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Antiheld

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. Dezember 2007 um 22:02 Uhr durch 89.52.177.244 (Diskussion) (Inwiefern soll denn F. B. kein 'richtiger' Antiheld sein? Schließlich keine heroische, sondern deutlich schwächelnde (Haupt-)Figur! Nicht gerade eine schlüssige, geschweige denn konstruktiv Kritik...). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Ein Antiheld (Gegenheld) ist ein Figurentypus der darstellenden Kunst (Literatur, Film oder Comic). Während die dramatische Hauptfigur (der Protagonist) einer Geschichte durch seine überlegene Charakter-, Verstandes- oder moralische Stärke zur Identifikation einlädt, ist es beim Antihelden die Schwäche in einer dieser Hinsichten, die sympathisch wirkt. Er ist beispielsweise moralisch stark, aber verstandesschwach wie Don Quijote oder Simplicius Simplicissimus. In der moderneren Literatur gelten etwa Gerhart Hauptmanns Bahnwärter Thiel in der gleichnamigen novellistischen Studie oder George Bernard Shaws pazifistischer Charakter Hauptmann Bluntschli als Antihelden.

Antihelden brechen mit der Möglichkeit des Eskapismus, bei der der Leser seine Wunschträume auf die Hauptfigur projizieren kann, genauso stark, schön, tapfer oder klug zu sein wie der Held der Geschichte. Dafür sind Antihelden in der Regel die vielschichtigeren, tiefer und exakter gezeichneten Charaktere, da sich hier auch Verletzungen und Schwächen einer Figur darstellen lassen. Schließlich lassen Antihelden auch Komik auf Kosten der Hauptfigur zu, denn sie sind potentielle Narren (Komödie). Man kann dies auch parodistisch einsetzen.

Bösewichte als Antiheld

Häufig werden auch Bösewichte die die Hauptfigur einer Geschichte sind als Antihelden bezeichnet.


Beispiele

Antihelden in Comic-Serien

Antihelden in Filmen oder Büchern

Antihelden in Computerspielen