Bad Dürrenberg
Vorlage:Infobox Ort in Deutschland
Bad Dürrenberg ist eine Stadt im Saalekreis des Bundeslandes Sachsen-Anhalt.
Geografie
Die Stadt Bad Dürrenberg liegt an der Saale zwischen Leipzig, Merseburg und Weißenfels.
Ortsgliederung
Die Ortsteile der Stadt Bad Dürrenberg sind Balditz, Goddula, Keuschberg, Kirchfährendorf, Lennewitz, Ostrau und Vesta.
Geschichte
Bei der heutigen Stadt Bad Dürrenberg handelt es sich um einen Zusammenschluss kleinerer Gemeinden aus den 1930er Jahren. Zu nennen wären hier z.B. Keuschberg, Kirchfährendorf usw. Keuschberg ist der älteste Teil der heutigen Stadt. Im Jahre 933 wird der Ort das erste mal in einer Urkunde König Ottos III. erwähnt. 1248 wird Kirchdorf und zu Beginn des 14. Jahrhunderts Fährendorf erstmals erwähnt. Zu dieser Zeit muss bereits eine namensgebende Fähre existiert haben. Auch das "Gut auf dem dürren Berge" zählt zu den ältesten Teilen der Stadt. Das heutige Standesamt, das ehemalige Salzamt, ist das älteste Steingebäude der Stadt und lässt sich bereits im Hochmittelalter in Urkunden als Königsgut nachweisen.
Teittafel (Auszug)
- 5. Juli 993 erste urkundliche Erwähnung des Ortsteiles Keuschberg: König Otto III. schenkt dem Kaplan Günther zwölf königliche Hufen im Dorfe Uglici (Öglitzsch) im Burgwart Cuskiburg (Keuschberg)
- 1741 Der kurfürstlich-sächsische Bergrat [[Johann Gottfried Borlach (1687-1768) unternimmt Bohrversuche bei Keuschberg
- 1763 Bohrung erfolgreich, seither ständiger Solefluss (10,63 Prozent Salzgehalt)
- 1836 Eröffnung der Tollwitzer-Dürrenberger Feldbahn (4,5 km) mit dem ersten deutschen Eisenbahntunnel (133 m)
- 1845 Errichtung des ersten Badehauses
- 1920 Bau der ersten Saalebrücke
- 1930 Gründung der Großgemeinde Dürrenberg
- 1935 Verleihung des Prädikats "Bad", seither "Bad Dürrenberg"
- 1946 Verleihung des Stadtrechts
- 1950 Eingemeindung von Kirchfährendorf und Goddula-Vesta
- 1963 Einstellung der Produktion von Siedesalz
- 1994 Bildung der Verwaltungsgemeinschaft Bad Dürrenberg mit Oebles-Schlechtewitz, Tollwitz , seit 1998 Spergau und seit 2006 Nempitz
- 24. Juni 2000 Inbetriebnahme des neuen Solebrunnens
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (Gebietsstand vom 31.12.2006 / ab 1995 Stichtag 31. Dezember):
- 1990 - 13.008 *
- 1995 - 12.214
- 2000 - 11.902
- 2005 - 11.391
- 2006 - 11.287
* 3. Oktober
Politik
Wappen

Das Wappen der Stadt Bad Dürrenberg zeigt das Wahrzeichen, den Borlachturm. Die Wellen unter dem Turm deuten auf die unter ihm befindliche Solequelle hin.
Städtepartnerschaften
- Caudebec lès Elbeuf, Frankreich
- Ciechocinek, Polen
- Encs, Ungarn
- Melle, Niedersachsen, Deutschland
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Kurpark
- größtes zusammenhängendes Gradierwerk Europas (ca. 900 m lang); einzigartiges technisches Denkmal
- Borlachturm
- Borlachmuseum über die Geschichte des Salzes in der Region
- Heimatstube
- Naturlehrpfad mit Lehrtafeln; führt durch ein Naturschutzgebiet
- Trimmpfad
- Älteste Kirche Mitteldeutschlands im Ortsteil Fährendorf
- Saale-Radwanderweg (7 km auf der Gemarkung)
Veranstaltungen
- Brunnenfest (3 Tage jeweils am letzten Juni-Wochenende; zu den Brunnenfesten wird traditionell das "Kleine Borlachspiel" aufgeführt. Hierbei wird die Erschließung der Quelle dargestellt und es findet eine öffentliche Solemessung statt.)
- Kurkonzerte (Mai bis September)
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehrsanbindung
- Personenbahnhof mit Regionalbahnverkehr nach Leipzig und Weißenfels
- Überlandstraßenbahn "Linie 5" über Merseburg nach Halle - mit 30,7 km die längste Straßenbahnlinie der damaligen DDR
- Busverbindungen u.a. nach Markranstädt, Merseburg, Günthersdorf, Kleinkorbetha
- direkt an der A 9 Ausfahrt Bad Dürrenberg
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Carl Bischof (1812-1884), Bergbauingenieur
- Andreas Ihle (* 1979), Kanute
Weblinks