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Kabel Deutschland
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Kabel Deutschland-Logo | |
Rechtsform | GmbH |
Gründung | 2003 |
Sitz | Unterföhring |
Leitung | Dr. Adrian von Hammerstein (CEO) |
Mitarbeiterzahl | 2.700 (Stand: 31. März 2007) |
Umsatz | 1,093 Mrd. Euro (Geschäftsjahr 2006/07) |
Branche | Kabelnetzbetreiber |
Website | kabeldeutschland.de |
Die Kabel Deutschland GmbH (KDG) ist ein Kabelnetzbetreiber in Deutschland. Das Unternehmen betreibt Kabelnetze und Kabelanschlüsse in allen Regionen Deutschlands, außer in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Darüber hinaus bietet das Unternehmen Internet- und Telefoniedienste über das Fernsehkabel an. Die KDG bezeichnet sich selbst als größten Kabelnetzbetreiber in Deutschland.
Geschichte
Das Breitbandkabelnetz in Deutschland wurde ab Anfang der 1980er Jahre von der Deutschen Bundespost aufgebaut und betrieben. Zur Vorbereitung eines durch regulatorische Vorgaben erzwungenen späteren Verkaufs gliedert die Deutsche Telekom Mitte der Neunziger Jahre den gesamten Bereich Breitbandkabelnetze aus ihrem Unternehmen in die neu geschaffene Gesellschaft Kabel Deutschland GmbH aus.
Die KDG übernimmt die operative Führung des Kabelgeschäfts. In der Folge wird das Unternehmen in neun eigenständige Regionalgesellschaften aufgeteilt. Diese Regionalgesellschaften sollen einzeln an Investoren verkauft werden. Die Abwicklung des Verkaufs übernimmt der ehemals für das Telekommunikationsgeschäft der Bundespost verantwortliche Ministerialdirektor Dr. Franz Arnold.
Zuerst verkaufte die Deutsche Telekom im Februar 2000 die Kabelnetze der Kabel NRW in Nordrhein-Westfalen an den amerikanischen Investor Callahan. Als zweite Region wird die Kabel Hessen an eine Investorengruppe unter der Führung von A. Gary Klesch verkauft. Im September 2001 erwirbt Callahan auch die Kabelnetze der Kabel BW in Baden-Württemberg. So entstehen die (später so neu benannten) regionalen Kabelgesellschaften ish (NRW), iesy (Hessen) und Kabel BW (Baden-Württemberg). Im Juni 2007 wurden ish und iesy unter der einheitlichen Marke Unitymedia zusammengelegt und bieten ein gemeinsames Produktportfolio an.
Nachdem im Februar 2002 der Verkauf der verbliebenen sechs Gesellschaften an Liberty Media vom Bundeskartellamt untersagt wurde, erwirbt im März 2003 eine Investorengruppe aus Apax Partners, Providence Equity Partners und Goldman Sachs Capital Partners die sechs Regionalgesellschaften und bündelt sie in der Kabel Deutschland Gruppe.
Im Dezember 2003 startete Kabel Deutschland in Berlin mit „Kabel Internet“ ein Pilotprojekt für den breitbandigen Internetzugang über das Fernsehkabel. Im Jahre 2004 folgen vier weitere Städte: Leipzig, Bayreuth, München und Saarbrücken. Ende 2004 ging man in den Regelbetrieb über und beginnt mit der bundesweiten Bereitstellung von Kabel Internet.
Im Januar 2004 hat Kabel Deutschland den Unternehmenssitz von Bonn und Berlin nach Unterföhring verlegt. Im April 2004 bringt Kabel Deutschland mit Kabel Digital BASIC und Kabel Digital BASIC Plus zwei digitale Programmpakete für deutschsprachige Abonnenten auf den Markt. Im September 2004 startet Kabel Deutschland das Programmpaket Kabel Digital HOME mit zunächst 30 Kanälen aus verschiedenen Sparten.
Im Februar 2006 übernimmt die Investmentgesellschaft Providence Equity Partners die Anteile der bisherigen Mitgesellschafter Apax und Goldman Sachs Capital Partners und hält damit 88% der Anteile an der Kabel Deutschland GmbH[1].
Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat der KDG besteht aus 6 Mitarbeitern der Belegschaft der KDG und 5 Vertretern der Investmentgesellschaft Providence Equity Partners. Vorsitzender des Aufsichtsrates ist der ehemalige Bundesforschungsminister Professor Dr. Heinz Riesenhuber.
Kennzahlen
Der Umsatz der KDG lag im letzten Geschäftsjahr 2005/2006 (zum 31. März 2006) nach IFRS bei 1,012 Milliarden Euro. Davon stammen 840 Millionen Euro aus dem TV-Anschluss, etwa 140 Millionen aus den Bezahlfernsehangeboten und knapp 10 Millionen aus den Diensten Internet und Telefonie, was weniger als 1% des Gesamtumsatzes ausmacht.
Das korrigierte und überarbeitete EBITDA betrug in diesem Zeitraum 401,3 Millionen Euro, der durchschnittliche Umsatz pro Kunde (ARPU) betrug 7,30 Euro im Monat (für TV-Dienste).
Flächendeckung
Die KDG ist mit ihren 6 Regionen in insgesamt 13 Bundesländern als Anbieter von Produkten über das Kabelnetz vertreten. Von den 15,4 Millionen anschließbaren Haushalten (Homes passed) sind gegenwärtig 9,6 Millionen auch angeschlossen (Homes connected)[2]. Von diesen Kunden werden aber nur rund ein Drittel auch direkt versorgt, die anderen zwei Drittel der Kunden werden über andere Netzebene 4-Betreiber und Wohnungswirtschaftsunternehmen versorgt.
Das Netz der KDG ist kein zusammenhängendes Netz, sondern es besteht aus vielen kleineren Kabelinseln. Das TV-Signal wird an über 750 Stellen, den sogenannten Kopfstellen in das Netz eingespeist[3].
Allerdings wird an einem zusammenhängenden Netz gearbeitet, an welches der Großteil der 750 Stellen angeschlossen wird. Damit wird es möglich sein, die Satelliten-Zuführung weitestgehend einzustellen und alle Programme über das zusammenhängende Glasfasernetz zu verbreiten.
Das Ziel von Kabel Deutschland ist es nach eigenen Angaben, ein möglichst deutschlandweit flächendeckendes Netz zu betreiben. Das Bundeskartellamt verhinderte jedoch die Aufkäufe von Konkurrenten der Netzebene 3 und somit eine bundesweites Angebot der KDG in diesem Segment. Die Übernahme-Verbote wurden am 7. Oktober 2004 für ish (Dienstleister für Nordrhein-Westfalen), iesy (Dienstleister für Hessen) und Kabel BW (Dienstleister für Baden-Württemberg) ausgesprochen. Kabel Deutschland hatte für diese Aufkäufe insgesamt 2,7 Milliarden Euro eingeplant, nach erfolgreichem Kauf hätte man 17 Millionen von insgesamt 22 Millionen direkten Kabelanschlüssen in Deutschland versorgt. Zur Zeit versucht die KDG, durch Aufkäufe in der Netzebene 4 die Anzahl der von ihr versorgten Wohnungen zu erhöhen und auch einen direkten Zugang zum Endkunden zu erhalten.
Grundverschlüsselung
Kabel Deutschland hat – im Gegensatz zu Kabel BW – für alle digitalen Programme außer den Digitalpaketen von ARD und ZDF eine sogenannte Grundverschlüsselung eingerichtet, wodurch eine Abrechnung der Nutzung pro Empfangsgerät, statt pro Haushalt möglich ist. Auch das Protokollieren des Nutzungsverhalten ist mit einer entsprechenden Smart Card möglich. Nach der geplanten Abschaffung des Analogfernsehens sind private Fernsehsender so nur noch mit Aufpreis pro Gerät über den Kabelanschluss zu sehen. Man benötigt dann ein speziell von Kabel Deutschland zertifizierten Kabelreceiver zum Empfang. Auch für manche Fernseher mit integriertem Kabeltuner ist keine Smartcard erhältlich. Die Hersteller der Fernsehgeräte begründen dies mit den hohen Zertifizierungskosten.
Produkte
Fernsehen


Das digitale TV-Angebot besteht aus den gebührenfinanzierten Digitalsendern der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten: ARD digital (24 Sender) und ZDFvision (5 Sender). Sie werden unverschlüsselt eingespeist, es fallen keine weiteren Kosten an.
Für das digitale Fernsehen von Kabel Deutschland wird ein DVB-C-konformer Fernseher oder eine Settopbox (DVB-C-Receiver) zum Digital-Fernsehen mit einem Analog-Fernseher benötigt. (siehe auch digitale Fernseher).
KDG bietet neben dem Angebot von Premiere auch eigene Pay-TV-Pakete an. Hierzu gehören Kabel Digital Free, Kabel Digital Home (39 Fernseh- und 45 Radiosender) und mehrere internationale Pakete, für die pro Paket und Endgerät ein Abonnement abgeschlossen werden muss und für die monatliche Kosten – zusätzlich zum Kabelanschluss – erhoben wird.
Die Pay-TV-Angebote von KDG und Premiere und die digital eingespeisten Privatsender werden nur verschlüsselt eingespeist, und es wird pro Endgerät eine kostenpflichtige, registrierte Smartcard benötigt.
Kabelanschluss
Der Kabelanschluss von Kabel Deutschland bietet Free-TV-Sender, die im Fernsehanschlusspreis bereits enthalten sind und unverschlüsselt übertragen werden. Sie werden meist durch Werbung oder Rundfunkgebühren finanziert.
Neben der Versorgung der Kabelkunden mit den herkömmlichen analogen TV-Programmen betreibt Kabel Deutschland auch die technische Plattform für das digitale Fernsehen. Die Zuschauer können über diese Plattform die digitalen Angebote der öffentlich-rechtlichen Sender mit einem Digitalreceiver unverschlüsselt und kostenlos empfangen: 3sat, ARTE, BR, BR-alpha, Das Erste, EinsExtra, EinsFestival, EinsPlus, hr fernsehen, KI.KA, MDR Fernsehen, MDR Sachsen-Anhalt, MDR Sachsen, MDR Thüringen, NDR FS MV, NDR FS HH, NDR FS NDS, NDR FS SH, Phoenix, RBB Berlin, RBB Brandenburg, Südwest BW, Südwest RP, WDR Fernsehen, ZDF, ZDFdokukanal, ZDFinfokanal, ZDFtheaterkanal
Pay-TV
Mit Pay-TV werden private Fernsehsender bezeichnet, für deren Empfang zusätzliche Kosten entstehen. Sie werden verschlüsselt übertragen und mit einer speziellen Chipkarte entschlüsselt. Diese Sender werden von Kabel Deutschland pro Gerät abgerechnet. Gegen Bezahlung kann der Kunde für die Dauer des Vertrages oder pro Sendung („Select Kino“) ein Paket aus mehreren Programme von Kabel Deutschland empfangen.
Kabel Digital Free
Kabel Digital Free kostet zusätzlich 2,90 Euro pro Monat ( Stand 14. 02. 2007 ) und wird auch unter dem Namen „digitaler Empfang“ verkauft. Für 2 Euro im Monat zusätzlich ( Stand 27 . 11. 2007 ) kann man eine Settop-Box kaufen. Nach Beantragung wird eine Smartcard für die Freischaltung des Receivers zugesendet. Bei Nutzung des Pakets „Digitalen Kabelanschluss“ für 16,90 Euro ist das Paket „Kabel Digital Free“ bereits enthalten. In „Kabel Digital Free“ sind folgende TV-Sender zum digitalen Empfang enthalten: 1-2-3.tv, 9live, Al Jazeera, Astro TV, BBC World, Bibel TV, Bloomberg TV, CNBC Europe, CNN International, Comedy Central Deutschland, Das Vierte, Der Schmuckkanal, DSF, DMAX, EuroNews, Eurosport, Eurosport 2, France 2, France 3, France 5, Gems TV, GIGA Digital, HSE24, K1010, kabel eins, Kabel Digital Infokanal, MTV, n-tv, N24, NICK, ProSieben, QVC, RTL, RTL 2, RTL Shop, Sat.1, Sonnenklar TV, Sky News, Super RTL, Tele 5, TRT INT, Voyages Television, TV5, VIVA, und VOX sowie Zugang zum PPV-Angebot Select Kino/redXclub.
Des Weiteren sind folgende Radiosender empfangbar: 10 Xtra Music Sender (60er Hits, Alternative, Brasil, Classic Rock, Country & Western, Deutscher Rock, Heavy Metal, Klassik Hits, Rap, R&B Hip Hop), Bayern 4 Klassik, DKultur, DLF, ERF, hr2, MDR Figaro, MDR Info, NDR Kultur, Radio Horeb, SPUTNIK, sunshine live, SWR 2, WDR 3 und WDR 5.
In ausgebauten Netzen der KDG sind außerdem folgende Sender zu empfangen: Al Aqariya Real Estate, ANN, BVN, CaspioNet, EuroNews (engl., franz.), First Musical Channel, France 24 (engl., franz.), GOD TV, Inter+, Iran Music, LTV 2, Phoenix CNE, Phoenix InfoNews, Pro TV Int., RTVi Info, Samanyolu TV, The Poker Channel, Tunis 7, TV Canarias, TV Record und TVR Int..
Kabel Digital Home
Kabel Digital Home ist das digitale Abo-TV-Paket von Kabel Deutschland mit folgenden Sendern: 13th Street, AXN (DE), BBC Prime, Boomerang (DE), Cartoon Network, CLB TV, Deutsches Wetter Fernsehen, E! Entertainment, ESPN Classic, Extreme Sports Channel, Fashion TV, Gute Laune TV, Jukebox, kabel eins classics, Kinowelt TV, Motors TV, MTV Dance, MTV Hits, NASN, National Geographic Channel (DE), Planet, Playboy TV, Playhouse Disney, RCK TV, RLX TV, Sailing Channel, Sat.1 Comedy, SciFi, Silverline, Spiegel TV Digital, TCM, The Biography Channel, The History Channel, Toon Disney (DE), Toon Disney +1 (DE), Trace.TV, tv.gusto premium, VH1 Classic, sowie Wein TV.
Darüber hinaus bietet das Paket 45 digitale Audiokanäle ohne Moderation und Werbung aus den Bereichen Klassik, Country, Instrumental, International, Heavy Metal, Jazz & Relax, Deutsch, Oldies, Rock, Dance, Pop und Soul.
Das Abopaket Kabel Digital Home bekommt jeder Neukunde automatisch für die ersten 3 Monate, es muss explizit gekündigt werden, ansonsten verlängert sich dieses Abo um 21 Monate.
Kabel Digital International
Kabel Deutschland bietet neun verschiedene Fremdsprachenpakete mit aktuellen Nachrichten, Sport, Filmen, Serien sowie Shows und Unterhaltung. Die Pakete sind in den Sprachen Englisch, Türkisch, Griechisch, Italienisch, Polnisch, Portugiesisch, Russisch und Spanisch erhältlich.
Select Kino
Der Pay-per-View-Dienst („Film auf Abruf“) Select Kino bietet große Filmtitel aus Hollywood und den großen deutschen Studios. Bestellen kann der Kunde per Internet, Telefon und SMS. Der Preis pro Film beträgt drei Euro, ein Abo ist nicht erforderlich. Kabelkunden von Kabel Deutschland können bei Select KINO monatlich aus bis zu 20 Kinofilmen auswählen.
redXclub
Ein weiterer Pay-per-View-Dienst (‚redXclub‘) bietet Erotikfilme auf Abruf. Jeder Film kostet sechs Euro, es besteht kein Abonnement. Die Filme können online, per SMS oder per Telefon bestellt werden sowie die gewünschte Startzeit ausgewählt werden. Den Dienst gibt es als redXclub Movies und redXclub Special.
Radio
Radio-Sender sind im Kabelanschluss bereits enthalten und es entstehen keine Zusatzkosten.
Internet und Telefonie
Die Kabel Deutschland GmbH bietet neben Fernsehprodukten auch Telefonverbindungen (Voice over Cable) und Internet-Anschlüsse über das Kabelnetz an. Die beiden Produkte nennen sich „Kabel Internet“ und „Kabel Phone“. Bei Vorhandensein eines Kabelanschlusses, den man beispielsweise bereits über die Mietnebenkosten oder das Hausgeld bezahlt, bietet sich durch die KDG eine Gelegenheit, breitbandiges Internet und ggf. Telefonie über Kabel zu erhalten. Seit Juni 2007 besteht in einem Teil der versorgten Objekte die Möglichkeit, Internet und Telefon auch ohne bezahlten TV-Kabelanschluss zu erhalten.
Internet und Telefonie über das Fernsehkabel gibt es dort, wo das Kabel bereits mit einem Rückkanal aufgerüstet ist. Dieser Rückkanal ist erforderlich, da im Gegensatz zum Fernsehen für Internet und Telefonie die Daten in beide Richtungen fließen müssen. Gegenwärtig ist Kabel Internet großflächig in den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Saarland, Schleswig-Holstein, Bayern, Berlin und Hamburg verfügbar sowie in vielen weiteren Städten, darunter Dresden, Bremen, Leipzig, Greifswald und Hameln. Bis Ende März 2007 werden rund 8,5 Millionen Haushalte Zugang zu Kabel Internet und Kabel Phone haben. Dies wird erreicht durch den Ausbau der restlichen Netze Bayerns sowie den Ausbau der niedersächsischen Kabelnetze. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2008/2009 wird Kabel Deutschland 90 Prozent der 15,6 Millionen anschließbaren Haushalte aufgerüstet haben.
Kabel Internet
Kabel Internet ist ein Breitband-Internetzugang über das Fernsehkabel von Kabel Deutschland. Im Gegensatz zu DSL surft man völlig unabhängig vom Telefonanschluss. Für die Internet-Verbindung über den Kabelanschluss benötigt man ein Kabelmodem und einen rückkanalfähigen Hausverstärker. Die notwendige Aufrüstung der Hausinstallation und die Installation des Modems erfolgt bei KDG kostenfrei durch einen Techniker vor Ort beim Kunden.
Die KDG wurde 2006 mit dem eco Award als bester Internet-Dienstleister für Privatkunden vor den Wettbewerbern Freenet AG und 1&1 ausgezeichnet.
Im Moment sind Geschwindigkeiten bis zu 30 MBit/s möglich.[4]. Geschwindigkeiten bis zu 100 Mbit/s sind im Moment aber schon in der Testphase. [5]
Kabel Phone
Kabel Phone ist ein vollwertiger Telefonanschluss von Kabel Deutschland. Der Unterschied zu anderen Anbietern besteht darin, dass man über den TV-Kabelanschluss telefoniert (nicht über das Internet wie bei Voice over IP). Das Telefon wird dabei mit dem von Kabel Deutschland gelieferten Telefonadapter (sog. Multimedia-Terminal-Adapter, abgekürzt MTA) verbunden. Der MTA ist in das Kabelmodem integriert, welches an der Multimediadose angeschlossen wird. Die Angebote von Kabel Phone sind: Telefonieren unabhängig vom bisherigen Telefonanschluss, kostenlose Gespräche zwischen Kabel Phone-Kunden, analoge Telefongeräte können weiterhin verwendet werden, die bisherige Telefonnummer kann mitgenommen werden. Die angewandte Technik Voice over Cable funktioniert ähnlich wie Voice over IP, jedoch mit einem anderen Protokoll (H.323 statt SIP). Der Vorteil von H.323 ist, dass analoge Endgeräte im KDG-Netz weitgehend die gleiche Funktionalität haben (insbesondere ist Telefax über H.323 möglich). Weiterer Unterschied zu VoIP: Die Sprache wird nicht über das Internet, sondern über das Fernsehkabelnetz bzw. Festnetz übertragen.
Kritik
Im März 2007 verlangte Kabel Deutschland von allen Kabelanschluss-Kunden den Preis für das Paket „digitaler Kabelanschluss“ von 16,90 Euro zu zahlen ohne dass Kabel Digital Free enthalten ist. Gleichzeitig wurde im Rahmen eines „Treue-Angebotes“ das Paket „digitaler Kabelanschluss“ mit Kabel Digital Free (und 3 Monate Kabel Digital Home) zum selben Preis angeboten. Die Preiserhöhung musste schriftlich widersprochen werden und Kabel Deutschland drohte widersprechenden Personen mit Kündigung. Verbraucherschützer befanden, dass der Brief zu Preiserhöhung irreführend und nicht verbraucherfreundlich war.
Siehe auch
Quellennachweise
- ↑ http://www.kabeldeutschland.com/de/unternehmen/unternehmensprofil/gesellschafterstruktur.html
- ↑ http://www.kabeldeutschland.com/de/unternehmen/unternehmensprofil/das-kabelnetz.html
- ↑ http://www.kabeldeutschland.com/de/unternehmen/unternehmensprofil/das-kabelnetz.html
- ↑ http://www.kabeldeutschland.com/de/presse/pressemitteilung/2007/31082007.html
- ↑ http://www.computerbild.de/artikel/cb-Ratgeber-Kurse-DSL-WLAN-100-Megabit-zum-Surfen-und-Saugen_1982640.html
Weblinks
- Kabel Deutschland (Firmenwebsite)
- Kabel Deutschland (Presse)
- Kabel Deutschland Partner (Händler)
- Belegungs- und Informationsseite von Kunden für Kunden
- Senderlisten und Erfahrungsberichte von Kunden für Kunden
- Informationen zu Kabel Internet
- Providence Equity Partners Inc. - der derzeitige Haupteigentümer
- connect-Artikel zum Thema Surfen und Telefonieren übers TV-Kabel
- plusminus (ARD) - Tariftest zu Internet und Telefonie
- ZDF-Bericht (WISO) über massive Probleme bei Telefon- und Internetdiensten von Kabel Deutschland
- plusminus (ARD) - Bericht über KDG-seitige Kündigung von Vielsurfern trotz Flatrate
- FTD-Bericht über Internet-Betreiber (Bezugnahme auf KDG)
- Informationen der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz zu Kabel Deutschland
- Informationen der Verbraucherzentrale Hamburg zu Kabel Deutschland