Haus Luxemburg
Die Luxemburger (auch Lützelburger) waren ein deutsches Königsgeschlecht, das neben den Habsburgern die meisten deutschen Könige im späten Mittelalter stellte. Der erste Vertreter auf dem Königsthron war Heinrich VII.. Dieser konnte seinen Sohn Johann den Blinden 1310 als König von Böhmen (und dessen Nebenländern Mähren, Schlesien und Lausitz) installieren, was dann die Basis ihrer Hausmacht wurde. Zeitweilig konnten sie sich auch in Brabant und Limburg 1355-1404 und in Brandenburg 1373-1415 etablieren. 1387 gelang es auch, die ungarische Königskrone in ihre Hand zu bringen.
Der bedeutendste Herrscher aus der Luxemburger Linie war Karl IV., der der abgenützten Position des Römischen Kaisers zum letzten Mal Glanz verlieh. Nach ihm kamen zwei minder bedeutende Herrscher, der halb verrückte Wenzel von Luxemburg und Sigismund von Luxemburg, der lange regierte und und viele Länder unter seine Herrschaft bringen konnte, aber hauptsächlich für seine frivole Art, mit den Problemen seiner Zeit umzugehen in Erinnerung ist. Damit endet auch schon männliche Linie der Dynastie 1438.
Zum Erben Sigismunds wurde dessen Schwiegersohn, Herzog Albrecht von Österreich, der alle drei Kronen Sigismunds auf sich vereinigen konnte. Dies trug zum Aufstieg der Habsburger nicht unwesentlich bei, auch wenn die Vereinigung Böhmens, Ungarns und Österreichs vorerst nur Episode blieb. Die Karriere der Habsburger sollte kein kometenartiger Aufstieg und Untergang wie die der Luxemburger sein, sondern sich zäher aber letztlich beständiger gestalten. Die Besitzungen der Luxemburger westlich des Rheins wurden in den Länderkomplex des Hauses Burgund integriert.
Siehe auch: Liste der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, Liste der Herzöge und Könige von Böhmen, Liste der Könige von Ungarn