Fiat Fiorino

Der Fiat Fiorino ist ein Kleintransporter des italienischen Fahrzeugherstellers Fiat, der von 1977 bis 2000 in zwei Generationen als Kastenwagen produziert wurde und ab 2008 als Kleintransporter wieder eingeführt werden soll.
1. Generation
Die erste Generation, der Fiorino mit dem Reihenkürzel 147, welche von 1977 bis '88 gebaut wurde, glich vom Vorderwagen her dem Fiat 127. 1980 gab es ein kleines Facelift mit Kunststoffstoßfängern, was den Einparkpraktiken in italienischen Großstädten nur entgegengekommen sein dürfte. Motorseitig gab es ein 0,9 Liter Triebwerk, welches 45 PS (ab 1979 waren es 1 Liter/50 PS) leistete und den Wagen auf 125 Km/h beschleunigte. Die Nutzlast betrug ca. 360kg. Ab Ende der Bauzeit 1987 gab es sogar eine 45 PS starke Diesel Variante. Gebaut wurde der Fiorino im brasilianischen Werk in Belo Horizonte. Die Firma Weinsberg bot auch eine Camping Version für den Fiorino an.
2. Generation
Die 2. Generation entsprach stilistisch dem Fiat Uno, es gab aber 3 technisch stark voneinender abweichende Unterserien. Die erste Unterserie (bis '91) hatte die Frontpartie (bis zur B-Säule) vom Uno Mk1 optisch übernommen, ebenso die Innenausstattung. Die Technik unter dem Blech hatte sich dagegen zum Fiorino der ersten generation kaum geändert. Nach wie vor waren hier ganze elementare Baugruppen wie Fahrwerk und Antriebsteile direkt vom Vorgänger übernommen worden. So waren die Federbeindome, die Federbeine, die gesamte Vorderachse sowie die im Prinzip aus einem großen quer liegenden Blattfederpaket gebildte Hinterachse entsprechend dem Modell 147 ausgerüstet. Die zweite Unterserie (bis Anfang '92) stellte nur eine kurze Zwischenserie dar und hat die alte Technik auch noch übernommen, am Blech wurde jedoch ein rein äußerliches Facelift (innen blieb alles beim Uno Mk1-Flair) durchgeführt, welches stilistisch an den Uno Mk2 angelehnt war. Scheinwerfer, Kotflügel, Motorhaube, Grill und Co waren jedoch eigenständige Fiorino-Teile und sind nicht mit dem europäischen Uno baugleich. Ein entsprechender Uno wurde aber in Brasilien (wo übrigens auch die Fiorinos vom Band liefen) gebaut. Die Dritte Serie (bis 2000) brach nun sowohl mit der Technik des 147 als auch mit der Stilistik das Uno Mk1. Der Radstand und die Länge wuchsen etwas, das Fahrwerk und die Achsgeometrie war nun vorne endlich in Uno-Technik ausgeführt und an der Hinterachse wich die quer liegende zwei längs liegenden Blattfederpaketen, was zu einer deutlichen Verbesserung des Fahrverhaltens beitrug. Die äußere Form blieb fast unverändert ggü. der zweiten Unterserie, man erkennt diese jüngeren oft an der Dacherhöhung und am leicht geänderten Kastenaufbau. Späte Modelle der dritten Unterserie bekamen nun abermals einen anderen Kühlergrill, welcher nun nur mehr eine Querspeiche aufwies. Im Innenraum hielt bei der dritten Unterserie auch die Uno Mk2-Aussattung Einzug.
Die Varianten des Aufbaues beinhalteten einen geschlossenen Kasten, verglaste Kastenaufbauten und einen Pickup. Letzterer ist relativ selten und gesucht. Auch wurden auf Basis des Fiorino Wohnmobile gebaut
Die Motorenpalette beinhaltete neben einem 1,7l Diesel, verschiedene Benzinmotoren, von 1,1l, 1,3l, 1,4l bis zum 1,5l Motor. Da der Fiorino in erster Linie ein Handwerkerfahrzeug ist, ist fast ausschließlich die Dieselversion geordert worden. 9 von 10 Fiorinos dürften diesen Dieselmotor aufweisenwelcher in den letzten Modellversionen sogar noch zum 63PS starken Turbo-Diesel mutierte. Im Jahre 2000 wurde die Fiorino Baureihe eingestellt. Nachfolger sind die Fiat Strada und Fiat Doblo Modelle auf Basis des Punto/Palio.
3. Generation
Nicht als Nachfolger des Doblo, sondern als neue Baureihe unterhalb des Fiat Doblo und Fiat Scudo ist ab 2008 ein neuer Kleintransporter geplant. Er wird in der Türkei vom Fahrzeugbauer Tofaş in Bursa bei Istanbul, baugleich auch als Peugeot Bipper und Citroën Nemo, gefertigt.