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Wollbach (Kandern)

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. Dezember 2007 um 03:06 Uhr durch Sebbot (Diskussion | Beiträge) (Kategorie:Ortsteil im Landkreis Lörrach umbenannt in Kategorie:Ort im Landkreis Lörrach : Kategorie:Ortsteil im Landkreis Ludwigsburg - Vorherige Bearbeitung: 31.10.2007 17:44:44). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen Karte
Deutschlandkarte, Position von Kandern-Wollbach hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Lörrach
Stadt: Kandern
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 310 m ü. NN
Einwohner: 1326 (Mai 2003)
Postleitzahl: 79400
Vorwahl: 07626
Kfz-Kennzeichen:
Adresse der Ortsverwaltung: Obere Dorfstraße 11/1
79400 Wollbach
Offizielle Website: www.kandern.de
Ortsvorsteherin: Monika Hurst

Wollbach ist ein Ortsteil der Stadt Kandern in Südwestdeutschland, am Fuße des Schwarzwaldes (Baden-Württemberg)

Geografie

Die Gemeinde liegt an dem Treffpunkt der Täler Wollbachtal und Kandertal, im Markgräflerland, zwischen der oberrheinischen Tiefebene und dem Südschwarzwald. Der Kernort zieht sich bis in das Wollbachtal hinein und wird von dem Bach Wollbach durchflossen. Dieser bestimmt auch die geografische Teilung in Ober- (nördlich) und Unterdorf (südlich).

Nachbargemeinden

Südlich, der Bundesstraße (Kandertalstrecke) und dem Kandertal folgend, befindet sich Wittlingen, sowie im Norden der Nebenort Hammerstein und dann die Stadt Kandern. Im Westen liegt das Dorf Maugenhard.

Klima

Wollbach hat, wie die gesamte Region des Markgräflerland, ein ausgesprochen mildes Klima. Über die Burgundische Pforte, aus dem Rhonetal strömt mediterrane Luft ein, was für überdurchschnittlich viel Sonnenschein sorgt. Durch die verästelte Tallage bleibt der Ort auch geschützt von der industriellen Belastung aus dem Großraum Lörrach, Weil am Rhein und Basel.

Literatur

Emil Himmelheber "Geschichte von Wollbach" (erschienen 1900), Neuauflage mit zahlreichen Bildern und Erläuterungen, 228 Seiten, erschienen 2002

"Wollbach im 20. Jahrhundert", Herausgeber: Evangelische Kirchengemeinde, 626 Seiten, erschienen 2002.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 767.

Dialekt

In Wollbach wird Hochalemannisch, eine Form des alemannischen Dialekt, gesprochen.

Religionen

Die überwiegende Zahl der Bevölkerung bekennt sich zum Evangelismus und Katholizismus, wobei der evangelische Teil überwiegt. In der evangelischen Kirche in Wollbach wird jeden Sonntag einen Gottesdienst mit anschließendem Kindergottesdienst abgehalten. Die katholischen Gläubigen besuchen die Messe in Kandern.

Eingemeindungen

Zu Wollbach gehören noch vier weitere Nebenorte:

  • Egerten
  • Egisholz
  • Hammerstein
  • Nebenau

Insgesamt sind die Gemeinden in die Stadt Kandern eingemeindet worden.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Wollbach ist Station der historischen Kandertalbahn.
  • alte Eisenerzabbaustätten
  • Historische Mühlen:
    • Bruckmühle
    • Hofmühle (einzige Mühle im Ort, die noch betrieben wird)
    • Hammersteiner Mühle (nur noch als Wohnhaus genutzt)

Gaststätten

  • Gasthof "Alte Krone"
  • Gasthaus "Bahnhöfli" (OT Hammerstein)
  • Gasthaus "Blume"
  • Gasthof "Bruckmühle"
  • Das Jägerhaus (OT Egerten)
  • Besenwirtschaft "Kreiterhof" (OT Egerten)
  • Landgasthof "Krone"
  • Besenwirtschaft "Rüttehof (Rüttehof-Stube)"
  • Sportgaststätte SV Wollbach
  • Gasthaus "Hirschen" (OT Egerten)

Museen

  • Der Kirchturm beherbergt ein Turm-Museum.
  • Im Ortsteil Egerten befindet sich das Max Böhlen Museum.

Vereine

  • DRK-Ortsverein Wollbach
  • Gesangverein Wollbach mit dem dazugehörigen Kinderchor
  • Kinder-und Jugendtreff Wollbach e.V.
  • Landfrauenverein Wollbach
  • ev. Frauenverein e. V.
  • ev. Kirchenchor
  • Musikverein Wollbach mit dem dazugehörigen Jugendorchester
  • Schützenverein Wollbach
  • Sportverein Wollbach
  • Tennisclub Wollbach
  • Wollbacher Wanderfreunde

Fasnachtscliquen

  • Wollbacher Chochlöffel
  • Wollbacher Füürdeufel
  • Wollbacher Wiigeischter

Andere Organisationen

  • Freiwillige Feuerwehr, Abteilung Wollbach

Regelmäßige Veranstaltungen

Das "Strübli"-Fest wird alle zwei Jahre, mit einer geraden Jahreszahl, vom Wollbacher Gesangverein veranstaltet. Über zwei Tage gibt es hier die seltene badische Spezialität "Strübli", nach dem das Fest benannt ist. Das ursprüngliche Festgelände in der steil abfallenden Postgasse erforderte teilweise "Viertele-Stibber", Holzkeile, die man gegen eine Spende an den Gesangverein erwerben kann, um das Glas gerade abstellen zu können. Seit 1998 wird das Fest auf dem Schul- und Hallenareal gefeiert. Der "Stibber" ist aber nach wie vor ein Kultobjekt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Im einstigen Bauerndorf gibt es heute nur noch wenige Haupterwerbs-Betriebe der Land- und Forstwirtschaft, aber noch etliche Nebenerwerbsbetriebe. Zudem behaupten sich im Ortskern ein Lebensmittelgeschäft sowie ein Back- und Fleischwarenverkauf. Des weiteren gibt es auch einen Frisörsalon, etliche Handwerksbetriebe (Schreiner, Elektroinstallateur), ein Autohaus, ein Baugeschäft, ein Antiquitäten-Fachgeschäft, ein Landschafts- und Gartenbau-Betrieb, eine Ingenieurgruppe für Solartechnik, eine Arztpraxis, eine Forschungsgruppe für Verhaltensbiologie, ein Kosmetik- und Fußpflegestudio und ein Töpfer-Atelier. Der größte Teil der erwerbstätigen Wollbacher Bevölkerung arbeitet auswärts in der Raumschaft Lörrach und Weil am Rhein, aber auch im Raum Basel (Schweiz).

Verkehr

An der Bundesstrasse (Kandertalstrecke) befinden sich zwei Bushaltestellen der SWEG und verbinden Wollbach nördlich mit der Stadt Kandern und südlich mit Lörrach und Weil am Rhein sowie Basel. Gegenüber der Bushaltestellen ist auch der Bahnhof der historischen Kandertalbahn. Hier ist auch die Straßenmeisterei, die 265 Kilometer Bundes-, Land- und Kreisstraßen bedient, stationiert.

Bildung

  • In Wollbach gibt es ein Schulhaus, welches eine Grund- und eine Förderschule beherbergt. An das Schulgelände ist eine Mehrzweckhalle "Kandertalhalle" angeschlossen, die als Sport- und Festhalle dient.
  • Der städtische Kindergarten "Schatzkischte" befindet sich neben dem Rathaus.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • 1867, 25. Februar, Friedrich Seger, † 29. April 1928 in Leipzig, deutscher Politiker (SPD, USPD), MdR, MdL (Sachsen) und Journalist.
  • 1886, 24. Mai, Ritter, Dr. phil. und med. Friedrich Adolf, später Berlin ab 1929 als "moderner Robinson" auf Galapagos-Insel Floreana, + November 1934 auf Galapagos. Literatur: "Der moderne Robinson Dr. Ritter auf der Galapagos-Insel" (Autobiographie 1931, Verlag M. Willahn, Berlin-Lichterfelde); Margret Wittmer: "Postlagernd Floreana", (1959, Verlag Heinrich Scheffler, Frankfurt); John Treherne: "Verloren im Paradies - Die Galapagos-Affäre", (1989, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Band 12441)