Zum Inhalt springen

Schlacht um die Krim

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. November 2007 um 17:28 Uhr durch Anastasios (Diskussion | Beiträge) (Planungen: s.u,). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Schlacht um die Krim fand während des Zweiten Weltkrieges in der Zeit vom 8. April bis zum 12. Mai 1944 auf der Halbinsel Krim zwischen der verteidigenden 17. Armee der deutschen Wehrmacht und der angreifenden 4. Ukrainischen Front der Sowjetunion statt. Sie endete mit der Niederlage der deutschen Truppen.

Planungen

Die Verteidigung übertrug das Oberkommando der Wehrmacht der deutschen 17. Armee unter Generaloberst Erwin Jänecke. Sie bestand aus fünf deutschen und sieben rumänischen Divisionen und zählte 200.000 Soldaten, 3.600 Geschütze, 200 Panzer und 150 Flugzeuge. Adolf Hitler wurde von Erich von Manstein, Ewald von Kleist, Kurt Zeitzler und vom rumänischen Diktator Ion Antonescu mehrfach vorgeschlagen, die Truppen zu evakuieren. Er weigerte sich, den entsprechenden Befehl zu geben. Als der sowjetische Angriff begann, wurde die Evakuierung von ihm gebilligt. Sewastopol wurde zur Festung erklärt, die um jeden Preis zu halten war. Fünf Divisionen standen im Norden, vier auf der Halbinsel Kertsch und drei sollten die Küste bewachen.

Die sowjetischen Planungen sahen vor, die Evakuierung zu verhindern. Die 4. Ukrainische Front unter Fjodor Tolbuchin bestand aus 400.000 Soldaten, 6.000 Geschützen, 560 Panzern und Selbstfahrlafetten und 1.250 Flugzeugen. Die Selbständige Küstenarmee unter Andrei Jerjomenko sollte sie unterstützen.

Verlauf

Der Angriff begann am 8. April. Nach zwei Tagen wurde die deutsche Verteidigung durchbrochen. Die 2. Gardearmee nahm Armjansk ein und die 51. Armee umging die deutsch-rumänische Gruppierung. Um der Einkesselung zu entgehen, traten die deutsch-rumänischen Truppen den Rückzug an. In der Nacht zum 11. April griff Jeremenkos Armee an und nahm morgens Kertsch ein. Am 13. April fiel Simferopol. Am 15./16. April erreichte die Rote Armee Sewastopol, griff aber erst nach längerer Vorbereitungszeit am 5. Mai an, weil sie erst im Rahmen der Kämpfe erfuhr, wie stark die deutschen Verteidigungslinien waren. Am 1. Mai wurde Erwin Jänecke durch Karl Allmendinger abgelöst, weil er den Kampf für verloren hielt. Sewastopol wurde am 9. Mai von sowjetischen Truppen erobert und die gegnerischen Verbände bis zum Kap Chersones zurückgedrängt (etwa 30.000 Mann), wo sie, in der Hoffnung evakuiert zu werden, weiter kämpften; die verbliebenen 21.000 Soldaten ergaben sich schließlich.

Folgen

Die Verluste der 17. Armee betrugen 100.000 Soldaten (davon 62.000 Gefangene) sowie sämtliche schwere Waffen und Ausrüstung. [1] Nach deutschen Angaben ertranken zusätzlich vom 3. bis zum 13. Mai 42.000 Mann im Schwarzen Meer, nachdem die Schiffe durch die sowjetische Armee, Marine und Luftwaffe versenkt worden waren. Die Verluste der Roten Armee betrugen 85.000 Soldaten (davon 18.000 Tote), 500 Geschütze, 170 Panzer und 180 Flugzeuge.

Die Schwarzmeerflotte bekam damit ihre Hauptbasis Sewastopol zurück.

126 sowjetische Soldaten wurden mit der Auszeichnung Held der Sowjetunion geehrt.

Einzelnachweise

  1. Vereinigtes Internationales Biographisches Zentrum: Soldat XX weka. Kiewer Operation (russisch)