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Pascalsches Dreieck

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Das Pascalsche Dreieck enthält die Binomialkoeffizienten. Sie sind im Dreieck derart angeordnet, dass ein Eintrag die Summe der zwei darüberstehenden Einträge ist. Der Name geht auf Blaise Pascal zurück, obgleich das Pascalsche Dreieck bereits 1303 im Manuskript des Chinesen Chu Shih-chieh abgebildet wurde.

                                       
                                     
                                   
                                 
                               
                             
                           
                         
                       
                     
                   

Anwendung

Das Pascalsche Dreieck gibt eine Handhabe, schnell beliebige Potenzen von Binomen auszumultiplizieren. So finden sich in der dritten Zeile die Koeffizienten der ersten beiden Binomischen Formeln:

.

In der nächsten Zeile finden sich die Koeffizienten für :

.

Diese Auflistung kann beliebig fortgesetzt werden, wobei zu beachten ist, dass für das Binom stets das Minuszeichen aus „“ zu nehmen ist, und dass, während der Exponent von in jeder Formel stets um 1 abnimmt, der Exponent von um 1 zunimmt. Eine Verallgemeinerung liefert der Binomische Lehrsatz.

Des Weiteren wechseln sich bei der Anwendung des Pascalschen Dreieck auf das Binom (a - b) mit einem beliebigen Exponenten die Vorzeichen - und + regelmäßig ab (es steht immer dann ein Minus, wenn der Exponent von b ungerade ist). Das heißt, dass bei:


steht.

Eine Erweiterung in die dritte Dimension ist die Pascalsche Pyramide.

Folgen im Pascalschen Dreieck

Im Pascalschen Dreieck finden sich viele bekannte Zahlenfolgen wieder.

Die natürlichen Zahlen und Summenfolgen

In jeder Diagonale steht die Folge der Partialsummen zu der Folge, die in der Diagonale darüber steht. So steht in der zweiten Diagonale

in der dritten die Folge der Dreieckszahlen

in der vierten die Folge der Tetraederzahlen

und so weiter. Umgekehrt ist jede Diagonalenfolge die Differenzenfolge zu der in der Diagonale unterhalb stehenden Folge.

Die ersten vier Zeilen unter der 1 an der Spitze beschreiben 11er Potenzen.

Die Fibonacci-Zahlen

                                       
                                     
                                   
                                 
                               
                             
                           
                         
                       
                     
                   

Die Summen der hier grau bzw. weiß markierten flachen „Diagonalen“ ergeben jeweils eine Fibonacci-Zahl (0, 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, ...). In diesem Beispiel ist die Summe der grünen Diagonale gleich 13, die Summe der roten Diagonale gleich 21, sowie die Summe der blauen Diagonale gleich 34. Dass sich die „Diagonale“ manchmal nicht von einem zum anderen Ende „durchziehen“ lässt, wie im Fall der weißen Diagonale, ist unerheblich.

Die Zweierpotenzen

Die Summe der Glieder der -ten Zeile ist (1, 2, 4, 8, 16, 32, 64, 128, 256, ...). Oder anders ausgedrückt: die Summe der Binomialkoeffizienten in der binomischen Formel -ten Grades beträgt .

Potenzen mit beliebiger Basis

Für Potenzen mit beliebiger Basis existiert ein Zahlendreieck anderer Art:

PENIS Zu dieser Dreiecksmatrix gelangt man durch Inversion der Matrix der Koeffizienten der Terme, die die Kombinationen ohne Wiederholung der Form für usw. darstellen.

Beispiel
.
Lesart
Beispiel

Das Bildungsgesetz der Koeffizienten für den Koeffizienten in Zeile und Spalte lautet:

Mit Hilfe dieses Dreiecks gewinnt man unmittelbare Einblicke in die Teilbarkeit von Potenzen. So ist jede Primzahlpotenz für äquivalent modulo . Dies ist im wesentlichen der Inhalt des kleinen fermatschen Satzes; zusätzlich wird jedoch gezeigt, dass der Ausdruck für alle nicht nur durch , sondern für auch durch 6 teilbar ist. Der größte gemeinsame Teiler der Matrixkoeffizienten ab dem zweiten Koeffizienten der Primzahlexponenten für entspricht stets dem Nenner der jeweiligen Bernoullischen Zahl (Beispiel: : Nenner = 6;  : Nenner = 30, usw.)

Mit diesem Zahlendreieck kann beispielsweise mühelos bewiesen werden, dass durch 24 teilbar ist:

(mit , , usf.)

ist stets durch 24 teilbar, da wegen auch sind.

Siehe auch

Literatur