Discovery-Programm
Das Discovery-Programm der NASA ist eine Serie von kostengünstigen, hoch konzentrierten, wissenschaftlichen Weltraum-Missionen. Sie wurde nach NASA Chef Daniel S. Goldins Vision der "schnelleren, besseren und billigeren" Planetenmissionen gegründet.
Missionen
Beendete Missionen
Erfolgreich
- NEAR, eine Mission, um Asteroiden zu beobachten; landete auf dem 433 Eros. Sie ist heute nicht mehr in Betrieb.
- Mars Pathfinder, ein Mars Landemodul mit einem kleinem Rover, nach dem Abschluss der Mission wurde es stillgelegt.
- Lunar Prospector, ein Mondsatellit, das sein Objekt erreichte und auf die Mondoberfläche stürzte.
- Deep Impact, eine Mission, in der eine Raumsonde auf einen Kometen aufprallte, aber noch eine funktionstüchtige Sonde hat, die vielleicht für spätere Missionen genutzt werden kann.
- Stardust, eine Mission um Teilchen aus einem Kometenschweif zu sammeln. Sie kehrte mit diesen am 15. Januar 2006 zur Erde zurück. Das Mutterschiff bleibt in einem Orbit um die Sonne und könnte für spätere Missionen noch verwendet werden.
Teilweise erfolgreich
- Genesis, eine Mission um Sonnenwindpartikel zu sammeln. Bei der Landung versagten allerdings die Fallschirme und die Landekapsel stürzte in der Wüste von Salt Lake City ab. In ersten Aussagen wurde angedeutet, dass trotzdem noch einige Partikel von der Wissenschaft untersucht werden können.
Fehlschläge
- CONTOUR, eine Mission, bei der kurz nach dem Start im Erdorbit die Rakete verunglückte und in mehrere Teile zerbrach.
Laufende Missionen
- MESSENGER, eine Mission zum Merkur, die im August 2004 startete und über eine weite Schleife auf dem Weg zum Planeten ist.
- ASPERA-3 ist eine "Discovery Mission of Opportunity" (ein von der NASA gebautes Instrument in Raketen anderer Raumfahrtagenturen). Es soll die Beeinflussung von Sonnenwinden und der Marsatmospähre zeigen und befindet sich an Bord der ESA-Sonde Mars Express.
- Die Raumsonde Dawn, gestartet im September 2007, wird die Asteroiden Ceres und Vesta untersuchen.
Geplante Missionen
- Die Kepler-Raumsonde, geplanter Start 2008, ist ein Weltraumteleskop, das in einem Sonnenorbit nach anderen Sternen mit Unregelmäßigkeiten in der Lichtintensität, welches auf Planeten hinweist, suchen soll.
- Der Moon Mineralogy Mapper ist eine „Discovery Mission of Opportunity“. Es ist ein Instrument zur Erkundung der Mineralogie auf dem Mond und soll 2008 an Bord des ISRO Orbiters Chandrayaan-1 starten.
Vorgeschlagene Missionen
Am 30. Oktober 2006 gab die NASA drei Discovery-Missionsvorschläge bekannt, die in eine enge Auswahl für die nächste Discovery-Mission kommen. Diese Vorschläge beinhalten eine Rückführung von Asteroidenproben (OSIRIS), einen Venus-Orbiter (Vesper) und eine Mission zur Vermessung des Gravitationsfeldes des Mondes (GRAIL). Weiterhin wurden drei „Discovery Mission of Opportunity“-Vorschläge genannt. Diese sollen die ihre Primärmissionen abgeschlossene Raumsonden Stardust und Deep Impact für weitere Beobachtungen nutzen. Dabei stehen für Deep Impact die Optionen des Besuchs eines anderen Kometen und der Suche nach Exoplaneten zur Verfügung. Stardust könnte den Kometen Tempel 1 anfliegen, welcher 2005 das Ziel der Deep-Impact-Raumsonde war, um dort die nach dem Einschlag des Impactors aufgetretenen Veränderungen zu begutachten. Die Gewinner dieser Discovery-Auswahlrunde sollen Dezember 2007 bekanntgegeben werden. Die nächsten Sonden des Programms sollen 2011, 2012 und 2015 starten.[1]
Siehe auch
Weblinks
- Offizielle NASA-Website zum Discovery Programm (englisch)
- Offizielle NASA-Website der Geschäftsstelle zur Discovery und andernen neuen Programmen (englisch)
- NASA Solar System Strategic Exploration Plans (englisch)
- kurzer Projektüberblick zu VESPER (englisch)
- kurzer Projektüberblick zu OSIRIS (englisch)
Quellenangaben
- ↑ NASA: NASA Announces Discovery Program Selections, 30. Oktober 2006