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Bissenberg

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Bissenberg ist ein Stadtteil der hessischen Stadt Leun im Lahn-Dill-Kreis.

Geschichte

Das Dokument der Ersterwähnung vom 28.Februar 1313 findet sich im Urkundenbuch "Codex Diplomaticus Tomus III, Valentinus Ferdinantus S.R.I. Liber Baro de Gudenus, Frankoforti et Lipsiae, Typis Joan, Christoph, Stoeher, Typogr. AVL Ysenb. Budingensis MDCCLI (1751)" auf Seite 85 und ist gesiegelt von Graf Johann I., genannt von Sponheim. [1]


Haltestelle der Ulmtalbahn im gegenüberliegenden Wald

Geographie

Bissenberg liegt im Lahntal zwischen Wetzlar und Weilburg am unteren Ende des Westerwaldes.

Sehenswertes

Kirche

Die Bissenberger Kirche ist ein kleiner romanischer Rechteckbau mit Fischgrätenmauerwerk, der 1723 bis 1726 erhöht, nach Westen verlängert und mit verschiefertem Turmaufbau versehen wurde. [2] Bemerkenswert ist die kleine romanische Pforte auf der Südseite und der große Bogen im Osten.

Für den Kirchturm wurde das Balkenwerk der stillgelegten Bissenberger Hütte verwendet.

Am 18.Oktober 1726 wurde die Kirche neu eingeweiht.

Auf einem in der Ostwand eingemauertem Stein steht:

Als die Kirche zu bauen war angefangen durch Herrn Graf Wilhelm Moritz und Herrn zu Greifenstein gnädl. erl. ist er darauffolgenden Jahres aus dieser Zeitlichkeit ins Ewige gegangen. Da sie nun war mit Gottes Hilf glücklich zu End geführt, hat Herr Graf Friedrich Wilhelm löblich regiert. So wird herzlich gedankt wegen empfangene Gnad und wie große Beförderung Herr F.S.Z. Wetzlar tat. Dieses ist hier in diesen Stein gegraben, damit die Nachkömmlinge auch Nachricht davon haben.
Im Jahre 1726, den 6.Juli Johann Hartmann Scharff, Maurermeister

In der Kirche fanden nur bei Begräbnissen oder Trauungen Gottesdienste statt. Die Bissenberger mußten zu jeder Jahreszeit dem Gottesdienst in der Kirchspielkirche in Biskirchen aufsuchen. Ab 1853 bemühten sich die Bissenberger einen allsonntäglichen Gottesdienst in der eigenen Kirche stattfinden zu lassen. Da sie aber dem Kirchspielgeistlichen keine Entschädigung zahlen wollten, zerschlug sich die Angelegenheit.

Erst 1866 erreichten sie, dass im Winter alle 4 Wochen und im Sommer alle 6 Wochen Gottesdienste abgehalten wurden. Erst seit 1930 findet 14-tägig ein Gottesdienst statt.

1962 wurde die Dachbeschieferung erneuert, neue Fenster und eine neue Eingangstür eingesetzt. Im Innenraum wurden neue Sandplatten verlegt und eine Heizung eingebaut. Decke und Wände wurden begradigt und die Lichtleitung, die zum Glockenturm führt, unter Putz gelegt.

Die Kirche wurde neu gestrichen. Bei diesen Arbeiten konnte die Datierung "spätromanische Kirche" gestellt werden.

1986/87 fand eine erneute Renovierung statt. Die Decke der 170 Menschen fassende Kirche wurde freigelegt und ein neuer Firstbalken eingezogen.

Kirchenbänke und Empore erhielten ihre ursprungliche Naturfarbe zurück. Auch wurden Pfarrstand, Kanzel und Orgelpfeifen restauriert.

Glocken

Der erste Hinweis auf das Vorhandensein einer Glocke in der Bissenberger Kirche findet sich in den Kirchenrechnungen von 1566. Über den Verbleib dieser Glocke ist nichts bekannt. Es ist anzunehmen, dass sie in den Wirren des dreißigjährigen Krieges abhanden gekommen ist. Eine neue Glocke und eine Uhr wurden 1711 von Meister Thilmann Schmidt aus Aßlar geliefert. Nach den Gemeinderechnungen erhielt er für Glocke und Uhr 140 Florin und 2 Wagen Kohlen.Die Glocke trägt die Inschrift:

In Gottes Namen floß ich
Dilmann Schmidt zu Aßlar goß mich
im Jahr, da Kaiser Karl der 6. durch
Wahl bestimmt war
MDCCXI (1711)
Conrad Daniel, Schultheiß, Bissenberg

Glocke und Uhr wurden dann bei den Um- und Anbauarbeiten von 1723 bis 1726 in den neuen Turm eingebaut. Diese Glocke ist noch heute vorhanden und verrichtet ihren Dienst.

Am 4. Dezember 1935 kam eine zweite Glocke hinzu. Sie ist etwa 75 cm groß, hat einen Durchmesser von 69 cm und wiegt 196 Kg. Sie trägt die Inschrift:

In dieser welt von haß und sünde
ich liebe und erlösung künde
gegossen im Jahr 1935 von Gebr. Rinker
in Sinn

Sie kostete damals 500 Reichsmark.

Die Glocke wurde auch zu bürgerlichen Zusammenkünften, wie z. B. Versteigerungen, Feuerausbruch und sogar zum Auslosen der Reihenfolge beim Backen im Backhaus eingesetzt.

Die alte Glocke ruft noch heute um 11 Uhr und zum Abendläuten, zum Kirchgang am Sonntag, und als Zeichen eines Todesfalls im Dorf.

Orgel

Um 1850 wurde von der Zivilgemeinde Bissenberg in Zusammenarbeit mit dem damaligen Pfarrer der Gemeinde Altena in Westfalen eine kleine Orgel zum Preis von 40 Mark erworben. Diese wurde verbessert und tat mehr schlecht wie recht ihren Dienst. Während des 1. Weltkriegs (1914-18) wurde aus dieser kleinen Orgel ein Teil der Zinnpfeifen herausgenommen. 1925 wurden diese jedoch wieder ersetzt und eine Vergrößerung der Orgel war möglich. Nachdem bei der Renovierung 1962 festgestellt wurde, dass Holz und Zinn so schadhaft waren, dass eine Weiterverwendung nicht mehr möglich war, wurde eine Spendenaktion eingeleitet. Spenden der Gemeindemitglieder, der Landeskirche und einheimischer Unternehmer machten es möglich, dass im Dezember 1965 eine neue Orgel eingeweiht werden konnte. Es ist eine mechanische Schleifladenorgel mit sechs Registern und 450 Pfeifen aus 75 % Zinn und echtem Aburaholz.

alte Schule

Die alte Schule im Ortskern wurde 1862/63 als typisch schlichter Schulbau in Bruchsteinmauerwerk erbaut. Sie ist in einfacher Weise durch ein Sohlbankgesims, die Fenstergruppierung und den mittigen Eingangsrisalit gegliedert, dessen neugotischer Treppengiebel sich nicht erhalten hat (Abbruch nach dem 2. Weltkrieg). Sie steht im Winkel Fuhrweg/Stockhäuserstrasse. Zur Schule gehörten ein kleiner Stall, eine Abortanlage, Holzschuppen sowie ein großer Schulgarten, längs der Stockhäuserstrasse. Heute steht dort das Feuerwehrgerätehaus.

Bissenberg heute

Ortsbeirat

Der Ortsbeirat Bissenberg besteht aus Vetretern der folgenden Parteien (Anzahl in Klammern):

SPD (2), CDU (1), GRÜNE (1), FWG (1)

Veranstaltungen

Kindertagesstätte "Zwergenland"

Einweihung 15.12.1993 Inbetriebnahme: 03.01.1994

Klinik

Vereinslandschaft

Einzelnachweise

  1. Der Magistrat der Stadt Leun, Die Geschichte des Kirchspiels Biskirchen, Bissenberg und Stockhausen, 1. Auflage, 1994, S. 19 ff.
  2. Dehio, "Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler (Hessen), Deutscher Kunstverlag, München" , 2. bearbeitete Auflage, 1982, ISBN 3422003800, S. 94

Literatur

  • Magistrat der Stadt Leun (Hrsg.): Die Geschichte des Kirchspiels Biskirchen, Bissenberg und Stockhausen. 1994.

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