Prince of Wales (Schiff, 1904)
Laufbahn | ![]() |
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Bauwerft: | Chatham Dockyard |
Auf Kiel gelegt: | 20. März 1901 |
Stapellauf: | 25. März 1902 |
Indienststellung: | März 1904 |
Schicksal: | am 21. September 1921 zum Verschrotten verkauft |
Technische Daten | |
Wasserverdrängung: | Normal: 14.160 ts Maximal: 16.105 ts |
Länge: | 411 ft (125,3 m) Wasserlinie 431 ft (131,4 m) über alles |
Breite: | 75 ft (23 m) |
Tiefgang: | 26 ft (7,9 m) |
Antrieb: |
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Geschwindigkeit: | 18 kn (33 km/h) max. |
Reichweite: | 5.550 sm (10.279 km) bei 10 kn |
Bunkermenge: | |
Bewaffnung: | Artillerie: 4 x 12 Zoll (304 mm) |
Panzerung: | Gürtel: 9 Zoll (330 mm) Deck: 1-2,5 Zoll (25-64 mm) Barbetten: 12 Zoll (250 mm) Geschütztürme: 10 Zoll (250 mm) |
HMS Prince of Wales war ein Schlachtschiff der Formidable-Klasse der britischen Royal Navy, das am Ersten Weltkrieg teilnahm.
Die HMS Prince of Wales lief am 25. März 1902 als achtes und letztes Schiff der Formidable-Klasse in Chatham vom Stapel und wurde im März 1904 in Dienst gestellt. Die Kosten für den Bau betrugen 1,1 Millionen £. Die Hauptbewaffnung des Schlachtschiffs bestand aus vier 12-Zoll-Geschützen (304 mm) des Typs Mk IX in zwei Doppeltürmen sowie zwölf 6-Zoll-Geschützen (152 mm) des Typs Mk VII in seitlichen Kasematten. Im Vergleich zu den ersten drei Schiffen ihrer Klasse hatte die Prince of Wales - wie auch die Schwesterschiffe London, Bulwark, Venerable und Queen einen leicht veränderten Entwurf, vor allem eine um einen halben Zoll verringerte Deckspanzerung, was einen etwas geringeren Tiefgang bewirkte. Teilweise werden diese Schiffe deshalb als „London-Klasse“ bezeichnet, es handelt sich aber um eine nur geringfügige Variante der Formidable-Klasse. Wegen weiterer kleiner Varianten und des zeitlichen Abstands zu den sechs vorhergehenden Schwesterschiffen – zwischen dem Stapellauf der Venerable, dem letzten Schiff der ersten Bauserie, und dem der Queen liegen drei Jahre - gelten die Queen und die Prince of Wales teilweise als eigene Schiffsklasse (Queen-Klasse). Die Prince of Wales war das letzte britische Schlachtschiff, dass die technisch problematischen Belleville-Kessel erhielt, das ansonsten identische Schwesterschiff Queen war mit Kesseln des Typs Babcock & Wilcox ausgestattet. Die acht Schiffe der Klasse bildeten zusammen eine taktische Gruppe. Durch den Bau der Dreadnoughts waren die Queen und ihre Schwesterschiffe bereits 1906 – zwei Jahre nach der Indienststellung - technisch veraltet.
Nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs gehörte das Schlachtschiff zur „5th Battle Squadron“ (5. Schlachtgeschwader) der Kanalflotte. Am 25. August war sie am Transport der Portsmouth Marine Brigade nach Ostende (Belgien) beteiligt, wo diese bei der Verteidigung der Stadt gegen die vorrückenden Deutschen helfen sollte. Im März 1915 folgte eine Zuteilung zu dem vor den Dardanellen operierenden Flottenverband und die Beteiligung an der Schlacht von Gallipoli. Hierbei kam das Schlachtschiff am 22. Mai 1915 bei der Landung der ANZAC-Truppen bei Ari Burnu (Anzac Cove) zum Einsatz, wo sie mit Dampfbarkassen Teile der 3. Australischen Brigade an Land setzte. Sie wurde dann am 22. Mai 1915 in die Adria verlegt und kehrte im Mätz 1917 nach Großbritannien zurück, wo sie außer Dienst gestellt und der Reserve zugeordnet wurde.
Nach seiner endgültigen Ausmusterung wurde das Schiff am 21. September 1921 zum Verschrotten verkauft.
Erläuterungen
- ↑ QF ist die Abkürzung für "quick fire" und bedeutet, dass Granate und Kartusche miteinander verbunden waren, was die Ladezeit verkürzte.
Siehe auch:
Literatur:
- R. A. Burt: British Battleships 1889-1904, Annapolis: Naval Institute Press 1988.