Javne (Stadt)
Jawne in Israel |
Jawne (hebräisch יבנה, arabisch يبنة, Yibnah) ist eine Stadt in Israel, knapp 30 Kilometer südlich von Tel Aviv.
Geschichte
Die Geschichte des Ortes reicht weit zurück. Das historische Jawne hat seine Wurzeln in kanaanäischer Zeit (ca. 3000 v. Chr.); später gehörte es zum Königreich Juda. Bei Ausgrabungen auf einem Hügel ungefähr 300 m nördlich der antiken Stadt wurden etwa 2000 Kultgefäße aus dem 9. und 8. Jh. v.Chr. gefunden, die von einem Tempel in der unmittelbaren Umgebung herrühren dürften. Noch nie hat man aus der Eisenzeit auch nur annähernd eine solch große Menge an Kultgeräten entdeckt. Bisher veröffentlicht sind allerdings erst Teile der insgesamt etwa 125 Hausmodelle, die in der Grube gefunden wurden. Nachdem Jerusalem und der Tempel im Jahre 70 n. Chr. zerstört worden waren, trat der Sanhedrin (der „Hohe Rat“) in der Stadt zusammen. Zeitgleich entstand eine jüdische Gelehrtenschule. Nach dem Aufstand des Bar Kochba 135 n. Chr. wurde die Schule aufgelöst, der Sanhedrin zog zunächst nach Usha nahe der Bucht von Haifa, später nach Tiberias. Aus der Kreuzfahrerzeit blieb eine Kirche erhalten.
Jawne Jam
Jawne Jam (unbenannte Parameter 1:31_55_50.2_N_34_41_55.8_E_type:landmark_region:IL, 2:31° 56′ N, 34° 42′ O ), etwa sechs Kilometer nordwestlich am Mittelmeer beim Kibbuz Palmachim gelegen, war der Hafen der antiken Siedlung. Es ist heute eine Ausgrabungsstätte:
Neuzeit
Die heutige Stadt wurde 1949, im Jahr nach der israelischen Staatsgründung, auf den Ruinen des verlassenen arabischen Ortes Yibna für jüdische Neueinwanderer gebaut; sie hatte den Status einer Entwicklungsstadt. Heute hat Jawne 32.000 Einwohner und ist Sitz des israelischen Instituts für Kernforschung.
Partnerstädte
Speyer (Deutschland, Rheinland-Pfalz), seit 1998
