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Emmendingen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
fehlt noch Deutschlandkarte, Position von Emmendingen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Emmendingen
Fläche: 33,79 km²
Einwohner: 25.584 (30.06.2004)
Bevölkerungsdichte: 773 Einwohner/km²
Höhe: 189,4 bis 368,5 m ü. NN
Postleitzahl: 79301-79312
Vorwahl: 07641
Geografische Lage: 48° 07' 17" N
07° 50' 17" O (ev. Stadtkirche)
Kfz-Kennzeichen: EM
Gemeindeschlüssel: 08 3 16 011
Stadtgliederung: 5 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Landvogtei 10
79312 Emmendingen
Website: www.emmendingen.de
E-Mail-Adresse: stadt@emmendingen.de
Politik
Oberbürgermeister: Stefan Schlatterer (CDU)

Emmendingen ist eine Große Kreisstadt im Bundesland Baden-Württemberg (Deutschland). Die Stadt ist Kreisstadt und größte Stadt des Landkreises Emmendingen sowie eines der Mittelzentren der Region Südlicher Oberrhein.

Geografie

Die Stadt liegt im Breisgau, zwischen der Vorbergzone des Schwarzwaldes und dem Kaiserstuhl in der Rheinebene, nördlich des Oberzentrums Freiburg.
Am Westrand von Emmendingen fließt die Elz, die bei Kappel-Grafenhausen in den Rhein mündet.


Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Namens Emmendingen geht auf das Jahr 1091 zurück. Wenige Jahre später wurde Emmendigen ausdrücklich als Ortschaft erwähnt. Die erste Quelle, die von der Burg Hochburg (Hachberg) spricht, stammt aus dem Jahr 1127. Ebenfalls auf das 12. Jahrhundert geht das Kloster Tennenbach, eine Zisterziensergründung zurück. 1415 verkaufte der Markgraf Otto II. von Hachberg Burg und Herrschaft Hachberg an den Markgrafen Bernhard I. von Baden. Die Markgrafschaft Baden-Hachberg fiel zurück in das badische Stammhaus. Im Jahr 1418 erhielt die Ortschaft Emmendingen auf Betreiben des Markgrafen von König Sigismund das Marktrecht. Nur sechs Jahre später wurde der Marktflecken im Mühlburger Krieg eingenommen und fast völlig zerstört.

Markgrafenschloß

Im Bauernkrieg von 1525 beteiligten sich zahlreiche Emmendinger an der erfolglosen Belagerung der Hochburg und der Zerstörung des Klosters Tennenbach. Im Jahr 1556 führte Markgraf Karl II. in Emmendingen die Reformation ein. In seiner Nachfolge wurde 1584 die Markgrafschaft Baden erneut geteilt. Emmendingen wurde Residenz der Markgrafschaft Baden-Hachberg unter Jakob III., dem Markt am 1. Januar 1590 das Stadtrecht verlieh. Im selben Jahr konvertierte Jakob nach dem von ihm einberufenen Emmendinger Religionsgespräch zum Katholizismus. Wenig später starb er im Alter von 28 Jahren, vermutlich wurde er vergiftet. Die Herrschaft fiel zurück an seinen protestantischen Bruder Ernst Friedrich.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde Emmendingen fast völlig zerstört. 1648 waren von den vormals 800 Einwohnern nurmehr knapp 100 übriggeblieben.

Religionen

40,46% der Bevölkerung sind evangelisch und 32,19% sind katholisch.

Politik

Nach der Gemeinderatswahl 2004 hat das Gremium folgende Besetzung:

CDU : 8 Sitze
SPD : 7 Sitze
Bündnis 90/Die Grünen : 5 Sitze
FWV : 4 Sitze
FDP : 2 Sitze

Zum neuen Oberbürgermeister von Emmendingen wurde am 16. Mai 2004 der 36-jährige Rechtsanwalt Stefan Schlatterer (CDU) gewählt, der den seit 1988 amtierenden Ulrich Niemann (SPD) zum 1. Juli 2004 abgelöst hat.

Bürgermeister seit 1945:

  • Karl Faller (1945-1981) ab 1973 "Oberbürgermeister" (CDU)
  • Hans-Peter Schlatterer (1981-1988; parteilos)
  • Ulrich Niemann (1988-2004)
  • Stefan Schlatterer (seit 2004)

Wirtschaft

  • versicherungspflichtig Beschäftigte: 9.936 (Stand: 30. Juni 2000)
    hiervon entfallen auf die einzelnen Bereich:
    • produzierendes Gewerbe: 2.828
    • Handel, Verkehr, Dienstleistung 6.349

Verkehr

  • Durch die Stadt verläuft die Bundesstraße B 3 von Offenburg im Norden bis Freiburg beziehungsweise Basel im Süden.
  • Emmendingen liegt an der Rheintalstrecke der Bahn von Frankfurt am Main nach Basel. Neben dem zentral gelegenen Bahnhof gibt es Haltestellen in den Ortsteilen Kollmarsreute und (Teningen-)Mundingen, ein weiterer Bahnhaltepunkt im Ortsteil Bürkle-Bleiche befindet sich in der Planung. Die Stadt gehört dem Regio-Verkehrsverbund Freiburg an.
  • Die Elz teilt sich kurz nach dem Zusammenfluss mit Dreisam und Glotter bei Riegel in die Alte Elz und den Leopoldskanal, die beide in den Rhein münden. Der Leopoldkanal wurde Mitte des 19. Jahrhunderts zur Hochwasserentlastung gebaut.
  • Die nächst gelegenen Flughäfen sind Freiburg und Basel.


Öffentliche Einrichtungen

  • Zentrum für Psychiatrie Emmendingen


Bildungseinrichtungen


Freizeit- und Sportanlagen

  • Freibad

Städtepartnerschaften

Stadtgliederung

Die Kernstadt besteht aus den Stadtbezirken Unterstadt, Über der Elz, Mittelstadt, Oberstadt, Bürkle und Bleiche. Die heutigen Ortsteile Kollmarsreute, Maleck, Windenreute (eingemeindet am 1. August 1971), Mundingen (eingemeindet am 1. Januar 1974) und Wasser (eingemeindet am 1. Januar 1975) waren früher selbständige Gemeinden.

Raumplanung

Gemeinsam mit den Gemeinden Freiamt, Malterdingen, Teningen und Sexau bildet die Stadt Emmendingen seit dem 1. Januar 1975 die Verwaltungsgemeinschaft Emmendingen. Aufgabe der der Verwaltungsgemeinschaft ist die Aufstellung des Flächennutzungsplanes für die Gemarkungen der beteiligten Gemeinden. Im übrigen sind die jeweiligen Gemeinden selbständig und haben von Emmendingen unabhängige Verwaltungen.


Entwicklung des Stadtgebiets

Die Stadt hat 25.584 Einwohner, davon entfallen 18.444 Einwohner auf die Kernstadt (Stand: 30. Juni 2004)


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Emmendinger Tor

Mit seiner schönen Altstadt (Stadttor, Markgrafenschloß mit Stadtmuseum), der mittelalterlichen Ruine Hochburg, dem Weinanbau im Ortsteil Mundingen und anderen Sehenswürdigkeiten ist Emmendingen ein attraktiver Urlaubsort.

In Emmendingen ist das Deutsche Tagebucharchiv zu Hause. Dieses hat sich zur Aufgabe gemacht Tagebücher, Lebenserinnerungen und Briefwechsel, die oft im Keller oder auf dem Müll verschwinden, zu erhalten. Die sehr persönlichen Aufzeichnungen sind von großer Aussage für die Öffentlichkeit, da sie historische Ereignisse und Zeitläufe nachvollziehbar machen. Die Dokumente werden zu wissenschaftlichen Forschungszwecken zur Verfügung gestellt. Für Schulklassen, Gruppen und Privatpersonen werden auf Anfrage aber auch Führungen durchgeführt.


Persönlichkeiten mit Bezug zu Emmendingen

Im ehemaligen Wohnhaus von Johann Georg und Cornelia Schlosser ist heute die Stadtbücherei untergebracht.

Ehrenbürger