Franz Klarwein
Franz Klarwein (* 8. März 1914 in Garmisch (heute Garmisch-Partenkirchen), gest. 1992 in München) war ein deutscher Opersänger in der Stimmlage lyrischer Tenor.
Biografie und künstlerisches Wirken
Franz Klarwein gesangliches Talent wurde von Richard Strauss entdeckt, mit dem er zeitlebens befreundet war. Auf Anraten des Komponisten studierte er nach dem Abitur Gesang an den Musikhochschulen von Frankfurt/Main und Berlin. Im Alter von 23 Jahren debütierte der Sänger an der Berliner Volksoper. Dieser Bühne gehörte er bis 1942 an. Folgend wurde er festes Ensemblemitgleid an der Bayerische Staatsoper. Hier sang er am 28. Oktober 1942 in der Uraufführung der Oper Capriccio von Richard Strauss die Rolle des italienischen Sängers Flamand, die vom Publikum frenetisch akklamiert wurde. In den Jahren 1942/1943 trat er bei den Salzburger Festspielen auf. Dort sang er auch das Tenor-Solo in Beethovens 9. Sinfonie.
1949 wirkte Franz Klarwein an der Bayerischen Staatsoper in der deutschen Erstaufführung von Heinrich Sutermeisters Oper Raskonikoff (Schuld und Sühne) in der Titelrolle mit. Ferner sang er am 11. August 1957 in der Uraufführung von Paul Hindemiths Harmonie der Welt. Im Laufe seiner Karriere sang er auf allen großen europäischen Opernbühnen, in Frankfurt/Main, Köln, Berlin, London, Brüssel, Amsterdam, um nur einige der vielen zu nennen.
Im Jahre 1977 nahm er Abschied von der Opernbühne. Franz Klarwein war seit 1956 mit der Sopranistin Sari Barabas verheiratet. Mit ihr stand er oft gemeinsam auf der Bühne.
Eine beachtliche Anzahl von Tonträgern runden das künstlerische Wirken des Sängers ab.
Literatur
- Kutsch, K. J./Riemens, L. Großes Sängerlexikon. Erster Band: A-L, Stuttgart 1983, Sp. 1501