschreibung
Erster Satz

Bereits der erste Satz übertrifft alle bisherigen Kopfsätze Beethovenscher Sonaten an Umfang und modulatorischer Kühnheit. Das Thema, eingeleitet von einem klopfenden C-Dur-Dreiklang (Achtelnoten in Basslage), gefolgt von einem kurzem Motiv, mit einer Antwort (Echo) im Diskant, erzeugt große Spannung und Motorik.
Das Thema wird anschließend wiederholt – statt der Staccati nun mit Sechzehntel-Tremoli. Das Seitenthema erklingt überraschend in der entfernten Tonart E-Dur. Das Neue an diesem Satz ist auch, dass das Klavier Geräusche hervorbringt: Sechzehntelfiguren im Bass, bei denen der einzelne Ton in einer Klangfläche untergeht.
Zweiter Satz
Beethoven hat als Mittelsatz ursprünglich das Andante Favori, WoO 57, vorgesehen. Wegen der Dimension des folgenden Satzes entschied Beethoven später, dieses zu ersetzen. In der Sonate ist der zweite Satz deswegen lediglich ein kurzes ruhiges Zwischenspiel in F-Dur, in dem nach dem feurigen Kopfsatz die Spannung vor dem Schlussrondo aufgebaut wird.
Dritter Satz
Das virtuose Rondo schließt sich unmittelbar (attaca) an den zweiten Satz an. Über die durch Pedal zu haltenden Orgelpunkte C und G entfaltet sich ein von gebrochenen Akkorden begleitetes liedhaftes Thema, das zwischen C- und G-Dur moduliert. Diese weiträumige Melodie soll auf eine rheinische Schifferweise zurückgehen. In den technisch anspruchsvollen Steigerungen erklingt das Thema in Oktaven und über Trillern der rechten Hand, die von schnellen Läufen der linken begleitet werden. In dieser Passage muss der Pianist mit der rechten Hand sowohl die Triller als auch die Melodie spielen. Nach dieser Themenentfaltung folgt der Zwischensatz mit Sechzehnteltriolen und einem trotzigen Thema in a-Moll.
Vor allem im c-Moll-Zwischenteil ergeben sich phantastische Effekte durch die gebrochenen Sechzehntelakkorde in der rechten und im Pedal gehaltenen Grundtöne der linken Hand.
Die Coda stellt mit ihren Läufen in Oktaven bzw. Oktavglissandi und mehrstimmigen Trillern höchste Anforderungen an den Pianisten.