Josep Carreras

Josep Carreras i Coll (* 5. Dezember 1946 in Barcelona), außerhalb Spaniens bekannter unter seinem spanischen Namen José Carreras, ist ein spanischer Tenor aus Katalonien. Er gehörte neben Domingo und Pavarotti zu den Drei Tenören.
Biographie
Carreras studierte zunächst Chemie, wechselte jedoch 1963 zum Gesangsstudium bei Jaime Francisco Puigi und am Konservatorium von Barcelona. Er debutierte 1970 am Gran Teatre del Liceu, dem Opernhaus seiner Heimatstadt in Verdis Nabucco. 1971 gewann er den Verdi-Wettbewerb in Busseto, wurde an der Madrider Oper engagiert und debutierte mit Montserrat Caballé in London in Donizettis Maria Stuarda.
Zahlreiche Gastspiele führten ihn ab 1972 an die New York City Opera, das Teatro Colón in Buenos Aires, die Oper von Chicago, die Met, das Royal Opera House, die Wiener Staatsoper sowie die Scala (1972). Nach seinem internationalen Durchbruch als lyrischer Tenor folgten weitere Einladungen aus Salzburg, Hamburg, München, Brüssel, San Francisco, London und andere.
Im Rahmen der Fußball-Weltmeisterschaft 1990 formierte sich gemeinsam mit Plácido Domingo und Luciano Pavarotti das Gesangstrio Die drei Tenöre.
Familie
Der ersten Ehe mit der Geschichtsprofessorin Mercedes Pérez (1971-1992) entsprangen Sohn Alberto (*1972) und Tochter Julia (*1977). Außerdem werden Carreras außereheliche Verhältnisse unter anderem mit der deutschen Flugbegleiterin Petra Schlapp, dem polnischen Model Patrycia Wojciechowska und österreichischen Flugbegleiterin Jutta Jäger zugeschrieben. Seit 2006 ist Carreras mit der Tochter von Bertram (Präsident der Kammer für Arbeiter und Angestellte Vorarlberg von 1969 bis 1987; Präsident des Vorarlberger Landtages von 1987 bis 1994)und Leni Jägerder verheiratet, welche er in einem AUA-Flugzeug 1985 kennen und lieben lernte. Mit ihr und den drei Kindern aus deren erster Ehe lebt Carreras in den Bergen bei Barcelona.
Soziale Arbeit
1987, auf dem Höhepunkt seiner Karriere, erkrankte Carreras an akuter lymphatischer Leukämie. Trotz schlechter Prognose konnte er mit einem Jahr intensiver Behandlung einschließlich einer damals noch kaum verbreiteten autologen Knochenmarktransplantation durch den Nobelpreisträger Edward Donnall Thomas in Seattle die Krankheit überwinden und seine Gesangskarriere wieder aufnehmen.
Aus Dankbarkeit für die Hilfe, die er von medizinischer Seite aus bekommen hat, gründete er 1988 die Fundación Internacional José Carreras para la lucha contra la leucemia mit Hauptsitz in Barcelona. Die Stiftung unterstützt seither die Leukämieforschung, deren Ergebnisse ihm seinerzeit das Leben gerettet haben. Seit 1995 gibt es die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e.V. mit Sitz in München. Seitdem präsentiert er auch jedes Jahr eine Benefizgala in Leipzig, um die Stiftung zu unterstützen. Sie wird live vom MDR in der ARD übertragen. In den letzten zwölf Jahren wurden über 62 Millionen Euro gesammelt; sie ist die erfolgreichste langläufige Benefiz-Sendung im deutschen Fernsehen. Anlässlich der Gala 2006 spendeten die Zuschauer allein per Telefon 5.380.934 Euro. 4,55 Mio. Zuschauer sahen die Live-Gala (MA 15,3% Zuschauer 3+) und bescherten der ARD Platz 2 unter den Top-Sendungen des Tages.
Weblinks
- Vorlage:PND
- Offizielle Homepage von Josep Carreras
- mehrsprachige Seite über Carreras
- Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e.V. (deutschsprachig)
- José Carreras bei Sony Classical
- José Carreras bei der Decca Music Group
- Biografie José Carreras
- Fansite (englischsprachig)
Personendaten | |
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NAME | Carreras, Josep |
ALTERNATIVNAMEN | Carreras, José |
KURZBESCHREIBUNG | spanischer Tenor |
GEBURTSDATUM | 5. Dezember 1946 |
GEBURTSORT | Barcelona |