Benutzer:HerbertErwin/Hegel
Die Philosophie Hegels bezeichnet das von Georg Wilhelm Friedrich Hegel vertretene philosophische System. Es gehört zu den geschlossensten Denkentwürfen der Philosophiegeschichte und bietet bis heute Anstoß für vielfältige Anregungen und Kontroversen.
Hegel wendet sich gegen die „Erbauungsphilosophie“ seiner Zeit, die „sich zu gut für den Begriff und durch dessen Mangel für ein anschauendes und poetisches Denken hält“ (PG 64). [1] Zwar ist der Gegenstand der Philosophie das Erhabenste überhaupt; die Philosophie muss sich aber „hüten, erbaulich sein zu wollen“ (PG 17).
Die Philosophie muss bereit sein, die „Anstrengung des Begriffs“ (PG 56) – auf sich zu nehmen, um „Wissenschaft“ zu werden. Das Wissen ist nur „als System“ (PG 27) bzw. als „Enzyklopädie“ [2] wirklich.
Für den gesunden Menschenverstand ist die Philosophie eine „verkehrte Welt“ (JS 182), da sie auf „die Idee oder das Absolute“ (E I 60) als den Grund aller Dinge zielt. Sie hat somit „mit Kunst und Religion denselben Inhalt“, aber eben in der Weise des Begriffs.
Die Philosophie realisiert sich im System, denn nur das Ganze ist das Wahre (PG 24). Sie betrachtet in einem dialektischen Prozess den „Begriff des Geistes in seiner immanenten, notwendigen Entwicklung“ [3].
Logik, Naturphilosophie und der Philosophie des Geistes sind nicht nur die Grunddisziplinen der Philosophie; in ihnen drückt sich auch „die ungeheure Arbeit der Weltgeschichte“ (PG 34) aus, die vom „Weltgeist“ verrichtet wurde. Das Ziel der Philosophie kann daher nur erreicht werden, wenn sie Weltgeschichte und die Geschichte der Philosophie begreift und damit auch „ihre Zeit in Gedanken erfaßt“ (R 26).
Phänomenologie des Geistes
Die Phänomenologie des Geistes gilt als das erste typische Werk Hegels, auf das er später auch immer wieder Bezug nimmt. Hegel versucht hier, alle wichtigen Themen, die ihn zuvor beschäftigten, systematisch auszuarbeiten. Er setzt sich darin mit den Positionen auseinander, die den damaligen philosophischen Diskurs beherrschten: der Kantische Dualismus, das Unmittelbarkeitsdenken Jacobis und die Identitätsphilosophie Schellings. Das Werk ist zunächst als eine systematische Einführung in Hegels philosophisches System konzipiert. Die ersten drei Teile (Bewusstsein, Selbstbewusstsein, Vernunft) werden von ihm später in abgekürzter Form, als das zweite Moment des subjektiven Geistes, in das System der Enyklopädie (1817) aufgenommen.
Das absolute Wissen
Die Voraussetzung, um Philosophie treiben zu können ist es, den „wissenschaftlichen Standpunkt“ zu gewinnen. Hegel bezeichnet diesen auch als das „absolute Wissen“. Um diesen zu erreichen, muss ein Weg gegangen werden, der für den dann gewonnenen Standpunkt nicht gleichgültig ist: nicht „das Resultat [ist] das wirkliche Ganze, sondern es zusammen mit seinem Werden“ (PG 13).
Der Weg zum „absoluten Wissen“ ist dabei für Hegel das Begreifen des Absoluten selbst. Auch für das Absolute ist die Zugangsweise zu ihm nicht gleichgültig. Es umgreift auch den Prozess seiner Erkenntnis. Der Zugang zum Absoluten ist zugleich dessen Selbstäußerung. Wahre Wissenschaft ist letztlich nur in dieser Perspektive des Absoluten möglich.
Der Weg zum wissenschaftlichen Standpunkt
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Sinnliche Gewissheit → Wahrnehmung → Selbstbewusstsein → Vernunft → Geist → absolutes Wissen |
Hegel beginnt mit einer Analyse des „natürlichen Bewusstseins“. Die eigentliche Wirklichkeit (die „Substanz“) ist für das natürliche Bewusstsein in seiner elementarsten Stufe das, was es unmittelbar vorfindet: die „sinnliche Gewissheit“. Dies entspricht philosophisch der Position des Empirismus. Hegel zeigt auf, dass der empirische Wirklichkeitsbegriff ein Selbstbewusstsein voraussetzt, das das sinnlich Wahrgenommene als solches interpretiert.
Aber auch das Selbstbewusstsein ist nicht das eigentlich Wirkliche. Es kann sein eigenes Bei-sich-sein nur im Unterschied zu einer natürlichen Wirklichkeit bestimmen; seine Substantialität ist daher notwendig von dieser natürlichen Wirklichkeit abhängig.
In der dritten Form des natürlichen Bewusstseins, der Vernunft, kommt die Bestimmung der Substanz des Bewusstseins und des Selbstbewusstseins zu einer Synthese. Das zur Vernunft entwickelte Selbstbewusstsein beharrt auf seiner eigenen Substantialität, erkennt aber zugleich, dass es sich zu einer natürlichen Wirklichkeit verhält, die ebenfalls substantiell ist. Dies lässt sich nur miteinander versöhnen, wenn das Selbstbewusstsein seine Substantialität in der Substantialität der natürlichen Wirklichkeit wiedererkennt. Nur dann lässt sich der Widerspruch, den zwei Substanzen mit sich bringen, vermeiden.
Hegel bestimmt im weiteren Verlauf der Phänomenologie die Vernunft als „sittliche Vernunft“. Als solche ist sie nicht nur Produkt des Selbstbewusstseins, sondern bezieht sich immer schon auf eine äußere Wirklichkeit, die ihr vorausgeht. Die Vernunft kann nur als die sittliche Substanz einer wirklichen Gesellschaft existieren; in dieser Form ist sie (objektiver) Geist.
Der Geist ist seinerseits wiederum vom Selbstbewusstsein abhängig. Dieses hat die Freiheit, sich dem herrschenden Gesetz nicht zu fügen, was sich historisch z.B. in der Französischen Revolution zeigt. Seine Freiheit gründet letztlich auf dem absoluten Geist.
Mit diesem ist ein neues Stadium des natürlichen Bewusstseins erreicht: das Bewusstsein, das die Substantialität unmittelbar als Subjekt auffasst, das sich in der Wirklichkeit zur Erscheinung bringt. Als solches ist das Subjekt das „absolute Wesen“ und „absoluter Geist“.
Der absolute Geist zeigt sich zunächst in der Religion. Die Entwicklung der Religion ist das Pendant zu einer Rekonstruktion der menschlichen Geschichte, in der die menschliche Freiheit schrittweise verwirklicht wird. In der „Naturreligion“ deutet das Selbstbewusstsein noch die natürliche Wirklichkeit als Selbstausdruck eines absoluten Wesens, während in der „offenbaren Religion“ die menschliche Freiheit die zentrale Rolle spielt.
Der Begriff des absoluten Geistes lässt sich für Hegel als der Begriff der Wirklichkeit selber verstehen, sodass die Religion in das absolute Wissen übergeht. Damit ist der Standpunkt gewonnen,von dem aus erst Wissenschaft im eigentlichen Sinn betrieben werden kann. Der ganze Inhalt der Erfahrung des Bewusstseins ist neu zu entfalten, aber nicht mehr aus der Perspektive des sich zu sich selbst und seinem Gegenstand erst durchringenden Bewusstseins, sondern systematisch, d. h. aus der Perspektive des „Begriffs“.
Logik
Hegels „Logik“ ist in verschiedenen Fassungen erschienen. Die sogenannte „große Logik“ bezeichnet die „Wissenschaft der Logik“ (1812-1816); als „kleine Logik“ wird die Kurzfassung in den drei Versionen der Enzyklopädie verstanden (1817, 1827, 1830). Die Logik gliedert sich in eine „objektive Logik“ - die Lehren von Sein und Wesen - und eine „subjektive Logik“ - die Lehre vom Begriff.
Die Aufgabe der Logik ist es, das reine Denken in seiner spezifischen Bedeutung darzustellen. Sie soll die klassischen Disziplinen der Philosophie, Logik und Metaphysik, ersetzen, indem sie die beiden Programme, die Darstellung des reinen Denkens und der Idee des Absoluten, miteinander vereint. Die Logik will die formalen Bestimmungen des Denkens, die „Kategorien“, die in der Tradition zwar bereits bekannt, aber nur verstreut vorhanden waren, im Zusammenhang zu entwickeln.
Hegel setzt in der Logik den in der Phänomenologie gewonnenen „wissenschaftlichen Standpunkt“ voraus. Von diesem aus betrachtet können die logischen Bestimmungen weder als bloße Bestimmungen einer subjektunabhängigen Wirklichkeit fungieren wie in der klassischen Metaphysik, noch als bloße Bestimmungen des Subjektes wie in der Philosophie Kants. Sie müssen vielmehr aus der Einheit von Subjekt und Objekt begriffen werden.
Die Lehre vom Sein
Qualität
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(Sein ↔ Nichts) → Werden → |
Die Lehre vom Sein ist wiederum eingeteilt in die Abschnitte „Qualität“, „Quantität“: und „Maß“. Der erste Abschnitt behandelt die Kategorie der Qualität. Den Anfang muss dabei für Hegel ein Begriff machen, die sich durch „reine Unmittelbarkeit“ auszeichnet. Dies wird im Begriff „Sein“ ausgedrückt, der keinerlei Bestimmungen aufweist. Doch der Verzicht auf jede weitere Differenzierung macht die Bestimmung „Sein“ völlig inhaltsleer. Somit ergibt sich für das Sein immerhin die Bestimmung des „Nichts und nicht mehr noch weniger als Nichts“ (L I 83). Nicht „weniger als Nichts“ heißt, dass dieses „Nichts“ immerhin eine Denkbestimmung, ein Gedachtes ist.
Die reine Unmittelbarkeit des Anfangs läßt sich so nur in den zwei gegensätzlichen Bestimmungen „Sein“ und „Nichts“ zum Ausdruck bringen. Die beiden Begriffe „gehen“ ineinander „über“. Dieses „Übergehen“ beider ineinander stellt selbst eine neue Kategorie dar, das „Werden“ (L I 83f.). Im „Werden“ sind beide Bestimmungen, „Sein“ und „Nichts“, enthalten und zwar in ihrem wechselseitigen ineinander Übergehen.
Wird nun ein durch diese Einheit des Werdens vermitteltes Sein gedacht, dann ergibt sich die Bestimmung des gewordenen Seins, des „Daseins“ (L I 113ff.). Seine Genese verlangt aber, dass auch das „Nichts“ an ihm erkennbar ist. Nach dieser Seite hin zeigt sich das „Dasein“ als ein „Etwas“, das dem „Anderen" gegenübersteht. Ein Etwas kann nur erfasst werden, wenn es von Anderem unterschieden wird – gemäß dem von Hegel zitierten Satz des Spinoza: „Omnis determinatio est negatio“ (Jede Bestimmung ist eine Verneinung) (L I 121).
Jede Bestimmung ist eine Grenzziehung, wobei zu jeder Grenze auch etwas gehört, was jenseits von ihr vorhanden ist (vgl. L I 145). Eine Grenze als solche zu denken heißt auch, das Grenzenlose zu denken. Ebenso ist mit dem Gedanken des „Endlichen“ der des „Unendlichen“ gegeben (L I 139ff.). Das Unendliche ist das „Andere“ des Endlichen, wie auch umgekehrt das Endliche das „Andere“ des Unendlichen ist.
Doch für Hegel kann das Unendliche dem Endlichen nicht einfach gegenübergestellt werden. Das Unendliche würde sonst an das Endliche „grenzen“ und wäre damit begrenzt und endlich. Das „wahrhaft Unendliche“ muss vielmehr so gedacht werden, dass es das Endliche mit umgreift, als die „Einheit des Endlichen und Unendlichen, die Einheit, die selbst das Unendliche ist, welches sich selbst und die Endlichkeit in sich begreift“ (L I 158).
Hegel will diese Einheit nicht pantheistisch verstanden wissen, da es sich bei ihr um keine differenzlose Einheit handelt, sondern um eine solche, in der das Unendliche das Endliche durchaus bestehen lässt. Er nennt diese die „wahrhafte“ oder „affirmative Unendlichkeit“ (L I 156). Sie unterscheidet sich von der „schlechten Unendlichkeit“ (L I 149), die nur durch ein bloßes Weiterschreiten von Grenze zu Grenze in einem unendlichen Progress zustande kommt und der der Rückbezug durch das Jenseits der Grenze fehlt.
Dieser Rückbezug charakterisiert auch das Endliche; er ist das Ergebnis seiner Vermittlung mit dem Unendlichen und macht das „Fürsichsein“ des Endlichen aus (L I 166). Aus der Kategorie des „Fürsichseins“ entwickelt Hegel im weiteren Verlauf des Abschnitts über die „Qualtität“ noch andere Bestimmungen. Wenn etwas „für sich“ ist, ist es „Eines“. Ist dieses „Eine“ vermittelt durch „Andere“, so sind diese ebenfalls jeweils als „Eines“ zu betrachten. Aus dem „Eins“ ergibt sich so die Pluralität von „Eins“. Sie unterscheiden sich voneinander, sind aber ebenso aufeinander bezogen, was Hegel als „Repulsion“ und „Attraktion“ (L I 190ff.) bezeichnet. Ihre gleichförmige Pluralität führt zum Begriff der „Quantität“.
Quantität
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Trennung ↔ Kontinuität |
Der entscheidende Unterschied der Quantität zur Qualität besteht darin, dass durch die Veränderung der Quantität die Identität dessen, was verändert wird, bestehen bleibt. Ein Ding bleibt, was es ist, egal ob es größer oder kleiner gemacht wird.
Hegel unterscheidet zwischen der reinen, unbestimmten Quantität und der bestimmten Quantität (dem Quantum). So ist der Raum als solcher eine Instanz der reinen Quantität. Spricht man dagegen von einem bestimmten Raum, so ist er eine Instanz der bestimmten Quantität.
Die beiden Begriffe „Anziehung“ und „Abstoßung“, die in der Kategorie der Quantität aufgehoben sind, werden hier zu den Momenten der Kontinuität und Trennung (Diskretion). Auch diese beiden Begriffe setzen einander voraus. Kontinuität bedeutet, dass ein kontinuierlich fortsetzendes „Etwas“ da ist. Dieses „Etwas“ ist notwendigerweise ein von einem „Anderen“ getrenntes „Etwas“. Umgekehrt setzt auch der Begriff der Trennung den der Kontinuität voraus; man kann nur trennen unter der Voraussetzung, dass etwas da ist, was nicht getrennt ist und wovon das Getrennte getrennt ist.
Ein Quantum ist von einer bestimmten Größe, die sich immer durch eine Zahl ausdrücken lässt. Der Begriff der Zahl gehört darum unter die Kategorie des Quantums. Eine Zahl hat zwei Momente: sie ist als Anzahl und als Einheit bestimmt. Der Begriff der Anzahl als eine Summe von Einheiten schließt den Begriff der Trennung, der Begriff der Einheit dagegen schließt Kontinuität ein.
Ein Quantum kann eine „intensive“ oder „extensive“ Größe sein. Eine intensive Größe (z.B. Farbempfindung, Wärmegefühl) lässt sich mit Hilfe des Begriffs Grad charakterisieren - eines Grades, der je nach Größe mehr oder weniger Intensität hat. Extensive Größen (z.B. Länge oder Volumen) haben weder Grad noch Intensität. Über extensive Größe wird vermittels eines angelegten Maßstabs entschieden. Intensive Größen dagegen können durch keinen außerhalb von ihnen liegenden Maßstab bestimmt werden. Die physikalistische Theorie, jede intensive Größe lasse sich auf eine extensive Größe reduzieren, wird von Hegel verworfen.[4]
Maß
Der Lehre vom „Maß“ handelt von der Einheit von „Qualität“ und „Quantität“. An anschaulichen Beispielen erläutert Hegel den Charakter dieser Einheit. So führt etwa die quantitative Veränderung der Temperatur des Wassers zu einer qualitativen Änderung seines Zustandes. Es gefriert oder wird zu Dampf (L I 440). Damit entsteht die Bestimmung eines zugrundeliegenden, indifferent bleibenden „Substrates“, dessen „Zustände“ sich entsprechend den Maßverhältnissen ändern. Der Gedanke eines Etwas, das in dieser Weise nach „Substrat“ und „Zuständen“ in sich unterschieden ist, führt zum zweiten Teil der Logik, der „Lehre vom Wesen“.
Die Lehre vom Wesen
Die Lehre vom Wesen gilt als der schwierigste Teil der Logik und wurde von Hegel mehrfach modifiziert. Hegel konnte sich hier nicht in gleichem Maße wie in den anderen beiden Büchern (Lehre vom Sein, Lehre vom Begriff) an die philosophische Tradition anlehnen. Den größten Einfluss übte die „transzendentale Logik“ Kants aus, deren Theorieelemente (Modal- und Relationskategorien, Reflexionsbegriffe und Antinomien) Hegel in einem neuen Zusammenhang begrifflich konsistent abzuleiten versuchte.
Der Begriff des Wesens
Hegel umbeschreibt den Begriff des Wesens durch den der „Erinnerung“, den er im wörtlichen Sinne versteht als „Innerlichwerden“ und „Insichgehen“.[5] Er bezeichnet eine Sphäre, die tiefer liegt als die äußerliche Unmittelbarkeit des Seins, dessen Oberfläche erst „durchstoßen“ werden muss, um zum Wesen zu gelangen. Die logischen Bestimmungen des Wesens sind von der des Seins unterschieden. Im Unterschied zu den seinslogischen Kategorien treten sie vorzugsweise paarweise auf und erhalten ihre Bestimmtheit aus dem Bezug auf ihr jeweils Anderes: Wesentliches und Unwesentliches, Identität und Unterschied, Positives und Negatives, Grund und Begründetes, Form und Materie, Form und Inhalt, Bedingtes und Unbedingtes usw.
Der Widerspruch
Hegel beginnt mit der Abhandlung der „Reflexionsbestimmungen“, „Identität“, „Unterschied“, „Widerspruch“ und „Grund“. Er analysiert die Reflexionsbestimmungen in ihrem Verhältnis zueinander und zeigt auf, dass ihnen in ihrer Isolierung gegeneinander keine Wahrheit zukommt. Die bedeutendste Reflexionsbestimmung ist die des „Widerspruchs“. Hegel legt großen Wert darauf, dass der Widerspruch nicht wie bei Kant „in die subjektive Reflexion geschoben“ werden dürfe (L II 75 ). Dies würde eine „zu große Zärtlichkeit“ (L I 276) zu den Dingen bedeuten. Vielmehr kommt der Widerspruch den Dingen selber zu. Er ist „das Prinzip aller Selbstbewegung“ (L II 76) und deshalb auch in aller Bewegung vorhanden.
Das Prinzip des Widerspruchs gilt nicht allein für die äußerliche Bewegung, sondern sie das Grundprinzip alles Lebendigen: „Etwas ist also lebendig, nur insofern es den Widerspruch in sich enthält, und zwar diese Kraft ist, den Widerspruch in sich zu fassen und auszuhalten“ - anderenfalls geht es „in dem Widerspruch zu Grunde“. In ganz besonderm Maße gilt dieses Prinzip für die Sphäre des Denkens: „Das spekulative Denken besteht nur darin, daß das Denken den Widerspruch und in ihm sich selbst festhält“ (L II 76). Der Widerspruch ist so für Hegel die Struktur von logischer, natürlicher und geistiger Wirklichkeit überhaupt.
Die Erscheinung
Im zweiten Abschnitt der Wesenslogik, „Die Erscheinung“, setzt sich Hegel explizit mit Kant und dem Problem des „Ding an sich“ auseinander. Seine Absicht ist es nicht nur, die Differenz von „Ding an sich“ und „Erscheinung“ zu eliminieren, sondern darüber hinaus die „Erscheinung“ zur Wahrheit des „Ding an sich“ zu erklären: „Die Erscheinung ist das, was das Ding an sich ist, oder seine Wahrheit“ (L II 124-125).
Was etwas an sich ist, zeigt sich für Hegel nirgends als in seiner Erscheinung und es ist sinnlos, „dahinter“ noch ein Reich des „Ansich“ aufzubauen. Die „Erscheinung“ ist die „höhere Wahrheit“ sowohl gegen das „Ding an sich“ als auch gegen die unmittelbare Existenz, denn sie ist die „wesentliche, dahingegen die [unmittelbare] Existenz die noch wesenlose Erscheinung ist“ (L II 148).
Die Wirklichkeit
Im dritten Abschnitt, „Die Wirklichkeit“, erörtert Hegel zentrale Lehrstücke der logischen und metaphysischen Tradition. Das erste Kapitel „Das Absolute" liefert eine Auseinandersetzung mit Spinoza. Gegenstand des zweiten Kapitels („Die Wirklichkeit") sind die modallogischen Kategorien „Wirklichkeit“, „Möglichkeit“ und „Notwendigkeit“. Das dritte Kapitel („Das absolute Verhältnis") schließlich widmet sich den Relationskategorien Substantialität (Substanz-Akzidentien), Kausalität (Ursache-Wirkung) und Wechselwirkung.
Im Begriff des Absoluten sieht Hegel einerseits „alle Bestimmtheit des Wesens und der Existenz oder des Seins überhaupt sowohl als der Reflexion aufgelöst“ (L II 187), da es sonst nicht als das schlechthin Unbedingte verstanden werden könnte. Würde es aber bloß als die Negation aller Prädikate gedacht, so wäre es lediglich das Leere - obschon es doch als dessen Gegenteil, nämlich als die Fülle schlechthin gedacht sein soll. Diesem Absoluten kann nun aber nicht das Denken als äußere Reflexion gegenüberstehen, denn hierdurch würde der Begriff des Absoluten aufgehoben. Die Auslegung des Absoluten kann daher nicht in eine ihm äußere Reflexion fallen, sondern muss vielmehr seine eigene Auslegung sein: „In der Tat aber ist das Auslegen des Absoluten sein eigenes Tun, und das bei sich anfängt, wie es bei sich ankommt“ (L II 190).
Die Lehre vom Begriff
Das dritte Buch der Wissenschaft der Logik entwickelt eine Logik des „Begriffs“, die sich in die drei Abschnitte „Subjektivität“, „Objektivität“ und „Idee“ unterteilt.
Die Subjektivität
Der Begriff
Hegel erinnert zur Erläuterung des „Begriffs des Begriffs“ an die „Natur des Ich“. Zwischen dem Begriff und dem Ich besteht nach Hegel eine Strukturanalogie: Wie der Begriff, so ist auch das Ich „sich auf sich beziehende Einheit, und dies nicht unmittelbar, sondern indem es von aller Bestimmtheit und Inhalt abstrahiert und in die Freiheit der schrankenlosen Gleichheit mit sich selbst zurückgeht“ (L II 253).
Hegels Verwendung des Terminus „Begriff“ unterscheidet sich von dem, was man gewöhnlich unter einem Begriff versteht, nämlich eine Abstraktion, die vom empirischen lnhalt absieht. Für Hegel ist der Begriff nicht das Abstrakte, sondern das Konkrete. Der Unterschied verdankt sich dem für die dialektische Entwicklung entscheidenden Begriff der Negativität. Für Hegel ist die absolute Identität ein sinnloser Begriff; er verwendet stattdessen einen Identitätsbegriff, der notwendigerweise den Begriff „Unterschied“ einschließt.
Hegels „Begriff“ hat drei Momente: Allgemeinheit, Besonderheit (Getrenntsein) und Einzelheit (Individualität). Negieren heißt zu bestimmen und zu begrenzen. Das Ergebnis der Negation des Allgemeinen ist das Getrennte (Besonderheit), das als Ergebnis der Negation dieser Negation (also der Negation der Besonderheit) mit dem Allgemeinen identisch ist, da die Besonderheit zu der ursprünglichen Einheit zurückkehrt und zur Individualität wird.
Das Urteil
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Der Begriff ist für Hegel die Einheit von Allgemeinem und Individuellem. Diese Einheit wird im Urteil „S ist P“ expliziert, wo „S“ das Subjekt, das Individuelle, und „P“ das Prädikat, das Allgemeine ist.
Ein Satz kann dabei nach Hegel sehr wohl die grammatische Form eines Urteils haben, ohne ein Urteil zu sein. So ist der Satz „Aristoteles ist im 73. Jahre seines Alters, in dem 4. Jahr der 115. Olympiade gestorben“ (L II 305) kein Urteil. Er zeigt zwar die Syntax des Urteils, verbindet aber keinen Allgemeinbegriff mit dem Individuellen und erfüllt somit nicht die logischen Forderungen des Urteils. Dennoch kann der obige Satz ein Urteil sein, nämlich dann, wenn der Satz in einer Situation benutzt wird, in der man bezweifelte, in welchem Jahr Aristoteles starb oder wie alt er war, und das Beenden des Zweifels in dem hier behandelten Satz ausgedrückt wird.
Für Justus Hartnack bedeutet dies, dass Hegel damit faktisch – „ohne es so zu formulieren – die analytische Unterscheidung zwischen einem Satz und seinem Gebrauch einführt. Ein und derselbe Satz kann als Imperativ verwandt werden, als Warnung oder Drohung, als ein Ersuchen usw.“. [6]
Hegel unterscheidet qualitative, reflexive, notwendige und Begriffsurteile. Bei der Bestimmung des qualitativen Urteils wird zwischen dem positiven und negativen Urteil und dem unendlichen Urteil unterschieden. Ein unendliches Urteil ist ein Urteil, in dem Subjekt und Prädikat inkommensurabel sind („Der Geist ist kein Elefant“, „Ein Löwe ist kein Fisch“). Hegel nennt es „richtig, aber widersinnig“ (L II 324).
Als Beispiel für das reflexive Urteil nennt Hegel Urteile wie „Der Mensch ist sterblich", „Dinge sind vergänglich", „Dieses Ding ist nützlich, schädlich" (L II 326). Alle diese Urteile zeigen den Unterschied zwischen Reflexionsurteilen und einem qualitativen Urteil, wie zum Beispiel „Die Rose ist rot". In diesem letzten Urteil ist das Prädikat kein im Verhältnis zum Subjekt stehendes „Anderes“ wie zum Beispiel „sterblich“, „vergänglich“ und „nützlich“. Die Tatsache, dass die Rose rot ist, sagt nichts über das Verhältnis der Rose zur Umwelt, wohingegen ein Urteil wie „Dieses Ding ist nützlich“ etwas über die Wirkung des Dings aussagt.
Bei reflexiven Urteilen muss wiederum zwischen individuellen, partikulären und universalen Urteilen unterschieden werden. Im individuellen Urteil (z.B. „Dieses Ding ist nützlich“) ist das Subjekt individuell, das Prädikat dagegen allgemein.
Allgemeine Urteile sind Urteile, bei denen festgestellt wird, dass sämtlichem Beobachteten und Existierenden einer bestimmten Art ein bestimmtes Prädikat zusteht. Hegel nennt als Beispiel die Feststellung, dass Menschen im Gegensatz zu Tieren ein Ohrläppchen haben. Würde man Ausnahmen finden, also auf Menschen ohne Ohrläppchen stoßen, würde man ihnen aus diesem Grund nicht ihre Zugehörigkeit zur Gattung absprechen. Der Besitz von Ohrläppchen ist kein notwendiger Zug des Menschen - ein Zug also, ohne den jemand nicht als Mensch betrachtet würde.
Kennzeichen von notwendig wahren Urteilen ist, dass wir nicht mehr von allen Pflanzen oder allen Menschen reden, sondern von Pflanzen oder Menschen. Zu den notwendigen Urteilen gehören das kategorische, das hypothetische und das disjunktive Urteil. Das kategorische Urteil betont die notwendige Verbindung zwischen Subjekt und Prädikat; das hypothetische Urteil besagt, wenn A zutrifft, trifft auch B zu. Das disjunktive Urteil behauptet, daß entweder A, B oder C zutreffe.
Die Begriffsurteile teilen sich ein in assertorische, problematische und apodiktische Urteile auf. Die assertorischen Urteile behaupten, etwas sei der Fall, die problematischen Urteile behaupten, etwas sei vielleicht der Fall, während die apodiktischen Urteile behaupten, etwas sei notwendigerweise der Fall. In diesen Urteilen konstituiert der Prädikatsbegriff das, was das Subjekt in seinem Wesen ist.
Der Schluss
Für Hegel ist „alles Vernünftige [..] ein Schluß“ (L II 352). Im Schluss findet eine Einheit von Urteil und Begriff statt. Hegel betrachtet folgendes Beispiel (aus L II 383):
- Alle Menschen sind sterblich
- Nun ist Cajus ein Mensch
- Ergo ist Cajus sterblich
Der besondere Begriff (das Besondere) sind hier „Menschen“, das Individuelle (das Einzelne) ist Cajus, und der Begriff „sterblich“ ist das Allgemeine. Das Resultat ist eine Einheit des individuellen Subjekts und des allgemeinen oder universalen Prädikats, also des Prädikats in dem Urteil „Cajus ist sterblich“.
Hegel teilt die Schlüsse analog zu den Urteilen ein. Er kennt so Existenz-, Reflexions- und Notwendigkeitsschlüsse.
Die Objektivität
Der Begriff des Objekts lässt sich für Hegel nur insofern verstehen, als er eine notwendige Verbindung zum Begriff des Subjekts hat. Insofern ist er auch Gegenstand der „Wissenschaft der Logik“. Hegels philosophische Analyse führt schrittweise vom Objekt als „mechanischem Objekt“ über das Objekt als „chemisches Objekt“ zur Bestimmung des „teleologischen Objekts“.
Mechanismus
Der formalen Bestimmung des Mechanismus zufolge wird das Objekt als Gegensatz zum Subjektiven betrachtet. Die Relationen des Objekts zu andern Objekten sind in dieser Sichtweise ausschließlich mechanischer Art. Das Objekt ist allein von dem bestimmt, was außerhalb seiner ist, da es in sich selbst unbestimmt ist. Das Objekt ist nur mechanisch, durch äußeren Stoß oder Druck oder Stoß zu beeinflussen.
Obwohl das Objekt keine inneren Unterscheidungen hat, so ist es doch als Aggregat aus Teilen zu verstehen, wo jedes einzelne Teil selbst wiederum Aggregat ist.
Organische Prozesse sowie verschiedene psychologische Phänomene sind mit Hilfe des mechanistischen Objektverständnisses nicht hinreichend zu beschreiben. Aber auch innerhalb der zeitgenössischen Physik ist das Modell für Hegel nicht ausreichend. Die Phänomene der Gravitation etwa sind nur zu verstehen als durch etwas außerhalb des Objektes Bewirktes, das Gegenstand der Gravitation ist. Seine Selbständigkeit läßt sich darum nicht aufrechterhalten, ebensowenig die Behauptung, kein äußeres Ereignis könne eine Änderung der Natur des Objektes bewirken.
Chemismus
Im Unterschied zur mechanischen Betrachtungsweise ist im chemischen Modell das Verhältnis zwischen den Objekten kein äußerliches. Hier ziehen sich zwei unterschiedliche Objekte gegenseitig an und werden zu einem Objekt, in dem die Unterschiede aufgehoben sind. Sie sind neutralisiert, weswegen Hegel das durch den chemischen Prozess gebildete Produkt auch „neutrales Produkt“ nennt. Es ist neutral, weil die Spannung, die den Prozess ausgelöst hat, nach Beendigung des chemischen Prozesses aufhört.
Selbst im Modell des Chemismus, wo zwei Objekte ein neutrales Produkt bilden, ist Voraussetzung, dass mindestens zwei Elemente beteiligt sind; es können nicht alle existierenden Objekte an ein und demselben chemischen Prozess beteiligt sein. Weder das mechanische noch das chemische Modell können daher die Objektivität vollständig erklären.
Teleologie
Es muss folglich ein neues Modell gefunden werden, in dem beide nicht-universal gültigen Modelle im Hegelschen Sinne als aufgehoben gelten können. Für Hegel ist dies im „teleologischen Modell“ gegeben. Die in der Teleologie implizierte Freiheit negiert die mechanistische Notwendigkeit des Verhältnisses zwischen Ursache und Wirkung. Hegel unterscheidet mit Kant zwischen äußerer und innerer Teleologie. Die äußere Teleologie ist für ihn philosophisch unhaltbar, während er der inneren Telelogie universale Gültigkeit zuschreibt.
Die äußere Teleologie gerät nie darüber hinaus, jeden Zweck als Mittel zu einem anderen zu machen und gerät damit in einen infiniten Regress. In der inneren Teleologie dagegen, sind die Prozesse, die zum Zweck führen, und der Zweck selbst nicht voneinander verschieden. In ihr objektiviert sich die Subjektivität selbst. Diese Einheit von Subjektivität und Objektivität nennt Hegel die Idee.
Die Idee
Die Idee kann durch die innere Teleologie - als Einheit von Subjektivität und Objektivität - als Kategorie abgeleitet werden. Sie ist das Wahre (L II 367); alle Bestimmungen der Seins- und Wesenslogik wie die der Logik des Begriffs sind im Begriff der Idee „aufgehoben“.
Die Idee ist damit identisch mit allem, was die Wissenschaft der Logik in Bezug auf die logische Struktur des Seins darlegt. Alle Kategorien sind in der Idee integriert; mit ihr endet die sogenannte Bewegung des Begriffs.
Hegel untersucht im Folgenden drei Aspekte der Idee genauer: Leben, Erkenntnis und die absolute Idee.
Leben
Wie die Idee als Einheit von Subjekt und Objekt zu verstehen ist kann sie auch als die Einheit von Seele und Körper verstanden weden.
Die Seele ist mit dem Körper bzw. Organismus identisch; es ist die Seele, die einen Organismus zu einem solchen macht. Die verschiedenen Teile eines Organismus sind, was sie sind, ausschließlich aufgrund ihres Verhältnisses zur Einheit des Organismus. Ein Teil des Organismus, der vom Organismus abgetrennt und damit nicht Teil der Ganzheit ist, geht in ein mechanisches oder chemisches Objekt über.
Der Organismus strebt notwendig danach, sein „Anderes“, das Anorganische, sich für sein eigenes Überleben anzueignen. Er versucht, es zu einem Teil seiner selbst zu machen. Das Anorganische, das in das Organische aufgenommen oder assimiliert wird, ist jedoch an sich dasselbe wie das, was das Leben „in Wirklichkeit“ ist. Wenn das Organische das Anorganische aufnimmt oder assimiliert, so vereint es sich faktisch mit sich selbst. Das bedeutet, dass das Organische - das lebende Individuum -, da es etwas gibt, wonach es ständig streben muss, als unvollkommen anzusehen ist.
Die Idee des Lebens ist in den unzähligen lebenden Organismen verwirklicht, von denen jeder versucht, die Gattung, die er repräsentiert, zu erhalten und durch Fortpflanzung in alle Ewigkeit zu sichern. Der individuelle Tod ist für Hegel erforderlich aufgrund des Widerspruchs zwischen dem allgemeinen Begriff der Gattung und dem lebenden Individuum.
Erkenntnis
Die absolute Idee
Naturphilosophie
Philosophie des Geistes
Subjektiver Geist
Objektiver Geist
Absoluter Geist
Philosophie der Kunst
Religionsphilosophie
Philosophie und Geschichte der Philosophie
Übersicht über Hegels System
| Gegenstand | Bestimmung | Eigenschaften | |
|---|---|---|---|
| 1. | Logik | die Idee an und für sich | |
| 1.1 | Sein | Begriff an sich | |
| 1.1.1 | Bestimmtheit (Qualität) | innere Bestimmtheit | |
| 1.1.2 | Größe (Quantität) | äußerliche Bestimmtheit | |
| 1.1.3 | Maß (qualitative Quantität) | größenabhängiges Sein | |
| 1.2 | Wesen | Begriff für sich | |
| 1.2.1 | Reflexion in sich | ||
| 1.2.2 | Erscheinung | ||
| 1.2.3 | Wirklichkeit | ||
| 1.3 | Begriff | Begriff an und für sich | |
| 1.3.1 | Subjektivität | ||
| 1.3.2 | Objektivität | ||
| 1.3.3 | Idee | ||
| 2. | Natur | die Idee in ihrem Anderssein | |
| 2.1 | Mechanik | Materie überhaupt | |
| 2.2 | Physik | spezifische Materie | |
| 2.3 | Organik | lebendige Materie | |
| 3. | Geist | die Idee aus ihrem Anderssein in sich zurückkehrt | |
| 3.1 | Subjektiver Geist | ||
| 3.1.1 | Seele | ||
| 3.1.2 | Bewusstsein | ||
| 3.1.3 | Psychologie | ||
| 3.2 | Objektiver Geist | ||
| 3.2.1 | Recht | ||
| 3.2.2 | Moralität | ||
| 3.2.3 | Sittlichkeit | ||
| 3.2.3.1 | Familie | ||
| 3.2.3.2 | Bürgerliche Gesellschaft | ||
| 3.2.3.3 | Staat | ||
| 3.3 | Absoluter Geist | ||
| 3.3.1 | Kunst | das vorstellende Wissen des absoluten Geistes | |
| 3.3.2 | Religion | das unmittelbare, sinnliche Wissen des absoluten Geistes | |
| 3.3.3 | Philosophie | das freie Denken des absoluten Geistes |
Literatur
Primärliteratur
- Werkausgabe
Werke in 20 Bänden. Auf der Grundlage der Werke von 1832 bis 1845 neu ediert. Red. E. Moldenhauer und K. M. Michel. Frankfurt/M. 1969-1971 (Suhrkamp, stw 601-620)
| Abkürzung | Band | Werk |
| FS | 1 | Frühe Schriften |
| JS | 2 | Jenaer Schriften |
| PG | 3 | Phänomenologie des Geistes |
| NS | 4 | Nürnberger und Heidelberger Schriften |
| L I | 5 | Wissenschaft der Logik I |
| L II | 6 | Wissenschaft der Logik I |
| R | 7 | Grundlinien der Philosophie des Rechts |
| E I | 8 | Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften I |
| E II | 9 | Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften II |
| E III | 10 | Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften III |
| BS | 11 | Berliner Schriften 1818-1831 |
| PGh | 12 | Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte |
| Ä I | 13 | Vorlesungen über die Ästhetik I |
| Ä II | 14 | Vorlesungen über die Ästhetik II |
| Ä III | 15 | Vorlesungen über die Ästhetik III |
| Rel I | 16 | Vorlesungen über die Philosophie der Religion I |
| Rel II | 17 | Vorlesungen über die Philosophie der Religion II |
| GP I | 18 | Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie I |
| GP II | 19 | Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie II |
| GP III | 20 | Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie III |
Sekundärliteratur
Zum Gesamtwerk
- Einführungen und Handbücher
- Paul Cobben (Hrsg.): Hegel-Lexikon . Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2006, ISBN 353416895X
- Dina Emundts, Rolf-Peter Horstmann: G.W.F. Hegel. Eine Einführung. Reclam, Stuttgart 2002
- Friedrich Fulda: Georg Wilhelm Friedrich Hegel. Beck, München 2003, ISBN 3406494455
- Thomas Sören Hoffmann: Georg Wilhelm Friedrich Hegel - Eine Propädeutik, Marix Verlag, Wiesbaden 2004, ISBN 3-937715-01-0
- Walter Jaeschke: Hegel-Handbuch. Leben, Werk, Schule. Metzler, Stuttgart 2003, ISBN 3-476-01705-2
- Herbert Schnädelbach: Hegel zur Einführung. 2. Auflage, Junius, Hamburg 2001, ISBN 3885063522
- Charles Taylor: Hegel. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1983, ISBN 3518280163
- Weiterführendes
- Herbert Schnädelbach/Ludwig Siep/Hermann Drüe u.a.: Hegels Philosophie, Kommentare zu den Hauptwerken, 3 Bde. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2000
- Vittorio Hösle: Hegels System. Der Idealismus der Subjektivität und das Problem der Intersubjektivität. Meiner, Hamburg 1998, ISBN 3-7873-133-62
Zur Phänomenologie
- Frank-Peter Hansen: G.W.F. Hegel: „Phänomenologie des Geistes“, Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn, 1994
Zur Logik
- Frank-Peter Hansen: G.W.F. Hegel:„ Wissenschaft der Logik“. Ein Kommentar, Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn, 1994
- Justus Hartnack: Hegels Logik. Eine Einführung, Peter Lang. Europäischer Verlag der Wissenschaften, Frankfurt a.M. 1995.
- Pirmin Stekeler-Weithofer: Hegels Analytische Philosophie. Die Wissenschaft der Logik als kritische Theorie der Bedeutung, Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn, 1992, ISBN 3-506-78750-0
Weblinks
- Kommentierte Literaturhinweise aus „Kais Hegel-Werkstatt“
- http://hegelwerkstatt.de/index.php/Hauptseite
- http://hegel-system.de/de/
Einzelnachweise
- ↑ Zitiert wird auf Grundlage der Theorie-Werkausgabe von Eva Moldenhauer und Karl Markus Michel, Frankfurt a. M.: Suhrkamp, 1979
- ↑ Vgl. Hegel: Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften, Einleitung
- ↑ Historisches Wörterbuch der Philosophie, Philosophie. Bd. 7, S. 718
- ↑ Vgl. Hartnack: Hegels Logik, S. 31f.
- ↑ Zum folgenden vgl. Jaeschke: Hegel-Handbuch, S. 238ff.
- ↑ Hartnack: Hegels Logik. Eine Einführung , S. 86