Emmendingen
Wappen | Karte |
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fehlt noch | Deutschlandkarte, Position von Emmendingen hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Freiburg |
Landkreis: | Emmendingen |
Fläche: | 33,79 km² |
Einwohner: | 25.584 (30.06.2004) |
Bevölkerungsdichte: | 773 Einwohner/km² |
Höhe: | 189,4 bis 368,5 m ü. NN |
Postleitzahl: | 79301-79312 |
Vorwahl: | 07641 |
Geografische Lage: | 48° 07' 17" N 07° 50' 17" O (ev. Stadtkirche) |
Kfz-Kennzeichen: | EM
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Gemeindeschlüssel: | 08 3 16 011 |
Stadtgliederung: | 5 Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Landvogtei 10 79312 Emmendingen |
Website: | www.emmendingen.de |
E-Mail-Adresse: | stadt@emmendingen.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Stefan Schlatterer (CDU) |
Emmendingen ist eine Große Kreisstadt im Bundesland Baden-Württemberg (Deutschland). Die Stadt ist Kreisstadt und größte Stadt des Landkreises Emmendingen sowie eines der Mittelzentren der Region Südlicher Oberrhein.
Geografie
Die Stadt liegt im Breisgau, zwischen der Vorbergzone des Schwarzwaldes und dem Kaiserstuhl in der Rheinebene, nördlich des Oberzentrums Freiburg.
Am Westrand von Emmendingen fließt die Elz, die bei Kappel-Grafenhausen in den Rhein mündet.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Namens Emmendingen geht auf das Jahr 1091 zurück. Wenige Jahre später wurde Emmendigen ausdrücklich als Ortschaft erwähnt. Die erste Quelle, die von der Burg Hochburg (Hachberg) spricht, stammt aus dem Jahr 1127. Ebenfalls auf das 12. Jahrhundert geht das Kloster Tennenbach, eine Zisterziensergründung zurück. 1415 verkaufte der Markgraf Otto II. von Hachberg Burg und Herrschaft Hachberg an den Markgrafen Bernhard I. von Baden. Die Markgrafschaft Baden-Hachberg fiel zurück in das badische Stammhaus. Im Jahr 1418 erhielt die Ortschaft Emmendingen auf Betreiben des Markgrafen von König Sigismund das Marktrecht. Nur sechs Jahre später wurde der Marktflecken im Mühlburger Krieg eingenommen und fast völlig zerstört.

Im Bauernkrieg von 1525 beteiligten sich zahlreiche Emmendinger an der erfolglosen Belagerung der Hochburg und der Zerstörung des Klosters Tennenbach. Im Jahr 1556 führte Markgraf Karl II. in Emmendingen die Reformation ein. In seiner Nachfolge wurde 1584 die Markgrafschaft Baden erneut geteilt. Emmendingen wurde Residenz der Markgrafschaft Baden-Hachberg unter Jakob III., dem Markt am 1. Januar 1590 das Stadtrecht verlieh. Im selben Jahr konvertierte Jakob nach dem von ihm einberufenen Emmendinger Religionsgespräch zum Katholizismus. Wenig später starb er im Alter von 28 Jahren, vermutlich wurde er vergiftet. Die Herrschaft fiel zurück an seinen protestantischen Bruder Ernst Friedrich.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde Emmendingen fast völlig zerstört. 1648 waren von den vormals 800 Einwohnern nurmehr knapp 100 übriggeblieben.
Religionen
40,46% der Bevölkerung sind evangelisch und 32,19% sind katholisch.
Politik
Nach der Gemeinderatswahl 2004 hat das Gremium folgende Besetzung:
CDU | : 8 Sitze |
SPD | : 7 Sitze |
Bündnis 90/Die Grünen | : 5 Sitze |
FWV | : 4 Sitze |
FDP | : 2 Sitze |
Zum neuen Oberbürgermeister von Emmendingen wurde am 16. Mai 2004 der 36-jährige Rechtsanwalt Stefan Schlatterer (CDU) gewählt, der den seit 1988 amtierenden Ulrich Niemann (SPD) zum 1. Juli 2004 abgelöst hat.
Bürgermeister seit 1945:
- Karl Faller (1945-1981) ab 1973 "Oberbürgermeister" (CDU)
- Hans-Peter Schlatterer (1981-1988; parteilos)
- Ulrich Niemann (1988-2004)
- Stefan Schlatterer (seit 2004)
Wirtschaft
- versicherungspflichtig Beschäftigte: 9.936 (Stand: 30. Juni 2000)
hiervon entfallen auf die einzelnen Bereich:- produzierendes Gewerbe: 2.828
- Handel, Verkehr, Dienstleistung 6.349
Verkehr
- Durch die Stadt verläuft die Bundesstraße B 3 von Offenburg im Norden bis Freiburg beziehungsweise Basel im Süden.
- Emmendingen liegt an der Rheintalstrecke der Bahn von Frankfurt am Main nach Basel. Neben dem zentral gelegenen Bahnhof gibt es Haltestellen in den Ortsteilen Kollmarsreute und (Teningen-)Mundingen, ein weiterer Bahnhaltepunkt im Ortsteil Bürkle-Bleiche befindet sich in der Planung. Die Stadt gehört dem Regio-Verkehrsverbund Freiburg an.
- Die Elz teilt sich kurz nach dem Zusammenfluss mit Dreisam und Glotter bei Riegel in die Alte Elz und den Leopoldskanal, die beide in den Rhein münden. Der Leopoldkanal wurde Mitte des 19. Jahrhunderts zur Hochwasserentlastung gebaut.
- Die nächst gelegenen Flughäfen sind Freiburg und Basel.
Öffentliche Einrichtungen
- Zentrum für Psychiatrie Emmendingen
Bildungseinrichtungen
- Fritz-Boehle-Grundschule
- Markgrafen Grundschule
- Markgrafen Realschule
- Markgrafen Hauptschule
- Goethe Gymnasium
- Technisches Gymnasium
- Wirtschaftswissenschaftliches Gymnasium
Freizeit- und Sportanlagen
- Freibad
Städtepartnerschaften
- Six-Fours-les-Plages im Departement Var in Südfrankreich
- Newark-on-Trent in der Grafschaft Nottinghamshire in England (Vereinigtes Königreich)
- Sandomierz in Polen
Stadtgliederung
Die Kernstadt besteht aus den Stadtbezirken Unterstadt, Über der Elz, Mittelstadt, Oberstadt, Bürkle und Bleiche. Die heutigen Ortsteile Kollmarsreute, Maleck, Windenreute (eingemeindet am 1. August 1971), Mundingen (eingemeindet am 1. Januar 1974) und Wasser (eingemeindet am 1. Januar 1975) waren früher selbständige Gemeinden.
Raumplanung
Gemeinsam mit den Gemeinden Freiamt, Malterdingen, Teningen und Sexau bildet die Stadt Emmendingen seit dem 1. Januar 1975 die Verwaltungsgemeinschaft Emmendingen. Aufgabe der der Verwaltungsgemeinschaft ist die Aufstellung des Flächennutzungsplanes für die Gemarkungen der beteiligten Gemeinden. Im übrigen sind die jeweiligen Gemeinden selbständig und haben von Emmendingen unabhängige Verwaltungen.
Entwicklung des Stadtgebiets
Die Stadt hat 25.584 Einwohner, davon entfallen 18.444 Einwohner auf die Kernstadt (Stand: 30. Juni 2004)
Kultur und Sehenswürdigkeiten

Mit seiner schönen Altstadt (Stadttor, Markgrafenschloß mit Stadtmuseum), der mittelalterlichen Ruine Hochburg, dem Weinanbau im Ortsteil Mundingen und anderen Sehenswürdigkeiten ist Emmendingen ein attraktiver Urlaubsort.
In Emmendingen ist das Deutsche Tagebucharchiv zu Hause. Dieses hat sich zur Aufgabe gemacht Tagebücher, Lebenserinnerungen und Briefwechsel, die oft im Keller oder auf dem Müll verschwinden, zu erhalten. Die sehr persönlichen Aufzeichnungen sind von großer Aussage für die Öffentlichkeit, da sie historische Ereignisse und Zeitläufe nachvollziehbar machen. Die Dokumente werden zu wissenschaftlichen Forschungszwecken zur Verfügung gestellt. Für Schulklassen, Gruppen und Privatpersonen werden auf Anfrage aber auch Führungen durchgeführt.
Persönlichkeiten mit Bezug zu Emmendingen

- Alfred Döblin - Dichter
- Hans F. K. Günther - Anthropologe und Rasseforscher
- Jakob Michael Reinhold Lenz - Dichter
- Michael Rich - Radsportler
- Cornelia Schlosser (Schwester von Johann Wolfgang von Goethe)
- Johann Georg Schlosser - Jurist, Staatsmann und Übersetzer; Ehemann von Cornelia Schlosser
Ehrenbürger
- Mathias Steurer
- Günter Farn