Myli-Schlucht
Die Myli-Schlucht (Vorlage:ELSneu) ist eine von einem Bach durchflossene Schlucht in Nordkreta etwas östlich von Rethymno. Erstmals erwähnt wurde sie im 16. Jahrhundert. Die damals herrschenden Venezianer waren die Ersten, welche den Bach in der Schlucht zum Mahlen von Mehl mit Wasserkraft nutzen. Noch heute findet man Überreste einzelner Mühlen und Wohnbauten ebenso wie den von den Venzianern gebauten Wasserkanal.
In der Blütezeit des Tals wohnten bis zu 5000 Menschen in der Schlucht, deren vorrangige Aufgabe es war, die Region Rethymnon mit Brot und Gebäck zu versorgen. Überreste einer Ölmühle zeigen, dass die dort auch Olivenöl gepresst wurde. Das Öl wurde in der Mühle in Keramikgefäßen gelagert. Bei Bedarf wurde es in die Stadt gebracht und dort verkaufen. Auch soll es Erzvorkommen in der Schlucht gegeben haben.
Das Myli-Tal selbst hat eine Länge von rund 3 Kilometern, der Weg durch die Schlucht ist oftmals nur mit guten Schuhwerk zu begehen. Besucher finden außer den Resten der Bauwerke auch eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren. Singvögel sind ebenso anzutreffen wie Greifvögel oder Tauben. Am Boden tummeln sich Flußkrebse.
Das Myli-Tal erreicht man über die Nationalstraßenausfahrt nach Amari und dann weiter nach Chromonastiri.